Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#1273
Die EU hat in den vergangenen vier Jahren die Klimagesetzgebung verschärft.
#1274
Die Ziele für Emissionsreduktion und Energieeffizienz wurden verschärft.
#1275
Die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe soll reduziert werden.
#1276
Doch die Maßnahmen reichen nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel im Pariser Klimaabkommen einzuhalten.
#1277
Sie orientieren sich nicht an dem für die EU verbliebenen CO2-Restbudget.
#1278
Ausgerechnet Deutsch land mit seinem grünen Energie- und Wirtschaftsminister blockiert an entscheidenden Stellen.
#1279
Im deutschen Klimaschutzgesetz wurden die Sektorziele abgeschafft und mit dem LNG-Ausbau werden neue Gasüberkapazitäten geschaffen – die Energiewende wird ausgebremst.
#1280
Wir wollen die EU bis 2040 klimaneutral machen.
#1281
Dafür reichen die bisherigen Pläne der EU nicht aus.
#1282
Damit der Klimawandel bekämpft wird und die Pariser Klimaziele umgesetzt werden, müssen die Treibhausgasemissionen schnell sinken.
#1283
Sonst über steigt die Gesamtmenge an CO2-Emissionen das Restbudget, das der EU zur Verfü gung steht.
#1284
Dafür müssen die Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien, die Reduzie rung von Treibhausgasen und die Energieeffizienz für 2030 verschärft werden.
#1285
- Der Anteil erneuerbarer Energien am Verbrauch in der EU soll bis 2030 auf mindes tens 50 Prozent ansteigen.
#1286
Der Primärenergieverbrauch soll in der EU bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2000 um 40 Prozent fallen.
#1287
Die Ziele müssen in verbindliche nationale Ziele für jeden Mitgliedstaat übertragen werden.
#1288
- Die EU-Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen müssen bis 2030 um mindestens 70 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden, bis zum Jahr 2040 um 90 bis 95 Prozent.
#1289
Um sicherzustellen, dass alle Mitgliedstaaten diese Grenze einhalten, soll es verbindliche CO2-Budgets für jeden Mitgliedstaat geben, womit die Pfade zur Reduzierung der Emissionen regelmäßig überprüft werden können.
#1290
- Bis zum Jahr 2035 muss die Elektrizitätserzeugung in der gesamten EU zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen und möglichst dezentral organisiert sein.
#1291
Das ist technisch möglich, wie Studien beweisen.
#1292
Aber diese Ziele können nur erreicht werden, wenn sie mit wirksamen ordnungspolitischen Maßnahmen und einem historischen Investitionsprogramm unterstützt werden.
#1293
(Siehe Kapitel 1, „Für ein starkes europäisches Gemeinwesen: Umverteilen von privat zu öffentlich“) Energiewende sozial gerecht statt Energiemarkt
#1294
Die Klima- und Energiepolitik der EU-Kommission setzt vor allem auf den Markt.
#1295
Doch der Markt regelt es nicht: Die Strompreise explodieren, während sich Konzerne bereichern.
#1296
Die Energiearmut in der EU steigt.
#1297
Der Emissionshandel wurde auf den Verkehr- und Wärmebereich ausgedehnt – das wird die Menschen in der EU noch stärker belasten.
#1298
Der Emissionshandel geht an dem Problem vorbei, dass die meisten Emissionen von Konzernen und Menschen mit viel Geld verursacht werden.
#1299
Die Linke setzt auf klare Vorgaben und will nachhaltige Alternativen stärker fördern: mit öffentli chem Geld, das dann auch zu öffentlichem Eigentum und Beteiligungen führt.
#1300
Mit Energieversorgung aus öffentlicher Hand werden bezahlbare und sozial gestaffelte Preise möglich.
#1301
Wir kämpfen für eine Versorgung mit Strom und Wärme, nicht in der Hand von Konzernen, sondern von Bürger*innen, von Kommunen und Genossenschaf ten.
#1302
Wir wollen ihre Erzeugung und Verteilung so dezentral wie möglich und so zentral wie nötig organisieren.


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