Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#1228
Kapitel 3. Klimagerechtigkeit
#1229
Wir spüren schon jetzt die dramatische Veränderung des Klimas.
#1230
Waldbrände, Was sermangel, Dürren und Hitzesommer werden Normalität.
#1231
Es ist nicht nur die Klimakata strophe: Das ökologische System des Planeten droht zusammenzubrechen.
#1232
Das rücksichtslose Wirtschaften überschreitet die natürlichen Grenzen und stellt den Profit an erste Stelle – und nicht die Bedürfnisse der Menschen und unser Überleben auf dem Planeten.
#1233
Sitzen wir alle im selben Boot?
#1234
Nein: Manche finanzieren sich eine Parallelwelt.
#1235
Sind wir alle gleich verantwortlich?
#1236
Nein.
#1237
Der ökologische Fußabdruck ist extrem ungleich verteilt.
#1238
Das gilt zwischen reichen und armen Staaten, für die Reichen und die Armen der Welt – und auch innerhalb der Europäischen Union.
#1239
Das reichste 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland stößt 35-mal so viel CO2 aus wie die Ärmsten.
#1240
800 Superreiche in Deutschland haben einen CO2-Ausstoß, der 1 000-mal so hoch ist wie der der Deutschen im Durchschnitt.
#1241
Gleichzeitig sind die Armen von Umweltverände rung und Verschmutzung am stärksten betroffen.
#1242
Wer Vermögen besitzt, kann sich besser vor Hitze, Trockenheit und Überschwemmung schützen.
#1243
Die Armen können das nicht.
#1244
Die Naturzerstörung bedroht unsere materiellen Lebensgrundlagen und wird auch in Deutschland zur Klassenfrage.
#1245
Mit der Politik der EU-Kommission und der Ampelregierung in Deutschland wird es nicht gelingen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
#1246
Mehr Mut für einen sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Umbau ist nötig: Wir brauchen klare Vorschriften und Vorgaben, vor allem für Konzerne.
#1247
Wir müssen besonders die Sekto ren umbauen, die bisher keinen Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen: Verkehr und Wohnen.
#1248
In beiden Fällen bremsen mächtige Konzerninteressen den Umbau.
#1249
Die Linke tritt für einen sozial und ökologisch gerechten Umbau ein: Wir schützen die Mieter*innen und Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen vor den Kosten.
#1250
Wir schaffen Alternativen für mehr Mobilität und mehr Lebensqualität in den Städten und Dörfern.
#1251
Der Umbau auf erneuerbare Energien muss mit bezahlbaren und sozial gestaffelten Preisen einhergehen und darf die großen Unternehmen nicht aus den Regeln ausnehmen.
#1252
Im Gegenteil: Wer am meisten schmutzt, muss am stärksten reguliert werden.
#1253
Vieles in unserem Leben wird sich ändern.
#1254
Wir müssen die Art und Weise, wie wir wirtschaften, wie wir leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen, grundlegend neu organisieren.
#1255
Die Politik der EU und der Bundesregierung führt dazu, dass Menschen, die keine Alternative zum Auto haben, einen höheren Preis für Benzin und Diesel zahlen müssen.
#1256
Mieter*innen, die keine Möglichkeit haben, ihre Heizung zu ändern, werden gezwungen, höhere Heizkosten zu zahlen.
#1257
Gleichzeitig können die Superreichen weiter ungehindert durch die Welt jetten und ihre Villen beheizen, weil ihnen die zusätzlichen Kosten nichts ausmachen.
#1258
Die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen schwindet dadurch.


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