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vom 18.06.2025 PDF
#1107
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Die Entstehung von Lebensmittelabfällen wollen wir drastisch reduzieren.
#1108(Siehe Kapitel 2, „Für eine sozialökologische Landwirtschaft“).
#1109Für eine sozialökologische Landwirtschaft
#1110Ein Drittel der Mittel der EU werden für Landwirtschaft zur Verfügung gestellt.
#1111Die Landwirtschaft wurde in der EU und durch die EU liberalisiert.
#1112Die Reform der Gemein samen Agrarpolitik (GAP) ist nicht genutzt worden, um den überfälligen sozialökologi schen Umbau auch in der Landwirtschaft und den ländlichen Räumen im erforderlichen Maß voranzubringen.
#1113Sie sichert vor allem die Profite der Agrarkonzerne.
#1114Große Teile der Landwirtschaft sind für den Verlust der Artenvielfalt mitverantwortlich.
#1115Die EU muss ihre Orientierung auf Wettbewerb und Export aufgeben.
#1116Stattdessen sollen regionale Erzeugung, Verarbeitung und Wertschöpfung, die umweltfreundlich, ge sünder und sozial sind, gefördert werden.
#1117Voraussetzung für lebendige ländliche Räume ist die Ausgestaltung lokaler Ernährungsstrategien und regionaler Kreislaufwirt schaft in Kooperation aller Akteur*innen.
#1118- Agrarförderung, insbesondere die sogenannten Flächenprämien, muss nach sozialen, ökologischen und gemeinwohlorientierten Kriterien eingesetzt werden und für einen nachhaltigen Umbau von Landwirtschaft und Ernährung.
#1119- Gute Arbeit in der Landwirtschaft mit flächendeckenden gesetzlichen Mindestlöh nen: Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze müssen auch für mitarbeitende Familienangehörige und Saisonarbeitskräfte Normalität sein.
#1120Die Förderung von jungen Landwirt*innen wollen wir ausweiten.
#1121Die pauschale Förderung von Jung landwirt*innen der GAP wollen wir in der gesamten EU durch eine nicht flächenge bundene Förderung ersetzen.
#1122- Böden dürfen nicht zu Spekulationsobjekten gemacht werden.
#1123Wir wollen Land grabbing – auch durch intransparente Share Deals – verbieten und die Ernährungs souveränität sichern.
#1124- Es braucht Transparenz am Bodenmarkt.
#1125Dafür wollen wir Grundbücher öffentlich machen.
#1126- Wir fordern ein EU-Bodengesetz, das eine sozial gerechte Verteilung landwirt schaftlicher Nutzflächen und die Bodenfruchtbarkeit sicherstellt.
#1127Staatliche Pacht verträge müssen nach sozialen und ökologischen Kriterien vergeben werden.
#1128Wir wollen eine Pachtpreis- und Kaufpreisbremse einführen, die den Zugang zu Land für Akteure ohne oder mit wenig Geld, gemeinwohlorientierte Bodenträger und land wirtschaftliche Existenzgründer*innen erleichtert.
#1129- Wir fordern einen Bodenfonds, damit der öffentliche Bestand wächst.
#1130Öffentlicher Boden darf nicht weiter privatisiert werden.
#1131- Mehr Bienen, mehr Käfer, für eine insektenfreundliche Landwirtschaft: Wir wollen den Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln und chemischen Un krautvernichtern drastisch reduzieren.
#1132Eine Aufteilung in Schutz- und Schmutzge biete lehnen wir ab.
#1133Pflanzenschutzmittel müssen verringert und vielgliedrige Fruchtfolgen müssen ausweitet werden.
#1134Wir setzen uns für das Grundprinzip des integrierten Pflanzenschutzes ein: Vorrang für biologische, züchterische sowie an bau- und kulturtechnische Maßnahmen vor chemischen Mitteln.
#1135- Wir stellen uns gegen eine Verlängerung der Zulassung für Glyphosat, das von der WHO als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde.
#1136Wir fordern ein Produkti ons- und Exportverbot von hochgefährlichen Wirkstoffen für Pflanzenschutzmittel.
#1137Die Monopole und Oligopole bei Saatgut, Agrochemie und Düngemittelindustrie, in der Lebensmittelherstellung und im Lebensmittelhandel müssen zerschlagen wer den.
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