Dokument lesen
-
vom 18.06.2025 PDF
#1074
Fenster schließen und zurück
Wir wollen keinen „grünen Kolonialismus“.
#1075Dafür fordern wir ein stärkeres Lieferkettengesetz und die Berücksichtigung starker sozialer und ökologischer Standards in Handels abkommen der EU.
#1076(Siehe Kapitel 4, „Gerechte Handelspolitik: Kooperation statt Konkurrenz“)
#1077- Wir wollen den Handel mit illegal geschlagenem Holz durch strenge Regeln und international koordinierte Kontrollen und Institutionen weiter eingrenzen.
#1078Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Abfälle
#1079Die Rohstoffwende kann nur gelingen, wenn mehr genutzte Ressourcen wieder in die Produktion eingespeist werden und so eine Kreislaufwirtschaft entsteht.
#1080Die kapitalisti sche Verwertung mit ihrem inhärenten Zwang zu unbegrenztem Wachstum hat uns in eine Wegwerfgesellschaft geführt: Neue Produkte werden schneller gekauft, wenn die alten schneller kaputtgehen oder nicht mehr repariert oder upgedatet werden können.
#1081Wir müssen den entfesselten Markt zurück in soziale und ökologische Bahnen zwin gen: Stopp der Sinnlos-Produktion.
#1082Wir wollen raus aus der Wegwerfgesellschaft und rein in die Kreislaufwirtschaft, dafür benötigen wir strengere Vorgaben für Haltbarkeit.
#1083Keine Sollbruchstellen!
#1084Unser Ziel ist eine möglichst lange Lebensdauer von Produkten.
#1085Wir wollen reparieren und wiederverwenden, statt wegschmeißen.
#1086Wenn etwas entsorgt werden muss, dann bestmöglich recyceln, damit wir wertvolle Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückführen können.
#1087Zum Beispiel Smartphones: Im Schnitt kaufen die Menschen in Deutschland alle drei Jahre ein neues Gerät.
#1088Das sind circa 22 Millionen pro Jahr.
#1089Festverbaute Akkus, fehlende Updates für ältere Geräte und verklebte Einzelteile, die eine Reparatur erschweren, verleiten zum Neukauf.
#1090Nur 45 Prozent der Altgeräte kommen in einer Recyclingstelle an, wobei die Produkte so gebaut sind, dass die wertvollen seltenen Erden nur sehr aufwendig wiedergewonnen werden können.
#1091Für die Hersteller ein profitables Geschäft auf Kosten der Nachhaltigkeit.
#1092- Die Linke fordert: höhere gesetzliche Recyclingquoten und höhere Rezyklat Einsatzquoten in der EU.
#1093- Wir wollen die Ökodesignvorgaben für Produkte erweitern, um Anforderungen an Lebensdauer, Update-, Upgrade-, Reparier-, Weiterverwend- und Recycelbarkeit zu schaffen.
#1094- Wir wollen, dass Hersteller für die Kosten für Rücknahme, Transport, Wiederaufbe reitung oder Entsorgung ihrer Produkte verantwortlich sind.
#1095Abfälle vermeiden
#1096Rund 33 Millionen Tonnen Abfall werden jährlich aus der EU exportiert.
#1097Oft landet der Müll in Ländern im Globalen Süden, wo er unter dramatischen sozialen und ökologi schen Bedingungen entsorgt und verarbeitet wird.
#1098Die schon jetzt illegale Müllverschif fung von Elektroschrott (E-Waste) wollen wir intensiver bekämpfen.
#1099- Wir wollen das Müllaufkommen insgesamt reduzieren: Hierfür fordern wir auch Abgaben auf Einwegverpackungen für die Verkäufer und ein einheitliches Pfandsys tem für Ein- und Mehrweggetränkeflaschen in der EU.
#1100- Müllexporte aus der EU wollen wir verbieten.
#1101- Abfallbehandlung und Abfallentsorgung müssen als Bestandteile der Daseinsvor sorge in die öffentliche Hand.
#1102Sie dürfen nicht privatisiert werden.
#1103Ist die Privatisie rung bereits erfolgt, kämpft Die Linke für Rekommunalisierung.
#1104Nur so kann eine soziale und ökologische Abfallwirtschaft garantiert werden.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: