Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#1064
Das ist der Preis für den Rohstoffhunger.
#1065
Für den Schutz des Klimas und der natürlichen Grenzen unseres Ökosystems muss der Rohstoffabbau deshalb reduziert werden.
#1066
- Der Verbrauch von Primärrohstoffen in der EU muss bis zum Jahr 2030 um 10 Prozent sinken.
#1067
- Wir denken Klimaschutz und die Reduktion metallischer Rohstoffe zusammen: Wir treiben die Mobilitätswende voran (siehe Kapitel 3, „Mehr Mobilität mit weniger Verkehr“) und bauen eine europäische Kreislaufwirtschaft auf.
#1068
- Wir verankern und verstärken Menschenrechte und Umweltstandards in allen EU Gesetzen.
#1069
- Wir wollen keinen Bergbau in Naturschutzgebieten.
#1070
Die lokale Bevölkerung muss bei Bergbauprojekten und der Wertschöpfung beteiligt werden.
#1071
Den Tiefseebergbau wollen wir international verbieten.
#1072
Die EU soll sich für ein Moratorium einsetzen.
#1073
- Die Massenproduktion grüner Technologie darf sich nicht auf die Ausbeutung der Natur und der Menschen in den Ländern des Globalen Südens stützen.
#1074
Wir wollen keinen „grünen Kolonialismus“.
#1075
Dafür fordern wir ein stärkeres Lieferkettengesetz und die Berücksichtigung starker sozialer und ökologischer Standards in Handels abkommen der EU.
#1076
(Siehe Kapitel 4, „Gerechte Handelspolitik: Kooperation statt Konkurrenz“)
#1077
- Wir wollen den Handel mit illegal geschlagenem Holz durch strenge Regeln und international koordinierte Kontrollen und Institutionen weiter eingrenzen.
#1078
Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Abfälle
#1079
Die Rohstoffwende kann nur gelingen, wenn mehr genutzte Ressourcen wieder in die Produktion eingespeist werden und so eine Kreislaufwirtschaft entsteht.
#1080
Die kapitalisti sche Verwertung mit ihrem inhärenten Zwang zu unbegrenztem Wachstum hat uns in eine Wegwerfgesellschaft geführt: Neue Produkte werden schneller gekauft, wenn die alten schneller kaputtgehen oder nicht mehr repariert oder upgedatet werden können.
#1081
Wir müssen den entfesselten Markt zurück in soziale und ökologische Bahnen zwin gen: Stopp der Sinnlos-Produktion.
#1082
Wir wollen raus aus der Wegwerfgesellschaft und rein in die Kreislaufwirtschaft, dafür benötigen wir strengere Vorgaben für Haltbarkeit.
#1083
Keine Sollbruchstellen!
#1084
Unser Ziel ist eine möglichst lange Lebensdauer von Produkten.
#1085
Wir wollen reparieren und wiederverwenden, statt wegschmeißen.
#1086
Wenn etwas entsorgt werden muss, dann bestmöglich recyceln, damit wir wertvolle Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückführen können.
#1087
Zum Beispiel Smartphones: Im Schnitt kaufen die Menschen in Deutschland alle drei Jahre ein neues Gerät.
#1088
Das sind circa 22 Millionen pro Jahr.
#1089
Festverbaute Akkus, fehlende Updates für ältere Geräte und verklebte Einzelteile, die eine Reparatur erschweren, verleiten zum Neukauf.
#1090
Nur 45 Prozent der Altgeräte kommen in einer Recyclingstelle an, wobei die Produkte so gebaut sind, dass die wertvollen seltenen Erden nur sehr aufwendig wiedergewonnen werden können.
#1091
Für die Hersteller ein profitables Geschäft auf Kosten der Nachhaltigkeit.
#1092
- Die Linke fordert: höhere gesetzliche Recyclingquoten und höhere Rezyklat Einsatzquoten in der EU.
#1093
- Wir wollen die Ökodesignvorgaben für Produkte erweitern, um Anforderungen an Lebensdauer, Update-, Upgrade-, Reparier-, Weiterverwend- und Recycelbarkeit zu schaffen.
#1094
- Wir wollen, dass Hersteller für die Kosten für Rücknahme, Transport, Wiederaufbe reitung oder Entsorgung ihrer Produkte verantwortlich sind.


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