Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#1054
Die Metallproduktion hat sich seit 2000 weltweit fast verdrei facht.
#1055
Mehr als 93,5 Prozent des weltweit aus der Erde entnommenen Metalls ist Eisen, vor allem für die energieintensive Stahlproduktion.
#1056
Der Ressourcenabbau stößt an seine natürlichen Grenzen.
#1057
Auch die Produktion grüner Technologien ist abhängig von vielen Rohstoffen, die es in der EU nicht in ausreichendem Maße gibt, beziehungswei se die bisher nicht in der EU gefördert werden.
#1058
Besonders hoch ist die Importabhän gigkeit von seltenen Erden und Metallen.
#1059
Bis zum Jahr 2050 wird die EU zum Beispiel das 60-Fache an Lithium im Vergleich zu heute benötigen.
#1060
Der Verbrauch von Rohstof fen wie Graphit oder Kobalt könnte bis zum 15-Fachen im Jahr 2050 steigen.
#1061
Es drohen zunehmende geopolitische Konflikte über die knapper werdenden Ressourcen.
#1062
Gleichzeitig braucht es immer mehr Energie, um die Ressourcen abzubauen.
#1063
Der Bergbau findet oft unter nicht akzeptablen Bedingungen statt: Menschenrechte werden verletzt, Wasser wird verseucht und die Umwelt zerstört.
#1064
Das ist der Preis für den Rohstoffhunger.
#1065
Für den Schutz des Klimas und der natürlichen Grenzen unseres Ökosystems muss der Rohstoffabbau deshalb reduziert werden.
#1066
- Der Verbrauch von Primärrohstoffen in der EU muss bis zum Jahr 2030 um 10 Prozent sinken.
#1067
- Wir denken Klimaschutz und die Reduktion metallischer Rohstoffe zusammen: Wir treiben die Mobilitätswende voran (siehe Kapitel 3, „Mehr Mobilität mit weniger Verkehr“) und bauen eine europäische Kreislaufwirtschaft auf.
#1068
- Wir verankern und verstärken Menschenrechte und Umweltstandards in allen EU Gesetzen.
#1069
- Wir wollen keinen Bergbau in Naturschutzgebieten.
#1070
Die lokale Bevölkerung muss bei Bergbauprojekten und der Wertschöpfung beteiligt werden.
#1071
Den Tiefseebergbau wollen wir international verbieten.
#1072
Die EU soll sich für ein Moratorium einsetzen.
#1073
- Die Massenproduktion grüner Technologie darf sich nicht auf die Ausbeutung der Natur und der Menschen in den Ländern des Globalen Südens stützen.
#1074
Wir wollen keinen „grünen Kolonialismus“.
#1075
Dafür fordern wir ein stärkeres Lieferkettengesetz und die Berücksichtigung starker sozialer und ökologischer Standards in Handels abkommen der EU.
#1076
(Siehe Kapitel 4, „Gerechte Handelspolitik: Kooperation statt Konkurrenz“)
#1077
- Wir wollen den Handel mit illegal geschlagenem Holz durch strenge Regeln und international koordinierte Kontrollen und Institutionen weiter eingrenzen.
#1078
Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Abfälle
#1079
Die Rohstoffwende kann nur gelingen, wenn mehr genutzte Ressourcen wieder in die Produktion eingespeist werden und so eine Kreislaufwirtschaft entsteht.
#1080
Die kapitalisti sche Verwertung mit ihrem inhärenten Zwang zu unbegrenztem Wachstum hat uns in eine Wegwerfgesellschaft geführt: Neue Produkte werden schneller gekauft, wenn die alten schneller kaputtgehen oder nicht mehr repariert oder upgedatet werden können.
#1081
Wir müssen den entfesselten Markt zurück in soziale und ökologische Bahnen zwin gen: Stopp der Sinnlos-Produktion.
#1082
Wir wollen raus aus der Wegwerfgesellschaft und rein in die Kreislaufwirtschaft, dafür benötigen wir strengere Vorgaben für Haltbarkeit.
#1083
Keine Sollbruchstellen!
#1084
Unser Ziel ist eine möglichst lange Lebensdauer von Produkten.


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