Dokument lesen
-
vom 18.06.2025 PDF
#1011
Fenster schließen und zurück
- Der Aufbau einer sozialökologischen öffentlichen Industriestruktur sorgt dafür, dass nicht nur die Kosten der Transformation von den Menschen in Europa getragen werden, sondern die Gewinne wieder an die öffentliche Hand zurückfließen und damit demokratischer Kontrolle unterstellt werden.
#1012Die Belegschaften und die Ge sellschaft insgesamt können mehr Mitbestimmung über Investitions- und Produkti onsentscheidungen bekommen.
#1013Strukturwandel vor Ort gemeinsam mit den Menschen
#1014Der sozialökologische Umbau der Industrie betrifft die europäischen Regionen unter schiedlich.
#1015Insbesondere Regionen, in denen Kohle abgebaut wird oder Autos produ ziert werden, stehen vor großen Herausforderungen.
#1016Der Wandel geht zulasten der Beschäftigten und der Menschen vor Ort, wenn nicht gegengesteuert wird.
#1017Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen auf EU-Ebene.
#1018Wir vereinfachen sie und setzen auf eine einheitliche Transformationsstrategie.
#1019Die Förderungen in der Transformation kommen den Menschen in den Regionen zugute und werden an soziale und ökologi sche Kriterien gekoppelt.
#1020Unternehmen müssen ihren Beschäftigten neue Perspektiven für einen Arbeitsplatz ermöglichen, wenn sie ihre Produktionsstruktur umbauen.
#1021Ihnen muss der Übergang in „grüne“ Jobs und in Bedarfsberufe (zum Beispiel in der Pflege oder im ÖPNV) geschaffen werden.
#1022- Wir fordern, den Just Transition Fund auszuweiten: Nicht nur Kohleregionen, sondern alle von der Transformation betroffene Regionen sollen unterstützt werden.
#1023Das gilt Insbesondere für Regionen, die vom notwendigen Umbau der Autoindustrie betroffen sind.
#1024(Siehe Kapitel 3, „Mehr Mobilität mit weniger Verkehr“) - In den Regionen, die vom Strukturwandel betroffen sind, wollen wir Wirtschafts- und Transformationsräte einsetzen, die über das Geld aus den Transformationsfonds verfügen und den Umbau vor Ort gestalten.
#1025(Siehe Kapitel 2, „Industrie umbauen“) Mit der Europäischen Struktur- und Förderpolitik soll sozialer Ausgleich zwischen den Regionen erreicht werden.
#1026Aber der EU-Kohäsionsbericht von 2022 zeigt, dass der kaum messbar ist.
#1027Die Förderung muss konsequenter auf mehr soziale Gleichheit zielen!
#1028Das geht, wenn die Förderung stärker auf öffentliche und nicht profitorientierte Daseinsvorsorge ausgerichtet wird.
#1029Deutschland zahlt zwar viel in die EU ein, die (ost)deutschen Regionen profitieren aber auch besonders von der EU-Kohäsionspolitik und den EU-Strukturfonds.
#1030Ohne die europäischen Mittel hätten viele Projekte in den Kommunen nicht realisiert werden können.
#1031- Wir wollen den EU-Strukturfonds besser ausstatten.
#1032Damit stärken wir die Kommu nen und die öffentliche Daseinsvorsorge als Fundament einer sozial und ökologisch gerechten Gesellschaft.
#1033Regionale Wirtschaftskreisläufe stärken
#1034Wir wollen die Distanz zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen reduzieren: Wo verbraucht wird, soll auch bevorzugt hergestellt werden.
#1035Dadurch werden Liefer ketten kürzer und ökologischer.
#1036Anstatt Industriekomponenten quer durch Europa zu schicken, um die billigsten Löhne auszuschöpfen, wollen wir integrierte Produktionsab läufe stärken.
#1037Das sichert lokale Arbeitsplätze und stärkt die Regionen abseits der Metropolen.
#1038Dabei gilt: Produktion so lokal wie möglich, so global wie nötig!
#1039Mit der Förderung von regionalem Tourismus sparen wir Verkehr.
#1040Mit der Energiewen de produzieren wir Strom lokal vor Ort, anstatt Spanien zum Photovoltaikpark für Europa zu machen.
#1041Mit der Agrarwende werden lokale Versorgungsstrukturen ge schaffen und gestärkt, anstatt die industrielle Landwirtschaft zu fördern.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: