Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#1009
Durch die europäische öffentliche Kontrolle wird die neoliberale Wettbewerbslogik in der EU ausgehebelt, in der Konzerne als „nationale Champions“ gegeneinander positioniert werden.
#1010
Eine stärkere öffentliche Kontrolle durch Eigentumsanteile kann auch Monopolbildung entgegenwirken.
#1011
- Der Aufbau einer sozialökologischen öffentlichen Industriestruktur sorgt dafür, dass nicht nur die Kosten der Transformation von den Menschen in Europa getragen werden, sondern die Gewinne wieder an die öffentliche Hand zurückfließen und damit demokratischer Kontrolle unterstellt werden.
#1012
Die Belegschaften und die Ge sellschaft insgesamt können mehr Mitbestimmung über Investitions- und Produkti onsentscheidungen bekommen.
#1013
Strukturwandel vor Ort gemeinsam mit den Menschen
#1014
Der sozialökologische Umbau der Industrie betrifft die europäischen Regionen unter schiedlich.
#1015
Insbesondere Regionen, in denen Kohle abgebaut wird oder Autos produ ziert werden, stehen vor großen Herausforderungen.
#1016
Der Wandel geht zulasten der Beschäftigten und der Menschen vor Ort, wenn nicht gegengesteuert wird.
#1017
Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen auf EU-Ebene.
#1018
Wir vereinfachen sie und setzen auf eine einheitliche Transformationsstrategie.
#1019
Die Förderungen in der Transformation kommen den Menschen in den Regionen zugute und werden an soziale und ökologi sche Kriterien gekoppelt.
#1020
Unternehmen müssen ihren Beschäftigten neue Perspektiven für einen Arbeitsplatz ermöglichen, wenn sie ihre Produktionsstruktur umbauen.
#1021
Ihnen muss der Übergang in „grüne“ Jobs und in Bedarfsberufe (zum Beispiel in der Pflege oder im ÖPNV) geschaffen werden.
#1022
- Wir fordern, den Just Transition Fund auszuweiten: Nicht nur Kohleregionen, sondern alle von der Transformation betroffene Regionen sollen unterstützt werden.
#1023
Das gilt Insbesondere für Regionen, die vom notwendigen Umbau der Autoindustrie betroffen sind.
#1024
(Siehe Kapitel 3, „Mehr Mobilität mit weniger Verkehr“) - In den Regionen, die vom Strukturwandel betroffen sind, wollen wir Wirtschafts- und Transformationsräte einsetzen, die über das Geld aus den Transformationsfonds verfügen und den Umbau vor Ort gestalten.
#1025
(Siehe Kapitel 2, „Industrie umbauen“) Mit der Europäischen Struktur- und Förderpolitik soll sozialer Ausgleich zwischen den Regionen erreicht werden.
#1026
Aber der EU-Kohäsionsbericht von 2022 zeigt, dass der kaum messbar ist.
#1027
Die Förderung muss konsequenter auf mehr soziale Gleichheit zielen!
#1028
Das geht, wenn die Förderung stärker auf öffentliche und nicht profitorientierte Daseinsvorsorge ausgerichtet wird.
#1029
Deutschland zahlt zwar viel in die EU ein, die (ost)deutschen Regionen profitieren aber auch besonders von der EU-Kohäsionspolitik und den EU-Strukturfonds.
#1030
Ohne die europäischen Mittel hätten viele Projekte in den Kommunen nicht realisiert werden können.
#1031
- Wir wollen den EU-Strukturfonds besser ausstatten.
#1032
Damit stärken wir die Kommu nen und die öffentliche Daseinsvorsorge als Fundament einer sozial und ökologisch gerechten Gesellschaft.
#1033
Regionale Wirtschaftskreisläufe stärken
#1034
Wir wollen die Distanz zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen reduzieren: Wo verbraucht wird, soll auch bevorzugt hergestellt werden.
#1035
Dadurch werden Liefer ketten kürzer und ökologischer.
#1036
Anstatt Industriekomponenten quer durch Europa zu schicken, um die billigsten Löhne auszuschöpfen, wollen wir integrierte Produktionsab läufe stärken.
#1037
Das sichert lokale Arbeitsplätze und stärkt die Regionen abseits der Metropolen.
#1038
Dabei gilt: Produktion so lokal wie möglich, so global wie nötig!
#1039
Mit der Förderung von regionalem Tourismus sparen wir Verkehr.


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