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vom 19.06.2025 PDF
#8569
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die auch die Geschichte von bisher zu Unrecht über
#8570hörten Gruppen mit in den Blick nimmt. Wir wollen
#8571grenzübergreifende Zusammenarbeit stärken und
#8572setzen uns für den Erhalt bestehender sowie für die
#8573Schaffung weiterer Orte der kollektiven Erinnerung,
#8574des Gedenkens und der Reflexion ein. Wir wollen
#8575mit europäischen Mitteln Initiativen unterstützen,
#8576die sich der Aufgabe der Verständigung widmen und
#8577beispielsweise auch in Osteuropa die sich historisch
#8578überlagernden Gewalterfahrungen durch den An
#8579griffskrieg Deutschlands sowie die Unterdrückung
#8580durch die Sowjetunion in ihrem komplexen Erbe
#8581verständlich und nachvollziehbar machen. Hier
#8582zu zählen auch die Zusammenarbeit mit Schulen,
#8583Universitäten und Kultureinrichtungen sowie die
#8584Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Akteuren�
#8585Bestrebungen nach einer Umdeutung der Geschich
#8586te im Dienste nationalistischer Tendenzen treten wir
#8587entschieden entgegen.
#8588Allen Versuchen, einen „Schlussstrich“ unter das Er
#8589innern an die Verbrechen des Nationalsozialismus
#8590und besonders der Shoah zu ziehen oder sie zu ver
#8591harmlosen, stellen wir uns klar entgegen. Sie sind
#8592mit den demokratischen Werten unvereinbar. Wir
#8593werden dies nicht unbeantwortet lassen – nicht in
#8594Deutschland, nicht in Europa, nirgendwo.
#8595Zum europäischen Erbe gehört auch die grausame
#8596Geschichte von Völkermord, Kolonialismus, Verskla
#8597vung und Ausbeutung in Afrika, Lateinamerika und
#8598Asien. Selbst während der Entstehung des euro
#8599päischen Friedensprojektes bestanden koloniale
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