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vom 18.06.2025 PDF
#6927
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zunehmend aggressives Auftreten auf der globalen
#6928Bühne tritt die Partnerschaft jedoch zunehmend in
#6929den Hintergrund. Im Innern handelt die chinesische
#6930Führung repressiver und autoritärer; nach außen
#6931verfolgt sie inzwischen offen hegemoniale und
#6932imperiale Ambitionen und versucht aggressiv, den
#6933eigenen globalen Einfluss zu erweitern. Dafür nutzt
#6934China auch zunehmend seinen Einfluss im Rahmen
#6935der BRICS-Staaten (zunächst Brasilien, Russland,
#6936Indien, China, Südafrika, nun auch Ägypten, Äthio
#6937pien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate)
#6938und seine enge Partnerschaft mit Russland. Das
#6939trägt zu einer weiteren Verschärfung der Differen
#6940zen zwischen Europa und China bei. Deswegen
#6941setzen wir uns für eine engere Koordination der
#6942Mitgliedstaaten und der EU als Institution sowie
#6943für einen strukturierten Informationsaustausch und
#6944eine engere Koordinierung des Verhältnisses zu
#6945China, insbesondere mit unseren transatlantischen
#6946und indopazifischen Partnern, ein.
#6947Die EU muss ihre einseitigen wirtschaftlichen
#6948Abhängigkeiten von China, zum Beispiel bei Roh
#6949stoffen und Medikamenten, deutlich schneller
#6950reduzieren und die europäische Wirtschaft dabei
#6951unterstützen, langfristig wettbewerbsfähig zu blei
#6952ben. Ohne eine ambitionierte, eigenständige Indust
#6953rie- und Investitionspolitik kann dies nicht gelingen.
#6954Dabei ist es zentral, dass die EU einen eigenständi
#6955gen Kurs gegenüber China formuliert. Stimmen, die
#6956einer kompletten Entkopplung von China das Wort
#6957reden, erteilen wir dagegen eine Absage.
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