Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#548
Zu oft wurden in der Vergangenheit aus ideologischen Gründen Einschränkungen für die Landwirtschaft beschlossen, die mit Geld ausgeglichen wurden.
#549
Gute Agrarpolitik gibt es aber auch ohne Geld.
#550
Die flächenbezogenen Direktzahlungen der ersten Säule wollen wir daher schrittweise über einen Zeitraum von 15 Jahren abbauen.
#551
Im Gegenzug werden wir die Wettbewerbsbedingungen verbessern und Bürokratie radikal zurücknehmen.
#552
Es muss sichergestellt werden, dass alle EU-Länder gleiche Standards erfüllen und so mit auch gleiche Produktionsbedingungen existieren.
#553
Die Umsetzung von EU-Richtlinien in nationales Recht muss daher ohne zusätzliche Bürokratie erfolgen.
#554
Nur so kann die Landwirtschaft zukunftsfähig bleiben und sich unter gleichen Wettbewerbsbedingungen erfolgreich im Markt behaupten.
#555
Dazu ge hört unter anderem die Rücknahme von verpflichtenden Flächenstilllegungen.
#556
Die umfassenden gesetzlichen Anforderungen, Vorschriften und daraus resultierenden Überprüfungen führen zu einem erheblichen Bürokratieaufwand für landwirtschaftliche Betriebe, die zugleich die Ei geninitiative der Landwirtinnen und Landwirte einschränkt.
#557
Die Europäische Union muss entschlos sen darauf hinarbeiten, bürokratische Hürden zu verringern.
#558
Hierbei soll das Once-Only-Prinzip zur Anwendung kommen.
#559
Wir wollen nicht, dass niedrige Tierschutzstandards zu einem Wettbewerbsvorteil führen.
#560
Deshalb brauchen wir europaweite Mindeststandards für den Tierschutz, die kleinere und mittlere Betriebe nicht überfordern.
#561
Die EU-Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse wollen wir grundlegend verein fachen.
#562
Statt des äußeren Erscheinungsbildes soll allein die Qualität des Produkts entscheidend sein.
#563
Innovationen in der Landwirtschaft wie Gentechnik wollen wir durch zügige und wissenschaftlich fun dierte Zulassungsverfahren ermöglichen.
#564
Beim Einsatz und der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln stellen wir uns klar gegen die ideologische Vorverurteilung und pauschale Einschränkungen.
#565
Die Zulas sung einzelner Substanzen oder Stoffgruppen darf nicht willkürlich erfolgen, sondern muss nach wis senschaftlich fundierten Maßstäben vorgenommen werden.
#566
Wir setzen uns für eine vollständige Neuordnung des europäischen Gentechnikrechts ein.
#567
Nicht nur die Bewertung der klassischen Grünen Gentechnik muss an den heutigen Wissensstand angepasst wer den, sondern auch sogenannte Neue Züchtungstechniken, wie die Genomeditierung durch CRISPR/Cas9, müssen fortschrittsorientiert und rechtlich klar geregelt werden.
#568
Ziel muss dabei sein, dass das Produkt und nicht die Methode der Erzeugung bewertet wird.
#569
Besonders die Neuen Züch tungstechniken bieten mit hochpräzisen und kostengünstigen biotechnologischen Eingriffen umwelt freundliche Lösungen.
#570
Widerstandsfähige Pflanzen können den Einsatz von Pflanzenschutz und Dünger erheblich verringern.
#571
Wir wollen eine europäische Fischereipolitik, welche Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und wirt schaftliche Stabilität gleichrangig miteinander verbindet.
#572
Bestrebungen der Europäischen Kommission, das Freizeitangeln zunehmend den Vorgaben der Gemeinsamen Fischereipolitik und engmaschigen Datenerhebungen zu unterstellen, lehnen wir ab.


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