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vom 19.06.2025 PDF
#545
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Die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte verdient unsere Wertschätzung.
#546Der Respekt vor dem Eigentum und der unternehmerischen Eigenverantwortung muss die Leitlinie der europäi schen Agrarpolitik bilden.
#547Wir fordern eine marktwirtschaftliche Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die weniger von Subventionszahlungen und überbordender Bürokratie geprägt ist.
#548Zu oft wurden in der Vergangenheit aus ideologischen Gründen Einschränkungen für die Landwirtschaft beschlossen, die mit Geld ausgeglichen wurden.
#549Gute Agrarpolitik gibt es aber auch ohne Geld.
#550Die flächenbezogenen Direktzahlungen der ersten Säule wollen wir daher schrittweise über einen Zeitraum von 15 Jahren abbauen.
#551Im Gegenzug werden wir die Wettbewerbsbedingungen verbessern und Bürokratie radikal zurücknehmen.
#552Es muss sichergestellt werden, dass alle EU-Länder gleiche Standards erfüllen und so mit auch gleiche Produktionsbedingungen existieren.
#553Die Umsetzung von EU-Richtlinien in nationales Recht muss daher ohne zusätzliche Bürokratie erfolgen.
#554Nur so kann die Landwirtschaft zukunftsfähig bleiben und sich unter gleichen Wettbewerbsbedingungen erfolgreich im Markt behaupten.
#555Dazu ge hört unter anderem die Rücknahme von verpflichtenden Flächenstilllegungen.
#556Die umfassenden gesetzlichen Anforderungen, Vorschriften und daraus resultierenden Überprüfungen führen zu einem erheblichen Bürokratieaufwand für landwirtschaftliche Betriebe, die zugleich die Ei geninitiative der Landwirtinnen und Landwirte einschränkt.
#557Die Europäische Union muss entschlos sen darauf hinarbeiten, bürokratische Hürden zu verringern.
#558Hierbei soll das Once-Only-Prinzip zur Anwendung kommen.
#559Wir wollen nicht, dass niedrige Tierschutzstandards zu einem Wettbewerbsvorteil führen.
#560Deshalb brauchen wir europaweite Mindeststandards für den Tierschutz, die kleinere und mittlere Betriebe nicht überfordern.
#561Die EU-Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse wollen wir grundlegend verein fachen.
#562Statt des äußeren Erscheinungsbildes soll allein die Qualität des Produkts entscheidend sein.
#563Innovationen in der Landwirtschaft wie Gentechnik wollen wir durch zügige und wissenschaftlich fun dierte Zulassungsverfahren ermöglichen.
#564Beim Einsatz und der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln stellen wir uns klar gegen die ideologische Vorverurteilung und pauschale Einschränkungen.
#565Die Zulas sung einzelner Substanzen oder Stoffgruppen darf nicht willkürlich erfolgen, sondern muss nach wis senschaftlich fundierten Maßstäben vorgenommen werden.
#566Wir setzen uns für eine vollständige Neuordnung des europäischen Gentechnikrechts ein.
#567Nicht nur die Bewertung der klassischen Grünen Gentechnik muss an den heutigen Wissensstand angepasst wer den, sondern auch sogenannte Neue Züchtungstechniken, wie die Genomeditierung durch CRISPR/Cas9, müssen fortschrittsorientiert und rechtlich klar geregelt werden.
#568Ziel muss dabei sein, dass das Produkt und nicht die Methode der Erzeugung bewertet wird.
#569Besonders die Neuen Züch tungstechniken bieten mit hochpräzisen und kostengünstigen biotechnologischen Eingriffen umwelt freundliche Lösungen.
#570Widerstandsfähige Pflanzen können den Einsatz von Pflanzenschutz und Dünger erheblich verringern.
#571Wir wollen eine europäische Fischereipolitik, welche Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und wirt schaftliche Stabilität gleichrangig miteinander verbindet.
#572Bestrebungen der Europäischen Kommission, das Freizeitangeln zunehmend den Vorgaben der Gemeinsamen Fischereipolitik und engmaschigen Datenerhebungen zu unterstellen, lehnen wir ab.
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