Dokument lesen
-
vom 18.06.2025 PDF
#407
Fenster schließen und zurück
bundesstaatliche Verfassung für die Europäische Union erarbeitet, über die in einer gesamteuropäischen Volksabstimmung abgestimmt wird.
#408Die Erweiterungspolitik der EU braucht mehr Realismus.
#409Ebenso muss diese mit institutionellen Re formen einhergehen, damit die EU aufnahmefähig wird.
#410Die EU-Beitrittsperspektive ist ein zentrales Instrument, um auf unserem Kontinent Demokratie, innere und äußere Sicherheit, politische Stabilität und wirtschaftlichen Wohlstand langfristig zu sichern.
#411Wir unterstützen diesbezüglich die Beschlüsse des Europäischen Rates vom 14. Dezember 2023. Die Kandidaten müssen vor einem Beitritt selbstver ständlich alle Kriterien erfüllen.
#412Auf diesem Weg wollen wir die Länder unterstützen, damit ihr Beitrag zu einem Erfolg wird, der die EU nach innen und außen stärkt.
#413Dabei muss ein besonderer Fokus auf dem Thema Rechtsstaatlichkeit liegen.
#414Eine von Präsident Erdogan autoritär regierte Türkei kann kein Kandidat für eine Mitgliedschaft in der EU sein.
#415Daher wollen wir die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei in der bisherigen Form beenden und die Beziehungen auf eine neue Grundlage enger si cherheitspolitischer und wirtschaftlicher Zusammenarbeit stellen.
#416Nach dem Abschluss des Windsor Abkommens wollen wir die neue Partnerschaft zwischen der EU und Großbritannien wo immer mög lich vertiefen.
#417Außerdem stehen wir Freie Demokraten dafür ein, eine flexible Integration zu ermögli chen, damit einige Staaten weitere Integrationsschritte vornehmen können.
#418Dabei bleibt die Tür für die übrigen Mitgliedstaaten stets offen.
#419Wir stehen für solide Finanzen.
#420Mit der FDP wird es keinen Einstieg in eine Schuldenunion geben.
#421Eu ropa muss in der kommenden Legislaturperiode wie vereinbart mit der Tilgung der für den Corona Solidaritätsfonds aufgenommenen Kredite beginnen.
#422Eurobonds lehnen wir ab.
#423Die Einnahmen der EU sollen wie bisher hauptsächlich aus Überweisungen von Mitgliedstaaten, bemessen an ihrer Wirt schaftskraft, stammen.
#424Für uns hat die Bekämpfung der Inflation oberste Priorität.
#425Die Politik auf EU Ebene und in den Mitgliedstaaten muss die Inflationsbekämpfung durch die EZB bestmöglich unter stützen.
#426Dazu gehört eine Haushaltspolitik, die auf weitere schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme verzichtet.
#427Aus dem gleichen Grund muss ein glaubwürdiger Schuldenabbau in hochverschuldeten Mitgliedstaaten bei der Reform des Stabilitäts- und Wachstumspaktes im Vordergrund stehen.
#428Die auf Initiative des französischen Finanzministers Bruno Le Maire und des Bundesfinanzministers Christian Lindner im Dezember 2023 erfolgte Einigung der Mitgliedstaaten auf neue finanzpolitische Regeln un ter Beibehaltung der Maastricht-Kriterien ist daher ein großer Erfolg für die finanzielle Stabilität in der Für die EU-Haushaltspolitik fordern wir Zurückhaltung bei der Schaffung neuer Eigenmittel.
#429Insbeson dere lehnen wir neue Eigenmittel auf Grundlage von statistischen Unternehmensgewinnen ab und for dern stattdessen die Rückzahlung der NextGenerationEU-Verbindlichkeiten der Europäischen Union aus dem allgemeinen Haushalt der EU.
#430Die Verpflichtungen der Mitgliedstaaten gegenüber der EU blei ben davon natürlich unberührt.
#431Die Verschuldung der EU im Rahmen von NextGenerationEU („Corona bonds“) muss eine einmalige Ausnahme bleiben und die EU muss wieder zum Verschuldungsverbot zurückkehren.
#432Der EU-Haushalt muss konsequent auf Investitionen in Zukunftsthemen ausgerichtet werden.
#433Dauerhaft überwinden lässt sich die Inflation nur durch Schaffung von zusätzlichem Angebot.
#434Das schließt die Vertiefung des Binnenmarktes – vor allem für Arbeit, Energie, Kapital und digitale Dienstleistungen –, den Abbau von Bürokratie und Investitionshemmnissen sowie den Abschluss neuer Freihandelsabkommen ein.
#435Wir wollen die Wirtschafts- und Währungsunion vollenden und die Kapitalmarktunion vertiefen.
#436Die Kapitalmarktunion ist ein Booster für private Investitionen.
#437Daher unterstützt die FDP den sogenann ten Listing Act, der Start-ups und mittelgroßen Unternehmen den Zugang zur Börsenfinanzierung er leichtert.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: