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vom 18.06.2025 PDF
#346
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Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) soll als wichtiger Unterbau gestärkt werden, so dass wir gegenüber Verbündeten, Wettbewerbern und autoritären Staaten mit einer Stimme spre chen.
#347Wir wollen die EU ertüchtigen, damit sie in außen- und sicherheitspolitischen Fragen zu jeder Zeit und auf allen Ebenen strategisch vernetzt handeln kann.
#348Dazu muss der strategische Kompass der EU konsequenter verfolgt werden.
#349Ziel ist die Schaffung einer Europäischen Verteidigungsunion als Zwischenschritt zu einer Europäi schen Armee unter gemeinsamem Oberbefehl und unter parlamentarischer Kontrolle.
#350Die militäri schen Fähigkeiten im Rahmen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (PESCO) sollen stärker europäisch koordiniert und gebündelt werden.
#351Den Europäischen Verteidigungsfonds (EVF) wollen wir genauso wie die gemeinsame Rüstungsbeschaffung ausbauen.
#352Wir setzen uns für eine Harmoni sierung der Rüstungsexportregeln in Europa ein.
#353Rüstungsexporte an demokratische Partner wie die NATO-Staaten, Australien, Israel, Indien, Japan, Südkorea und die Ukraine sollen unkompliziert erfol gen.
#354Wir wollen den europäischen Pfeiler der NATO und damit die gemeinsame politische Handlungs fähigkeit der EU-Partner im Bündnis stärken.
#355Deshalb setzen wir uns für gedeihliche und effektive Be ziehungen zwischen NATO und EU ein und sorgen für eine Aufteilung und Priorisierung, die den Kom petenzen und Realitäten entspricht.
#356Die Anstrengungen der EU für Sicherheit und Schutz im Weltraum müssen deutlich erhöht werden.
#357Dazu wollen wir die Resilienz satellitengestützter Kommunikation, Information, Navigation und Erdbe obachtung stärken.
#358Wir sprechen uns für die Einrichtung eines Europäischen Sicherheitsrates (ESR) unter Vorsitz des Ho hen Vertreters aus.
#359Der ESR wäre zuständig für das Agenda-Setting sowie die Ausarbeitung von Stel lungnahmen und Empfehlungen zu strategischen Fragen.
#360Das EU Intelligence Analysis Centre (EU INTCEN) soll außerdem zu einem wirksamen europäischen Nachrichtendienst ausgebaut werden.
#361Die Mitgliedstaaten sollen nachrichtendienstliche Informationen grundsätzlich teilen.
#362Japan, Südkorea, Indien und demokratische ASEAN-Staaten gehören noch stärker in den Fokus der europäischen Außenpolitik in Asien.
#363Ebenso gilt dies für Australien und Neuseeland.
#364Die globale Zu kunftsgestaltung setzt neben der Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen eine noch engere Zusam menarbeit bei den Themen Klima- und Artenschutz, nachhaltiger Energiegewinnung, Sicherung von Ressourcen, Sicherheit und Konnektivität voraus.
#365Wir befürworten eine EU-Strategie gegenüber China, die von unseren Werten geprägt ist.
#366China ist systemischer und ökonomischer Rivale.
#367Wir wollen unsere Wettbewerbsposition gegenüber der Volks republik China verbessern und wirtschaftlich unabhängiger werden.
#368Wir wollen strategische Initiativen wie Global Gateway als Antwort auf die chinesische „Belt and Road“-Initiative stärken.
#369Menschen rechtsverbrechen wie die massenhafte Internierung und Zwangssterilisierung der Uiguren müssen sanktioniert werden.
#370Kritische Technologien dürfen nicht in die Hände von Systemrivalen wie China fallen.
#371Dabei wollen wir uns eng mit den G7 abstimmen, indem wir den Koordinationsausschuss für multilaterale Ausfuhrkontrollen (CoCom) wiederbeleben.
#372Zudem wollen wir prüfen, ob Exportkontrol len verschärft werden müssen und ein Outbound Investment Screening erforderlich ist.
#373Unnötige Han delshemmnisse müssen dabei vermieden werden.
#374Die Versorgung mit kritischen Rohstoffen und Energie muss sowohl international als auch durch hei mische Produktion diversifiziert werden.
#375Der deutsche Alleingang gegen die Interessen unserer euro päischen Partner bei Nord Stream 1 und 2 war ein folgenschwerer Fehler.
#376Dies hat sich nicht zuletzt bei der erschwerten Reaktionsfähigkeit auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gezeigt.
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