Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#160
Wir fordern deshalb einen systematischen Berichtspflichten Check durch die EU-Kommission, um doppelte Berichtspflichten zu identifizieren und zusammenzu führen oder abzuschaffen.
#161
Wir fordern außerdem ein einheitliches digitales Meldeportal, das Unter nehmen relevante Informationen gebündelt bereitstellt und eine unkomplizierte zentrale Einreichung von Berichten ermöglicht.
#162
Die Ausgestaltung der EU-Lieferkettenrichtlinie, der EU-Verpackungsverord nung, des „Carbon Border Adjustment Mechanism“ (CBAM), die Ausweitung der unternehmensbezo genen Arbeitsmarkt-Statistik auf Kleinbetriebe und ähnliche Vorhaben sehen wir sehr kritisch.
#163
Eine EU Sozialtaxonomie zur einheitlichen Definition von sozial nachhaltigen Investitionen und Finanzproduk ten dürfte nicht zu zusätzlichen regulatorischen Pflichten für Unternehmen führen.
#164
Die Anwendung müsste freiwillig bleiben.
#165
Bürokratiebelastungen müssen vermieden, Material- und Technologieoffen heit gewahrt und protektionistische Regulierungen verhindert werden.
#166
Die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine haben ver deutlicht, welche Gefahren von einseitigen Abhängigkeiten für die Versorgungssicherheit und die Wirt schaft ausgehen.
#167
Die EU muss insbesondere auch von China, das Wettbewerber und zunehmend sys temischer Rivale ist, unabhängiger werden.
#168
Wir müssen die Lieferketten der Europäischen Union auf eine breitere Basis stellen, besonders wenn es um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen, Produk ten und Technologien geht.
#169
Dafür wollen wir verstärkt auf Rohstoff- und Technologiepartnerschaften setzen.
#170
Uns ist vor allem wichtig, dass wir Abhängigkeiten von autoritären und diktatorischen Staaten, die uns erpressbar machen, so weit wie möglich reduzieren.
#171
Neue riskante Abhängigkeiten müssen vermieden werden.
#172
Dazu fordern wir, dass die EU-Kommission regelmäßig Abhängigkeits-Stresstests durchführt und insbesondere geopolitische Risiken und mögliche kritische Lieferkettenengpässe prä ventiv evaluiert und in Abstimmung mit den Unternehmen abbaut.
#173
Im Krisenfall unterstützen wir ef fektive Sofortmaßnahmen wie eine Schnellzulassung für kritische Güter, um handlungsfähig zu blei ben.
#174
Eine Rettung von Unternehmen auf Steuerzahlerkosten muss von vornherein ausgeschlossen sein.
#175
Planwirtschaftliche Eingriffe wie Produktionsvorgaben für Unternehmen lehnen wir ab.
#176
Kritische Infrastruktur muss vor dem Einfluss autokratischer Staaten geschützt sein.
#177
Dazu wollen wir die EU-Investitionskontrolle für ausländische Direktinvestitionen verschärfen, wenn sie die Sicherheit der EU gefährden.
#178
Ein wichtiger Schlüssel für eine souveräne EU, die Wirtschaftswachstum, Innovationen und Wohlstand ermöglicht, ist Freihandel weltweit.
#179
Wir Freie Demokraten stehen für fairen, regelbasierten und ver antwortungsbewussten Handel, mit einer reformierten Welthandelsorganisation (WTO) als Grund lage.
#180
Das gilt umso mehr in Zeiten, in denen Multilateralismus in Frage gestellt wird und Protektionis mus und Abschottungstendenzen weltweit zunehmen.
#181
Unser Ziel ist eine Weltfreihandelszone der Demokratien.
#182
Wir wollen Freihandelsabkommen stärker nach geostrategischen Gesichtspunkten aus richten, ihre Inhalte auf die wesentlichen Ziele fokussieren und eine Überladung mit zusätzlichen The men und Pflichten verhindern.
#183
Handelsabkommen sollen individuell mit unseren Partnern erarbeitet werden, statt einem „One size fits all“-Schema zu folgen.
#184
Wir fordern einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen mit den USA.
#185
Mit Blick auf eine mögli che Wiederwahl Donald Trumps wollen wir zumindest mit der jetzigen US-Regierung sektorale Abkom men abschließen, beispielsweise in den Bereichen kritische Rohstoffe und Metalle oder Industriezölle.
#186
Die EU-Kommission muss den Einsatz für einen transatlantischen Wirtschaftsraum zu einer Priorität ihrer Arbeit machen.
#187
Die wichtigsten Ziele für ein neues Abkommen müssen sein, Industriezölle sowie Marktzugangsbarrieren insbesondere für Zukunftstechnologien abzuschaffen und gemeinsame Stan dards festzulegen, besonders mit Blick auf Dekarbonisierung, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft.
#188
Der Trade and Technology Council (TTC) muss die Grundlage für diesen gemeinsamen Wirtschaftsraum schaffen.
#189
Wir fordern darüber hinaus, den TTC perspektivisch zu intensivieren und um engverbündete Nationen wie beispielsweise Südkorea, Japan und Großbritannien zu erweitern.
#190
Das Handelsabkommen mit Kanada (CETA) muss in allen EU-Ländern inklusive der Regelungen zum Investitionsschutz endlich vollständig ratifiziert werden.


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