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vom 19.06.2025 PDF
#585
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Dies gilt auch für die Einmischung der EU in die Angelegenheiten der Mitgliedstaaten.
#586Weitere Reparationsforderungen, wie etwa von Polen und Griechenland vorgetragen, lehnen wir ab, weil diese Fragen völkerrechtlich bereits abschließend geklärt sind.
#587Die in Europa entstandene Rechts- und Friedensordnung darf nicht durch inakzeptable Forderungen infrage gestellt werden.
#588Q Bündelung gemeinsamer europäischer Interessen
#589Die AfD spricht sich dafür aus, in der Außenpolitik gesamteuropäische Interessen zu bündeln, ohne die Na tionalstaaten in ihrer Souveränität, ihrer demokratischen Entscheidungsfindung und der Ausgestaltung ihrer Rechtsordnung einzuschränken.
#590Eine rechtlich formalisierte gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU (GASP) lehnen wir ebenso ab wie einen gemeinsamen Europäischen Auswärtigen Dienst.
#591Stattdessen setzen wir uns dafür ein, die zwischenstaatliche Abstimmung unter den europäischen Partnerländern zu in tensivieren und, wo möglich, gemeinschaftlich zu agieren.
#592Wir befürworten ein flexibles Netzwerk, an dem jeder europäische Staat nach seiner jeweiligen Interessen lage und nach seinen Möglichkeiten teilnehmen kann.
#593Q USA
#594Gute Beziehungen zu den USA sind für Deutschland und Europa von wesentlicher Bedeutung.
#595Wir wollen eine Partnerschaft mit den USA „auf Augenhöhe“.
#596Dazu gehört insbesondere die Weiterentwicklung des wirt schaftlichen, technologischen und wissenschaftlichen Austauschs.
#597Die geopolitischen und ökonomischen Interessen der USA unterscheiden sich jedoch in zunehmendem Maße von denen Deutschlands und anderer europäischer Staaten.
#598Ein Beispiel dafür ist die Energieversorgung, so etwa der massive Versuch der USA, die Inbetriebnahme der Nord-Stream-Ferngasleitung zu verhindern.
#599Das Projekt Nord Stream ist für die europäische Energieversorgung von herausragender Bedeutung und nicht ohne weitreichende wirtschaftliche Probleme zu ersetzen.
#600Deutschland darf sich nicht durch weichenstel lende Entscheidungen der USA gegenüber anderen Mächten in Konflikte hineinziehen lassen.
#601Die Außen und Sicherheitspolitik der USA zwingt Deutschland dazu, seine Interessen eigenständig zu formulieren.
#602Dies sollte in möglichst enger Abstimmung mit anderen europäischen Staaten erfolgen.
#603Q Russland
#604Die russische Invasion hat in der Ukraine viel Leid unter den Betroffenen erzeugt.
#605Durch den Krieg wurde die Außenpolitik Deutschlands enorm erschwert.
#606Aus der geostrategischen Lage Russlands, mit den daraus resul tierenden historischen und wirtschaftlichen Verflechtungen, insbesondere auch mit Deutschland, ergibt sich die Notwendigkeit, mit diplomatischen Mitteln auf eine Beendigung des Krieges hinzuwirken und so auch für friedliche deutsch-russische Beziehungen zu sorgen.
#607Russland war über Jahrzehnte ein zuverlässiger Liefe rant und Garant einer erschwinglichen Energieversorgung, die aufgrund unserer energieintensiven Industrie die Achillesferse der deutschen Volkswirtschaft darstellt.
#608Zur Wiederherstellung des ungestörten Handels mit Russland gehören die sofortige Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland sowie die Instandset zung der Nord-Stream-Leitungen.
#609Die Beziehungen Deutschlands zur Eurasischen Wirtschaftsunion sollen ausgebaut werden.
#610Q China
#611Das Verhältnis zu China muss sich an den realpolitischen Interessen Deutschlands orientieren.
#612Für Deutsch land ist China einer der wichtigsten Handelspartner.
#613Der Patentschutz, die Intensivierung der Beteiligung an chinesischen Unternehmen, die Wahrung von Unternehmensgeheimnissen und der bilaterale freie Handel müssen in den Fokus des deutsch-chinesischen Verhältnisses gerückt werden.
#614Mit dem Projekt „Neue Seidenstraße“ hat China ein Jahrhundertvorhaben begonnen.
#615Um auf gleichberech tigter Grundlage mitgestalten zu können, setzt sich die AfD für eine offensive Beteiligung Deutschlands ein.
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