Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#527
Q Aktive Förderung eigener Unternehmen durch Steuererleichterungen
#528
Staaten wie Luxemburg sichern sich Wettbewerbsvorteile, indem sie gezielt einzelne Unternehmen durch Steuererleichterungen fördern.
#529
Wir halten es im nationalen Interesse Deutschlands ebenfalls für gerecht fertigt, in besonderen Fällen unsere eigenen Unternehmen durch geringere Steuern zu fördern.
#530
Bestehende Regelungen des Welthandelsrechts müssen dabei allerdings eingehalten werden.
#531
Q Verbrauchsteuerrecht bei den Mitgliedstaaten belassen
#532
Eine Harmonisierung des europäischen Verbrauchsteuerrechts lehnen wir ab.
#533
Die zurückliegenden Krisen, von denen stets die Unter- und Mittelschicht in besonderem Maße getroffen wurden, haben deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, dass Staaten über genügend Flexibilität auch bei der Steuergestaltung verfügen, um so die Bürger über das Steuerrecht schnell und effektiv entlasten zu können.
#534
Da insbesondere die Verbrauchsteuern die Bürger mit niedrigem und mittlerem Einkommen überproportional stark belasten, kann eine Reduzie rung dieser Steuern ein wirksames Mittel zur Entlastung sein.
#535
Eine Beschneidung dieser Gestaltungsfreiheit der Nationalstaaten durch strikte Grenzwerte der EU wäre daher kontraproduktiv.
#536
Q Finanztransaktionssteuer
#537
Eine Finanztransaktionssteuer lehnen wir ab.
#538
Wir befürchten dadurch eine höhere Belastung für Sparer, da sich durch diese Steuer insbesondere die fondsgebundene Altersvorsorge verteuern würde.
#539
Die in Deutsch land sehr geringe Quote der Kleinanleger im Aktienmarkt würde sich durch Einführung der Steuer weiter verringern.
#540
Großanleger und professionelle Investoren können ihre Transaktionen in außerhalb der EU lie gende Börsenplätze verlegen und dadurch die Steuer problemlos umgehen.
#541
Zudem würde eine EU-weite Fi nanztransaktionssteuer die prinzipielle Steuerhoheit der Mitgliedstaaten verletzen.
#542
Q Marktwirtschaft statt CO₂-Bepreisung
#543
Die AfD lehnt jede Form der CO₂-Bepreisung – sei es über den CO₂-Zertifikathandel oder über eine direkte CO₂-Steuer – sowie den geplanten Grenzausgleichsmechanismus strikt ab.
#544
Innerhalb der EU gilt die CO₂-Bepreisung über den CO₂-Zertifikathandel.
#545
Darüber hinaus sollen zukünftig über ein CO₂-Grenzausgleichssystem auch importierte Waren mit einer CO₂-Abgabe belastet werden.
#546
Dies führt zu einer weiteren Verteuerung aller in der EU gehandelten importierten Waren und damit zwangsläufig zu einem weiteren Wohlstandsverlust der Bürger.
#547
Des Weiteren besteht die Gefahr eines Handelskrieges, da diese Sondersteuer auf importierte Waren von anderen Staaten als Protektionismus wahrgenommen wird.
#548
Q Regionen stärken
#549
Die AfD strebt eine Reform des EU-Vergaberechts an.
#550
Ausschreibungen auf kommunaler bzw.
#551
nationaler Ebene sollten vorrangig an regionale bzw.
#552
nationale Anbieter vergeben werden können.
#553
Dafür sind die Schwel lenwerte für die EU-Vergabe anzuheben und die Regelungen so weit zu flexibilisieren, dass bei der Auswahl der Anbieter nicht stets der günstigste aus dem gesamten EU-Raum den Zuschlag erhalten muss.
#554
Q EU-Haushalt verkleinern
#555
Die AfD lehnt eine Ausweitung des EU-Haushaltes ab und fordert stattdessen eine deutliche Verringerung der EU-Ausgaben.
#556
Die durch die EU vereinnahmten Bußgelder sind anteilig an die Mitgliedstaaten weiterzuleiten.
#557
Zahlreiche milliardenschwere EU-Programme dienen dazu, EU-Gelder breit und öffentlichkeitswirksam zu verteilen, ohne dass sie messbare Impulse für den Wohlstand lokaler Bevölkerungsgruppen gebracht hätten, beispielsweise der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), oder der Kohäsionsfond.


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