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vom 21.09.2025 PDF
#1266
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Gleichzei- tig ist unsere Solidarität mit allen diskriminierten religiösen und ethnischen Minderheiten selbstverständlich.
#1267Der Bekämpfung von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Zwangsverheiratung und des Organhandels gilt weiterhin unser Engagement in Europa und der Welt.
#1268Wir treten weltweit für die Aner- kennung der Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit ein.
#1269Festigung vor Erweiterung – Europas Zusammenhalt stärken Die bisherigen EU-Erweiterungen haben die Zone der Stabilität und des Frie- dens in Europa größer gemacht.
#1270Sie haben Deutschland politischen und wirt- schaftlichen Nutzen insgesamt gebracht.
#1271In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der EU-Mitgliedstaaten von 12 auf 28 erhöht.
#1272Das hohe Tempo der Erweiterung war notwendig, ist aber zugleich eine große Belastung für die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit der Europäischen Union.
#1273Gerade an- gesichts der noch nicht überwundenen Wirtschafts- und Finanzkrise muss da- her in den nächsten Jahren die Festigung der Europäischen Union Vorrang vor weiteren Erweiterungen haben.
#1274Allerdings muss die Europäische Union grundsätzlich dennoch für europäische Staaten offen bleiben.
#1275Beitrittskriterien ohne Abstriche durchsetzen Wir wollen, dass die laufenden Beitrittsverhandlungen fortgesetzt werden.
#1276Da- bei werden wir sorgfältig darauf achten, dass Kandidaten für den Beitritt zur Europäischen Union alle politischen und wirtschaftlichen Kriterien voll erfüllen.
#1277Das ist die Voraussetzung für den Abschluss der Beitrittsverhandlungen.
#1278Die Länder müssen insbesondere die EU-Standards in den Bereichen Rechts-staatlichkeit, Gewaltenteilung, Menschenrechte wie Meinungs- und Religions-freiheit in die Praxis umgesetzt haben.
#1279Gleiches gilt für Volksgruppen- und Minderheitenrechte.
#1280Entscheidend sind zum einen die Beitrittsfähigkeit der Kandidaten und zum anderen die Aufnahmefähigkeit der Europäischen Union.
#1281Westlicher Balkan Wir stehen zur Beitrittsperspektive der Staaten des westlichen Balkans zur Europäischen Union.
#1282Allerdings muss auch hier jeder Beitrittskandidat die Kri- terien erfüllen.
#1283Der Beitrittsprozess bietet die Chance, bestehende Minderhei- ten- und Nachbarschaftskonflikte in der Region beizulegen.
#1284Zudem müssen die Staaten des westlichen Balkans ihre Probleme im Bereich der Rechts-staatlichkeit erfolgreich lösen.
#1285Insbesondere müssen sie der Korruption wirksa-mer entgegenwirken.
#1286Türkei Wir sehen die strategische und wirtschaftliche Bedeutung der Türkei für Euro- pa.
#1287Ebenso sehen wir die gewachsenen, vielfältigen Beziehungen zwischen den Menschen in der Europäischen Union und in der Türkei.
#1288Vor allem die türkeistämmige Bevölkerung in Deutschland stellt eine wichtige Brücke zwi- schen unseren Ländern dar.
#1289Wir wollen daher eine möglichst enge Zusam-menarbeit zwischen der Europäischen Union und der Türkei sowie eine stra-tegische Zusammenarbeit in außen- und sicherheitspolitischen Fragen.
#1290Eine Vollmitgliedschaft der Türkei lehnen wir aber ab, weil sie die Voraussetzung für einen EU-Beitritt nicht erfüllt.
#1291Angesichts der Größe des Landes und sei- ner Wirtschaftsstruktur wäre zudem die Europäische Union überfordert.
#1292Europäische Nachbarschaftspolitik – für Demokratie, Stabilität und Wohlstand Lebendige östliche Nachbarschaft Eine demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung in der östlichen Nachbar- schaft – hierzu zählen Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und die Ukraine – ist für Deutschland und die Europäische Union von zent- ralem Interesse.
#1293Wir wollen weiter die demokratische, rechtsstaatliche, wirt-schaftliche, soziale und ökologische Entwicklung dieser Staaten fördern.
#1294Asso- ziierungs-, Freihandels- und Visaerleichterungs-Abkommen bleiben die besten Instrumente für eine Annäherung dieser Staaten an die Europäische Union.
#1295Wir freuen uns, dass Georgien und Moldau die Assoziierungsabkommen be- reits unterzeichnet haben.
#1296Wir beobachten seit mehreren Jahren mit großer Sorge, dass in Ländern der östlichen Nachbarschaft wie Aserbaidschan und Belarus wichtige Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und der Menschenrechte verletzt werden.
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