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vom 20.09.2025 PDF
#1131
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Sie soll die Menschen in ihrer Privatsphäre schützen.
#1132Das Internet zeigt be-sonders deutlich, dass der technologische Fortschritt das bestehende rechtliche Rahmenwerk vor immer neue Herausforderungen stellt.
#1133Die Rechtsentwicklung muss mit der technologischen Entwicklung Schritt halten.
#1134Auch in der digitalen Welt gilt es, ein besseres Gleichgewicht zwischen Frei- heit und Sicherheit herzustellen.
#1135Im Netz muss sich jedermann frei und sicher bewegen können.
#1136Datenmissbrauch untergräbt jedoch das Vertrauen in das Netz.
#1137Daher werden wir unser besonderes Augenmerk auf die Sicherheit und die Privatsphäre des Einzelnen legen.
#1138Unser Ziel lautet: Überall dort, wo personenbezogene Daten verarbeitet werden, muss auch europäisches Recht gelten.
#1139Doch kein Datenschutzrecht kann den Einzelnen von seiner eigenen Verantwortung für seine Daten freisprechen.
#1140Deshalb setzen wir uns für kon- krete Hilfen und Aufklärung im Alltag ein, um digitale Persönlichkeitsrechte wirksam zu schützen.
#1141Maßnahmen des Datenschutzes und der Daten- bzw.
#1142IT-Sicherheit müssen dabei ineinander greifen.
#1143Reform des europäischen Datenschutzrechts Das europäische Datenschutzrecht wollen wir durchgreifend reformieren, damit sich jeder in der Europäischen Union auf ein einheitliches und hohes Daten-schutzniveau verlassen kann.
#1144Die strengen deutschen Schutzstandards wollen wir dabei erhalten und an die Herausforderungen der digitalen Gesellschaft anpassen.
#1145Vertrauen in den Datenschutz wiederherstellen Wirksamer Datenschutz umfasst auch den Schutz vor dem Ausspähen durch fremde Nachrichtendienste.
#1146Angesichts der bekannt gewordenen Spionageprak-tiken müssen wir verloren gegangenes Vertrauen in den Schutz personenbe-zogener Daten zurückgewinnen.
#1147Zu diesem Zweck wollen wir eine bessere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden der EU-Mitgliedstaaten erreichen.
#1148Wir fordern des Weiteren die rasche Einführung einer strafbewehrten Meldepflicht für Unternehmen, die Daten ihrer Kunden ohne deren Einwilligung an Behör- den in Drittstaaten übermitteln.
#1149Wir brauchen eine bessere Durchsetzung eu- ropäischer Datenschutzstandards gegenüber Anbietern aus Drittstaaten.
#1150Wir wollen zudem gemeinsame neue transatlantische Datenschutzstandards verein-baren, um personenbezogene Daten bei ihrer Übermittlung von Europa in die USA besser zu schützen.
#1151Deshalb ist es auch der richtige Weg, das soge-nannte Safe-Harbor-Modell neu zu verhandeln.
#1152Die transatlantische Datenübertragung muss auf eine bessere rechtliche Grundlage gestellt werden.
#1153Diese muss die zunehmenden technologischen Entwicklungen und damit verbundene Herausforderungen sowohl für die perso-nen- und verhaltensbezogenen Daten als auch für die Privatsphäre unserer Bürgerinnen und Bürger einbeziehen.
#1154Speicherung von Verbindungsdaten zur Kriminalitäts- und Terrorismusbekämp- fung Persönliche Kommunikationsdaten müssen geschützt sein.
#1155Zugleich müssen wir jedoch in einem rechtlich festgelegten Rahmen Daten für die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus nutzen dürfen.
#1156Angemessene Speicherfristen für Verbindungsdaten sind dafür notwendig.
#1157So können Ermittler ausschließlich nach Genehmigung durch einen Richter auf diese Daten zugreifen, um schwere Straftaten zu verfolgen.
#1158Auch um akute Gefahren für Leib und Leben abzuwehren, muss ein Zugriff möglich sein.
#1159Wir werden daher die entspre-chende EU-Richtlinie umsetzen.
#1160Auf europäischer Ebene werden wir darauf hinwirken, dass die Speicherfrist auf drei Monate verkürzt wird.
#1161Netzsicherheit erhöhen – Freiheit in einem sicheren Netz Beinahe alle Lebensbereiche sind heutzutage von Informationstechnologie durchdrungen.
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