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vom 11.12.2025 PDF
#974
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Wir setzen uns vehement dafür ein, dass Deutschland durch nationale Gesetze und internationale Vereinba- rungen dazu beiträgt, dass Investoren und staatliche Institutionen die freiwilligen Leitlinien der Ernährungs- und Landwirtschaftsorga- nisation der Vereinten Nationen zu Landrechten, Fischgründen und Wäldern einhalten.
#975Zudem muss die Vergabe von Entwicklungskre- diten an die Einhaltung der Leitlinien geknüpft werden.
#976Die Überwachung der Solidität der Finanzinstitute steht oft in ei- nem Interessenkonflikt zum Verbraucherschutz.
#977Wir fordern daher einen Ausbau des Verbraucherschutzes für Finanzprodukte.
#978Finanz- beratung durch provisionsbasierte Finanzprodukte erfolgt heute oftmals nicht im Interesse der KundInnen, sondern im Interesse von FinanzvermittlerInnen nach hohen Provisionen.
#979Provisions- getriebene Falschberatung wollen wir verhindern.
#980Wir fordern eine verbraucherschutzorientierte Regulierung der Provisionen, so dass Beratung grundsätzlich unabhängig von der Provisionshöhe er- folgt.
#981Dazu ist auch ein völliges Provisionsverbot in der Diskussi- on, welches in anderen europäischen Ländern bereits besteht.
#982Als echte Alternative wollen wir die Honorarberatung, z.
#983durch die Schaffung eines einheitlichen Berufsbildes, stärken.
#984Des Weiteren müssen private EndverbraucherInnen besser über die Risiken von Finanzprodukten informiert werden.
#985Gleichzeitig wollen wir uns für mehr Finanzkompetenz aller ein- setzen.
#986Nur wenn wir die Strukturen und Instrumente der Finanz- märkte verstehen, können wir die Nachfrage nach nachhaltigen Anlageformen weiter verstärken und die Transparenz der Märkte erhöhen.
#987Die Stabilisierung der Finanzmärkte hat gewaltige Kosten ver- ursacht, an denen sich der Sektor bisher kaum beteiligt hat.
#988Eine Finanztransaktionssteuer, die alle Finanzmarktgeschäfte mit ein- bezieht, kann einen Teil der Kosten begleichen.
#989Dabei stehen wir GRÜNE weiterhin zu unserer Forderung, einen großen Teil der Ein- nahmen in die Bekämpfung der weltweiten Armut und den globa- len Klimaschutz fließen zu lassen sowie die Finanztransaktionssteu- er ins Gemeinschaftsrecht und in den EU-Haushalt zu überführen.
#990Der Beschluss in zunächst elf europäischen Ländern, eine Finanz- transaktionssteuer einführen zu wollen, ist ein Erfolg der globali- sierungskritischen Bewegung und grüner Politik.
#991Bei der weiteren Ausgestaltung dieser Steuer wollen wir darauf hinwirken, dass alle Finanztransaktionen, auch die außerbörslichen, möglichst euro- paweit besteuert werden.
#992Die Höhe der Finanztransaktionssteuer wollen wir nach Produktart und Risiko differenzieren.
#993Dazu gehört auch, dass die Regierung endlich für Transparenz bei den Banken- rettungen sorgt und veröffentlicht, wie viel die Rettung der Banken die SteuerzahlerInnen bisher gekostet hat.
#994Nur ein stabiler Finanzsektor kann die Unternehmen und Ver- braucherInnen mit Krediten versorgen.
#995Das deutsche Drei-Säulen- System aus Sparkassen, Genossenschafts- und Privatbanken hat sich hier bewährt.
#996Kleinstbanken sollen deshalb von bürokratischen Anforderungen entlastet werden.
#997So kann auch endlich genügend Personal für die Bankenaufsicht eingesetzt werden.
#998Seit der Finanzkrise wächst der Sektor der nachhaltigen Banken rasant.
#999Sie zeigen, dass ein anderer Finanzsektor möglich ist.
#1000Diese Banken setzen sich selbst strenge Regeln für ein nachhaltiges Ver- halten und lassen in der Regel ihre KundInnen über ihre Aktivitäten entscheiden.
#1001Die meisten sind genossenschaftlich organisiert und handeln nicht primär gewinnorientiert.
#1002Grüne Politik unterstützt nachhaltige Banken regulatorisch.
#1003Kleine und mittlere Unternehmen stärken Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Volkswirtschaft.
#1004Die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen erforschen und entwickeln innovative und kreative Lösungen.
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