Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 08.12.2025 PDF
#4776
Auch treiben wir die Besteuerung von Ressourcen, z.
#4777
durch eine Anhebung der Energiebesteuerung, voran.
#4778
Für ein menschliches Europa – eine solidarische Asylpolitik in allen Mitgliedsstaaten etablieren Die europäische Flüchtlings- und Asylpolitik ist repressiv, unsolida- risch und auf Abschottung ausgerichtet.
#4779
Der Verschiebebahnhof und die einseitige Verantwortung für europäische Flüchtlinge zu Lasten von Griechenland und anderen EU-Mittelmeerländern, die mit dem Dublin-System zementiert wurden, führen zu unterschiedlichen Standards und müssen deshalb gestoppt werden.
#4780
Wir wollen, dass Deutschland dafür in Europa mit gutem Beispiel vorangeht: mit der sofortigen Abschaffung der Abschiebehaft für Dublin-Flüchtlinge in Deutschland, mit einem Stopp der Abschiebung von Flüchtlingen in EU-Länder, in denen sie unter unwürdigen Bedingungen leben und wie Kriminelle in geschlossene Unterkünfte gesperrt werden, mit der solidarischen Aufnahme von Asylsuchenden aus den eu- ropäischen Flüchtlingshochburgen und mit einer stärkeren Beteili- gung am Resettlement-Programm der EU.
#4781
Wir werden in Brüssel außerdem eine Roadmap für ein EU-weites solidarisches Asylsystem initiieren, mit dem alle Mitgliedsstaaten gleichermaßen Verantwor- tung übernehmen und das Flüchtlingen ein Leben in Würde in ganz Europa ermöglicht.
#4782
Unsere Eine Welt Wie wir Frieden und Menschenrechte, Freiheit und globale Gerechtigkeit stärken können Im Mittelpunkt unserer grünen internationalen Politik steht der Mensch und nicht der Staat.
#4783
Ob Klimakrise oder Ressourcenkrise, ob Hunger oder Finanzkrise, ob zerfallende Staaten oder Aufrüs- tung.
#4784
Keine dieser Fragen mitsamt den daraus folgenden Gefahren kann heute noch von einem Land allein bewältigt werden.
#4785
Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und der Schutz der globalen öffentlichen Güter stehen allen Menschen gleichermaßen zu und können nur gemeinsam erreicht werden.
#4786
Die Wahrung der Menschenrechte und die Verhinderung von schwersten Menschenrechtsverletzun- gen haben für uns eine besondere Priorität.
#4787
Immer noch sind die Güter der Erde und der Wohlstand äußerst ungleich verteilt.
#4788
Immer noch lebt ein Teil der Menschheit auf Kos- ten des anderen.
#4789
Immer noch sterben hunderte Menschen täglich in bewaffneten Konflikten weltweit.
#4790
Der brutale Bürgerkrieg in Sy- rien ist schon fast aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwun- den, erst recht Gewaltakte und Auseinandersetzungen im Kongo, in Zentralafrika, im Irak oder in Libyen.
#4791
Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Krieg, Hunger, eine brutale Umweltzerstörung und verheerende Folgen der Klimakatastrophe gerade für die ärmsten Regionen und vor allem zu Lasten der Frauen – all das gehört keineswegs der Ver- gangenheit an, sondern prägt die Gegenwart.
#4792
Arm und Reich drif- ten weltweit dramatisch auseinander.
#4793
Wir wollen eine gerechtere Verteilung des Reichtums in der Welt erreichen.
#4794
Wir in den Indus- trieländern müssen dabei unserer Verantwortung gerecht werden und aufhören, auf Kosten der Armen zu leben.
#4795
Den Wandel müssen wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern angehen.
#4796
Global denken – lokal handeln: Ohne die Beteiligung der Bürge- rinnen und Bürger ist globale Gerechtigkeit nicht zu verwirklichen.
#4797
Deshalb wollen wir das Bewusstsein für globale Zusammenarbeit durch entwicklungspolitische Bildung und kommunale Nord-Süd- Partnerschaften stärken.
#4798
Dabei gilt es, auf Weltbevölkerungswachstum, Verstädterung oder eine rasant wachsende globale Mittelschicht und die damit verbundenen konsumorientierten Lebensstile weltweit zu reagie- ren.
#4799
Wir möchten, dass die internationale Gemeinschaft diese Herausforderungen mit geteilten, aber unterschiedlichen Verant- wortlichkeiten angeht.
#4800
Es geht um nichts weniger als um einen grundlegenden Umbau in der Weltwirtschaft, um eine Neuvermes- sung des Verhältnisses von Ökonomie und Ökologie, von markt- getriebener Dynamik und politischer Regulierung, von ressourcen- schonender Produktion und gerechter Verteilung auch zwischen den Geschlechtern.
#4801
Es geht um eine „große Transformation“.
#4802
Der Sturz autoritärer Regime in Nordafrika, der Protest gegen Gewaltherrschaften insbesondere in der arabischen Welt sowie Hunger- und Naturkatastrophen in Ländern fragiler Staatlichkeit zwingen die deutsche und europäische Politik zu einer grundle- genden Hinterfragung ihrer bisherigen Grundsätze.
#4803
Oftmals wur- den wirtschaftliche Interessen und vermeintliche Stabilität vor der Förderung von Demokratie und Menschenrechten als wichtiges Ziel definiert, und dafür wurden auch Bündnisse mit autoritären Regimen eingegangen.
#4804
Dass Schwarz-Gelb diese Politik mit Waf- fenlieferungen an Saudi-Arabien und weitere autoritäre Staaten fortsetzt, ist so skandalös wie verantwortungslos.
#4805
Und es ist das Gegenteil einer wertebasierten Außen- und Sicherheitspolitik, die auf dem Schutz und der Förderung der Menschenrechte beruht.
#4806
Es geht darum, zivile Konfliktbearbeitung zu stärken, um die tatsächlichen Ursachen von Gewalt anzugehen.


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