Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 09.12.2025 PDF
#4767
Außerdem wollen wir die Europäische Bürgerini- tiative ausbauen und mittelfristig in Richtung eines europäischen Volksentscheides weiterentwickeln.
#4768
Als weiteren Schritt wollen wir in einem öffentlichen, parlamentarisch geprägten Europäischen Konvent unter Beteiligung der Zivilgesellschaft und Sozialpartne- rInnen unter Führung des Europäischen Parlaments Vorschläge zur Weiterentwicklung der EU diskutieren.
#4769
Für ein solidarisches Europa – Steuervermeidung und Steuerhinterziehung mit einem europäischen Steuerpakt bekämpfen Auf die sich europaweit öffnende Schere zwischen Arm und Reich reicht es nicht, nur national, sondern es gilt, auch europäisch zu reagieren.
#4770
Für ein sozialeres Europa braucht es nicht nur Solidarität zwischen den Regionen, sondern vor allem Maßnahmen dafür, dass sich Finanzstarke nicht mit Hilfe des freien Binnenmarktes aus der gemeinsamen Solidarität verabschieden können.
#4771
Durch Steuerdum- ping und Steuerflucht geht den öffentlichen Kassen in Europa jedes Jahr etwa eine Billion Euro verloren.
#4772
Wir wollen Schluss machen mit dem Unterbietungswettbewerb bei Löhnen, Steuern und sozia len Standards.
#4773
Dafür brauchen wir gemeinsame europäische Regelun- gen, wie soziale Mindeststandards, eine soziale Fortschrittsklausel und einen europäischen Steuerpakt.
#4774
Der Steuerpakt besteht aus einer EU-weit koordinierten Vermögensabgabe und einer gemein- samen Bemessungsgrundlage sowie einem Mindestsatz bei der Unternehmensbesteuerung und einem Mindestsatz für die Körper- schaftsteuer.
#4775
Zentrale Aufgabe ist zudem, Europas Steueroasen end- lich zu schließen.
#4776
Auch treiben wir die Besteuerung von Ressourcen, z.
#4777
durch eine Anhebung der Energiebesteuerung, voran.
#4778
Für ein menschliches Europa – eine solidarische Asylpolitik in allen Mitgliedsstaaten etablieren Die europäische Flüchtlings- und Asylpolitik ist repressiv, unsolida- risch und auf Abschottung ausgerichtet.
#4779
Der Verschiebebahnhof und die einseitige Verantwortung für europäische Flüchtlinge zu Lasten von Griechenland und anderen EU-Mittelmeerländern, die mit dem Dublin-System zementiert wurden, führen zu unterschiedlichen Standards und müssen deshalb gestoppt werden.
#4780
Wir wollen, dass Deutschland dafür in Europa mit gutem Beispiel vorangeht: mit der sofortigen Abschaffung der Abschiebehaft für Dublin-Flüchtlinge in Deutschland, mit einem Stopp der Abschiebung von Flüchtlingen in EU-Länder, in denen sie unter unwürdigen Bedingungen leben und wie Kriminelle in geschlossene Unterkünfte gesperrt werden, mit der solidarischen Aufnahme von Asylsuchenden aus den eu- ropäischen Flüchtlingshochburgen und mit einer stärkeren Beteili- gung am Resettlement-Programm der EU.
#4781
Wir werden in Brüssel außerdem eine Roadmap für ein EU-weites solidarisches Asylsystem initiieren, mit dem alle Mitgliedsstaaten gleichermaßen Verantwor- tung übernehmen und das Flüchtlingen ein Leben in Würde in ganz Europa ermöglicht.
#4782
Unsere Eine Welt Wie wir Frieden und Menschenrechte, Freiheit und globale Gerechtigkeit stärken können Im Mittelpunkt unserer grünen internationalen Politik steht der Mensch und nicht der Staat.
#4783
Ob Klimakrise oder Ressourcenkrise, ob Hunger oder Finanzkrise, ob zerfallende Staaten oder Aufrüs- tung.
#4784
Keine dieser Fragen mitsamt den daraus folgenden Gefahren kann heute noch von einem Land allein bewältigt werden.
#4785
Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und der Schutz der globalen öffentlichen Güter stehen allen Menschen gleichermaßen zu und können nur gemeinsam erreicht werden.
#4786
Die Wahrung der Menschenrechte und die Verhinderung von schwersten Menschenrechtsverletzun- gen haben für uns eine besondere Priorität.
#4787
Immer noch sind die Güter der Erde und der Wohlstand äußerst ungleich verteilt.
#4788
Immer noch lebt ein Teil der Menschheit auf Kos- ten des anderen.
#4789
Immer noch sterben hunderte Menschen täglich in bewaffneten Konflikten weltweit.
#4790
Der brutale Bürgerkrieg in Sy- rien ist schon fast aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwun- den, erst recht Gewaltakte und Auseinandersetzungen im Kongo, in Zentralafrika, im Irak oder in Libyen.
#4791
Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Krieg, Hunger, eine brutale Umweltzerstörung und verheerende Folgen der Klimakatastrophe gerade für die ärmsten Regionen und vor allem zu Lasten der Frauen – all das gehört keineswegs der Ver- gangenheit an, sondern prägt die Gegenwart.
#4792
Arm und Reich drif- ten weltweit dramatisch auseinander.
#4793
Wir wollen eine gerechtere Verteilung des Reichtums in der Welt erreichen.
#4794
Wir in den Indus- trieländern müssen dabei unserer Verantwortung gerecht werden und aufhören, auf Kosten der Armen zu leben.
#4795
Den Wandel müssen wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern angehen.
#4796
Global denken – lokal handeln: Ohne die Beteiligung der Bürge- rinnen und Bürger ist globale Gerechtigkeit nicht zu verwirklichen.
#4797
Deshalb wollen wir das Bewusstsein für globale Zusammenarbeit durch entwicklungspolitische Bildung und kommunale Nord-Süd- Partnerschaften stärken.


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