Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

Dokument lesen

-

vom 09.12.2025 PDF
#4181
Diese Entwick- lung dürfen wir nicht der Sphäre der Ökonomie überlassen – die Künste, Kultur und Wissenschaft müssen tatkräftig mitwirken.
#4182
Ob Schauspiel, Musik, Bilder, Filme, Computerspiele oder Bü- cher – wir brauchen bei der Förderung einen differenzierten Blick auf die verschiedenen Medien.
#4183
Wir fördern alle kreativen Theater- formen und stärken die Produktionsgemeinschaften.
#4184
Wir fordern die Einrichtung eines Fonds „Neue Musik“ zur Förderung der Pro- duktion, Aufführung und Vermittlung neuer musikalischer Werke aus allen musikalischen Sparten und unterstützen besonders jun- ge MusikerInnen, indem mehr Probe- und Auftrittsmöglichkeiten geschaffen werden.
#4185
Die kulturelle Zwischennutzung leerstehender Gebäude wollen wir vereinfachen.
#4186
Dadurch können wir auch die Liegenschaften des Bundes besser nutzen.
#4187
Die vielfältige Clubland- schaft wollen wir erhalten.
#4188
Künstlerinnen und Künstler erhalten bislang für die öffentliche Ausstellung ihrer Werke üblicherweise keinerlei Vergütung.
#4189
Wir for- dern daher, dass der Bund eine verpflichtende Ausstellungszahlung an bildende Künstlerinnen und Künstler in seine Förderkriterien auf- nimmt.
#4190
Dadurch kann der Bund eine Vorbildfunktion übernehmen für Länder, Kommunen und private Aussteller.
#4191
Graffiti-KünstlerIn- nen muss mehr Raum und ihrer Kultur damit auch genug öffentliche Entfaltungsmöglichkeit gegeben werden.
#4192
Wir wollen die Filmförderung in Deutschland vom Kopf auf die Füße stellen.
#4193
Bei der Filmförderung geht es um die Verwirklichung anspruchsvoller kreativer Projekte – und nicht nur um ausgeklügel- te Marketingpläne.
#4194
Nicht das Schielen nach Hollywood, sondern qualitativ hochwertige Filme sind der Garant für nachhaltige Erfol- ge des deutschen und europäischen Films.
#4195
Wir wollen deshalb den kulturellen Kriterien in der Filmförderung wieder Gewicht verleihen und nehmen die regionale Film- und Medienwirtschaft sowie kleine und freie Produktionen in den Blick.
#4196
Dafür bedarf es auch Reformen in den Gremien der Filmförderung.
#4197
Kreative Filmschaffende müssen mehr Einfluss bekommen.
#4198
Wir unterstützen die Ökologisierung der Kulturwirtschaft, von der klimaschonenden Produktion über CO2- neutrale Transporte, giftfreie und wiederverwendbaren Werkstoffe bis hin zu nachhaltigem Catering.
#4199
Dahingehend stärken wir auch die Förderrichtlinien.
#4200
Deshalb plädieren wir für eine „Green Film“- Initiative in der Bundesfilmförderung.
#4201
Computerspiele sind kreative Werke.
#4202
Wir wollen die Förderung von kulturell hochwertigen und außergewöhnlichen Games über den Computerspielpreis der Bun- desregierung hinaus ausdehnen.
#4203
Wir sind stolz auf die vielfältige Literaturlandschaft in der Bun- desrepublik und wollen sie unterstützen, indem wir junge AutorIn- nen, AutorInnen mit neuen und kreativen Ansätzen fördern und gute Bedingungen auch für kleine Verlage schaffen.
#4204
Wir tragen dazu bei, dass die Leseförderung intensiviert wird und nicht aus- schließlich an Schulen stattfindet.
#4205
Lesen und Schreiben sind die entscheidenden Voraussetzungen für Medien- und Konsumkom- petenz, Integration und Inklusion, gesellschaftliche und politische Teilhabe.
#4206
Deshalb wollen wir die öffentlichen, nicht kommerziellen Bibliotheken erhalten – als Orte des niedrigschwelligen und kosten- günstigen Zugangs zu Literatur und Wissen.
#4207
Zudem wollen wir die elektronische Ausleihe in Bibliotheken vereinfachen.
#4208
Wir brauchen unser kulturelles Erbe als Quelle des Nachdenkens und als Zeugnis stetigen Wandels.
#4209
Deshalb soll die Digitalisierung und Archivierung von Video- und Audiokunst, Musik- und Filmar- chiven, Flyer- und Streetart, aber auch „flüchtigen“ Künsten, wie Theater und Tanz, vorangetrieben und zugänglich gemacht werden.
#4210
Entsprechende Hürden wollen wir abbauen.
#4211
Ebenso wie das visuelle Erbe muss auch das aktenmäßig dokumentierte historische Erbe aus den Archiven, Bibliotheken und Museen digitalisiert werden, um dauerhaft Teil der Erinnerungskultur bleiben zu können.


Fenster schließen und zurück

Anzeige: