Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 11.12.2025 PDF
#4160
Auch die Förderung der Kulturarbeit der Vertriebenen ist nicht mehr zeit- gemäß und führt oftmals zu Konflikten, statt die Verständigung mit unseren Nachbarn voranzutreiben.
#4161
Wir richten die Förderung ge- meinsam neu aus und schaffen mehr Transparenz.
#4162
Der Kulturstaats- minister darf nicht weiterhin allein hinter verschlossenen Türen über die Bewilligung von Förderanträgen entscheiden, sondern wir brau- chen transparente Kriterien, öffentliche, mitberatende Jurysitzungen und eine regelmäßige Evaluation in jedem Förderbereich.
#4163
Auch die Kommunen müssen zur Wahrung ihrer unabhängigen Kulturförde- rung vor Ort stärker entlastet werden.
#4164
Die Mehreinnahmen durch die grüne Reform der Erbschaftsteuer sind eine große Chance auch für die Kultur.
#4165
Als GRÜNE kämpfen wir in Bund, Ländern und Kom- munen gemeinsam dafür, dass sie genutzt wird.
#4166
Wir treten für die Unterstützung regionaler kultureller Infrastruktur, wie des örtlichen Buchhandels und kleiner lokaler Kinos, ein.
#4167
Wir bekennen uns zur einzigartigen Kulturlandschaft der Bun- desrepublik, mit ihren Theatern, Orchestern, der freien Szene und den Einrichtungen der Soziokultur.
#4168
Wir wollen, dass die finanzielle Kluft zwischen den etablierten Häusern und der freien Szene nicht immer größer wird.
#4169
Langfristiges Ziel muss sein, die Kooperationen mit der freien Szene zu verstetigen und für deren bessere finanzielle Absicherung zu sorgen.
#4170
Wir fördern die verschiedenen Theaterfor- men und stärken Produktionsgemeinschaften.
#4171
Wir sehen uns auch in der Verantwortung für die Kultur, die nicht aus öffentlichen Mit- teln finanziert wird.
#4172
Die Entwicklung darf nicht allein den Kräften des Marktes überlassen werden.
#4173
Mehr Unterstützung und Vermitt- lung seitens der Politik sind hier notwendig.
#4174
Wir fordern die Prüfung eines KfW-Sonderprogramms Kulturförderung, das bei drohender Schließung Überbrückungskredite gewährt.
#4175
Auch bei der energe- tischen Sanierung von Kulturgebäuden sollen Kultureinrichtungen von den bestehenden Programmen profitieren.
#4176
Wir heben das Doppelfinanzierungsverbot auf, um gerade auf diesem Feld die interministerielle Zusammenarbeit zu fördern.
#4177
Wir planen die Einrichtung eines Fonds für „Ästhetik und Nachhaltig- keit“.
#4178
Denn die ökologische Krise erfordert einen Umbau unserer gesamten Gesellschaft, der sich nicht in technischen Fragen wie Gebäudesanierung erschöpft, sondern völlig neue Lebensweisen hervorbringen wird.
#4179
Wir müssen aus der Tradition der europäischen Stadt eine neue Baukultur mit dem Menschen als zentralem Maß- stab entwickeln.
#4180
Hierfür sind Konzepte, Strategien und Struktu- ren des öffentlichen Designs zu entwickeln – „Infrastrukturen des Glücks“, die sich den globalen und lokalen Aufgaben stellen, ohne das Maß an persönlicher Freiheit einzuschränken.
#4181
Diese Entwick- lung dürfen wir nicht der Sphäre der Ökonomie überlassen – die Künste, Kultur und Wissenschaft müssen tatkräftig mitwirken.
#4182
Ob Schauspiel, Musik, Bilder, Filme, Computerspiele oder Bü- cher – wir brauchen bei der Förderung einen differenzierten Blick auf die verschiedenen Medien.
#4183
Wir fördern alle kreativen Theater- formen und stärken die Produktionsgemeinschaften.
#4184
Wir fordern die Einrichtung eines Fonds „Neue Musik“ zur Förderung der Pro- duktion, Aufführung und Vermittlung neuer musikalischer Werke aus allen musikalischen Sparten und unterstützen besonders jun- ge MusikerInnen, indem mehr Probe- und Auftrittsmöglichkeiten geschaffen werden.
#4185
Die kulturelle Zwischennutzung leerstehender Gebäude wollen wir vereinfachen.
#4186
Dadurch können wir auch die Liegenschaften des Bundes besser nutzen.
#4187
Die vielfältige Clubland- schaft wollen wir erhalten.
#4188
Künstlerinnen und Künstler erhalten bislang für die öffentliche Ausstellung ihrer Werke üblicherweise keinerlei Vergütung.
#4189
Wir for- dern daher, dass der Bund eine verpflichtende Ausstellungszahlung an bildende Künstlerinnen und Künstler in seine Förderkriterien auf- nimmt.
#4190
Dadurch kann der Bund eine Vorbildfunktion übernehmen für Länder, Kommunen und private Aussteller.


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