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vom 09.12.2025 PDF
#2749
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Immer mehr Bürgerinnen und Bürger mischen sich deswegen selbst in die Verkehrspolitik ein und wollen diese mitgestalten: Auseinanderset- zungen wie etwa um Stuttgart 21, die Fehmarnbeltquerung, neue Autobahnabschnitte und den geplanten Flughafen in Berlin oder die dritte Startbahn in München sind Beispiele dafür.
#2750Bei Großprojekten sind eine frühzeitige Beteiligung der betroffenen Bürgerschaft und Zivilgesellschaft und eine ergebnisoffene Diskussion von Alternati- ven dringend erforderlich.
#2751Die aktuelle Entwicklung von Stuttgart 21 zeigt aber noch eines: Es bedarf von Anbeginn eines ehrlichen Umgangs mit Kosten, Risiken und Umweltauswirkungen aufgrund- lage der tatsächlichen Kapazitäten.
#2752Nachhaltige Mobilität setzt Prioritäten zugunsten des öffentli- chen Verkehrs, des Radfahrens und des Zufußgehens und verknüpft verschiedene Verkehrsträger.
#2753Nachhaltige Mobilität verlagert den Gütertransport von der Straße auf die Schiene bzw.
#2754auf Wasser- wege und vermeidet Transporte z.
#2755durch die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
#2756Umwelt- und klimafreundliche Verkehrs- mittel werden gestärkt und der motorisierte Verkehr ökologisch verträglicher gestaltet.
#2757Damit sinkt die Belastung durch Lärm und Schadstoffe gerade in urbanen Gegenden.
#2758In vielen Kommunen wird um den öffentlichen Raum, die Aufteilung der Flächen und der Mittel für den Verkehr gerungen.
#2759Moderne Verkehrspolitik richtet sich danach aus, allen Menschen die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu lassen und gleichzeitig die negativen Folgen des motorisierten Verkehrs so gering wie möglich zu halten.
#2760Zudem erzeugen Stadt und Land unterschiedliche Mobi- litätsbedürfnisse, was ebenfalls zu berücksichtigen ist.
#2761Unser Ziel ist die Teilhabe aller an Mobilität, gleich ob in der Stadt oder auf dem Land – und zu bezahlbaren Preisen.
#2762Das gilt auch für die, die kein Auto besitzen – indem wir den öffentlichen Personenverkehr voranbringen und uns für sozialverträgliche Ta- rife einsetzen.
#2763Wir setzen auf neue Mobilitätsangebote, die eine Kombinutzung von Fuß, Rad, Bahn, Bus und Carsharing auf einer Strecke ermöglichen.
#2764Wir binden die Bürgerinnen und Bürger bei der Planung neuer Verkehrswege aktiv ein, weil sie etwas zu sagen haben und weil nur Akzeptanz die neue Mobilität ins Rollen bringt.
#2765Einmischung ist etwa gefragt beim nächsten Bundesverkehrswegeplan, den wir zu einem Bundesmobilitätsplan weiterentwickeln wollen, aber auch bei vielen Projekten vor Ort.
#2766Wir schaffen Zukunft, indem wir die Energiewende auch im Ver- kehr umsetzen.
#2767Wir wollen weg vom Öl und setzen auf nachhaltige, regenerative Antriebe und auf Elektromobilität mit Strom aus Er- neuerbaren Energien.
#2768Wir wollen den Verkehr sicherer machen sowie Verkehrslärm und Schadstoffausstoß deutlich senken.
#2769Ein Verkehrsnetz für alle Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad und die Bahn im Alltag.
#2770Die Angebote an Carsharing und Bikesharing weiten sich aus und sind durch Smartphones und Internet immer leichter zu nutzen und ermöglichen so neue Formen der Mobilität.
#2771Diese Erfolge gibt es nicht wegen, sondern trotz der Verkehrspolitik von Schwarz-Gelb.
#2772Diese bevorzugt hauptsächlich das Auto vor Bus, Bahn und Fahrrad und plant so an den Bedürfnissen vieler Menschen vorbei.
#2773Grüne Verkehrspolitik will dagegen eine neue Mobilität für alle.
#2774Wir wollen ein verlässliches und barrierefreies Angebot des öffent- lichen Verkehrs auch in ländlichen Regionen, insbesondere mehr geförderte alternative Bedienformen wie Ruf- und Bürgerbusse.
#2775In der Verkehrsplanung wollen wir durch Gender-Mainstreaming auch die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen, die aufgrund sozialer und familiärer Aufgaben anders mobil sind.
#2776Zunehmend setzt sich das Prinzip „Nutzen statt besitzen“ durch: Kombinierte Mobilität aus Fuß- und Radverkehr, Bus und Bahn, Taxi und Car- bzw.
#2777Bikesharing mit einer einzigen Mobilitätskarte und Mobili- täts-Apps machen den Nahverkehr einfach, schnell und flexibel.
#2778Grundlage dazu sind offene Daten und offene Standards bei kon- sequenter Wahrung des Datenschutzes.
#2779Beides muss für öffentlich geförderte Projekte und Unternehmen verpflichtend sein.
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