Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 09.12.2025 PDF
#2663
In der Massentierhaltung werden billiges Fleisch, Milchprodukte und Eier durch millionenfaches Tierleid und den massiven Einsatz von Antibiotika erkauft.
#2664
Massentierhaltung fördert Artensterben und Klimawandel, weil für den großflächigen Anbau von Futter- mitteln Regenwald gerodet und Grünland umgebrochen wird.
#2665
Fast ein Drittel der Weltgetreideernte landet im Futtertrog.
#2666
Zur Erzeu- gung von einem Kilogramm Rindfleisch werden zudem 15.
#2667
Liter Süßwasser verbraucht.
#2668
Damit steht die Massentierhaltung immer mehr in Konkurrenz zur Ernährung der Weltbevölkerung.
#2669
Durch die von Großunternehmen vorangetriebene industrielle Tierprodukti- on sowie Dumping-Fleischexporte werden zum Beispiel in Afrika die Absatzmärkte für die lokalen ErzeugerInnen zerstört.
#2670
Auch in Deutschland und Europa werden kleine und mittelständische Be- triebe durch unfairen Dumping-Wettbewerb und Preisverfall als Folge von Überproduktion in den Ruin getrieben.
#2671
Wir GRÜNE halten dieses System der Massentierhaltung für nicht verantwortbar.
#2672
Deshalb wollen wir die Errichtung neuer Rie- senställe und Megamastanlagen stoppen.
#2673
Die Tierzucht ist auf Ge- sundheit und Lebensleistung auszurichten und nicht als Qualzucht auf immer mehr Milchleistung, Fleischansatz, Eier- oder Ferkelzahl ohne Rücksicht auf die physiologischen Grenzen des Lebewesens.
#2674
Die Subventionierung der Massentierhaltung gehört abgeschafft, genau wie ihre Privilegien im Baurecht.
#2675
Wir wollen allen Anlagen, die immissionsschutzrechtlich genehmigt werden müssen, die Pri- vilegierung entziehen.
#2676
Wir wollen mit einem neuen Tierschutzge- setz für tiergerechte Haltungsbedingungen sorgen, eine lückenlose Transparenz der Tierarzneimittelströme schaffen und den Anti- biotikamissbrauch durch strengere Haltungs- und Behandlungs- vorschriften und verbindliche Antibiotikaleitlinien verhindern.
#2677
Das Kontrollsystem in der Tierhaltung muss deutlich verbessert werden.
#2678
Gülle aus Intensivtierhaltungen und Gärreste aus Biogasanlagen müssen auf ihre Belastung mit gefährlichen Keimen hin untersucht werden, um, falls nötig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
#2679
Um Futtermittelimporte zu reduzieren, wollen wir die heimische Produktion steigern und die Tierhaltung stärker an die Erzeugung heimischer Futtermittel binden.
#2680
Zudem muss der Import von Bio- masse, und somit auch Futtermitteln, an die Einhaltung von stren- gen Menschenrechts-, Umwelt- und Sozialstandards gebunden werden.
#2681
Unsere Konsumentscheidungen prägen die Welt.
#2682
Das zeigt sich besonders beim Thema Fleischkonsum.
#2683
Pro Kopf und Jahr es- sen wir Deutsche rund 60 Kilo Fleisch.
#2684
Dieser hohe Fleischverbrauch birgt nicht nur gesundheitliche Risiken.
#2685
Er erzwingt auch eine Mas- sentierhaltung, die auf Mensch, Tiere und Umwelt keine Rücksicht nimmt.
#2686
Deshalb fordern wir mehr Verbraucheraufklärung zu den gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Folgen des Fleischkon- sums.
#2687
ffentliche Kantinen sollen Vorreiterfunktionen überneh- men.
#2688
Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein „Veggie Day“ sollen zum Standard werden.
#2689
Wir wollen ein Label für vegetarische und vegane Produkte.
#2690
Schluss mit der Tierquälerei Wir sind der Überzeugung, dass unsere Tiere ein Anrecht auf ein artgerechtes Leben ohne unnötiges Leiden haben.
#2691
Gemeinsam mit der Tierschutzbewegung haben wir dafür gesorgt, dass der Tier- schutz als Staatsziel ins Grundgesetz aufgenommen wurde.
#2692
Tiere wollen wir um ihrer selbst willen schützen, deshalb werden wir das Tierschutzgesetz gründlich überarbeiten.
#2693
Damit die Rechte der Tiere besser vertreten werden können, fordern wir ein Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutz- organisationen und eine/n Bundesbeauftragte/n für Tierschutz.


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