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vom 09.12.2025 PDF
#2652
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Deshalb lehnen wir die export- orientierte Agrarpolitik der Bundesregierung ab.
#2653Aber auch umge- kehrt gilt: Die riesigen Futtermittelimporte sind ebenso schädlich.
#2654Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen wollen wir wirksam entgegenwirken.
#2655Angesichts von immer mehr Höfen, die keine Hof- nachfolger mehr haben, wollen wir die antiquierte Hofabgabeklau- sel in der Alterssicherung der Landwirte aufheben.
#2656Die restlichen Flächen der Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH (BVVG) sollen zugunsten einer bäuerlichen Landwirtschaft privatisiert und verpachtet werden.
#2657Mit einer Änderung der BVVG-Privatisierungs- grundsätze wollen wir zu einer breiten Eigentumsstreuung bei den landwirtschaftlichen Nutzflächen und zu besseren Chancen von JunglandwirtInnen und Neu- und QuereinsteigerInnen auf dem Bo- denmarkt beitragen.
#2658Gesellschaftliche Teilhabe muss auf dem Land gewährleistet sein.
#2659Regional und Bio ist erste Wahl.
#2660Große Chancen für die ländli- che Entwicklung bieten dabei die Erneuerbaren Energien, die ökolo- gische Lebensmittelwirtschaft und der nachhaltige Tourismus.
#2661Wir wollen Anreize für die grünen Berufe schaffen – besonders in den ländlichen Regionen.
#2662Massentierhaltung – nein danke.
#2663In der Massentierhaltung werden billiges Fleisch, Milchprodukte und Eier durch millionenfaches Tierleid und den massiven Einsatz von Antibiotika erkauft.
#2664Massentierhaltung fördert Artensterben und Klimawandel, weil für den großflächigen Anbau von Futter- mitteln Regenwald gerodet und Grünland umgebrochen wird.
#2665Fast ein Drittel der Weltgetreideernte landet im Futtertrog.
#2666Zur Erzeu- gung von einem Kilogramm Rindfleisch werden zudem 15.
#2667Liter Süßwasser verbraucht.
#2668Damit steht die Massentierhaltung immer mehr in Konkurrenz zur Ernährung der Weltbevölkerung.
#2669Durch die von Großunternehmen vorangetriebene industrielle Tierprodukti- on sowie Dumping-Fleischexporte werden zum Beispiel in Afrika die Absatzmärkte für die lokalen ErzeugerInnen zerstört.
#2670Auch in Deutschland und Europa werden kleine und mittelständische Be- triebe durch unfairen Dumping-Wettbewerb und Preisverfall als Folge von Überproduktion in den Ruin getrieben.
#2671Wir GRÜNE halten dieses System der Massentierhaltung für nicht verantwortbar.
#2672Deshalb wollen wir die Errichtung neuer Rie- senställe und Megamastanlagen stoppen.
#2673Die Tierzucht ist auf Ge- sundheit und Lebensleistung auszurichten und nicht als Qualzucht auf immer mehr Milchleistung, Fleischansatz, Eier- oder Ferkelzahl ohne Rücksicht auf die physiologischen Grenzen des Lebewesens.
#2674Die Subventionierung der Massentierhaltung gehört abgeschafft, genau wie ihre Privilegien im Baurecht.
#2675Wir wollen allen Anlagen, die immissionsschutzrechtlich genehmigt werden müssen, die Pri- vilegierung entziehen.
#2676Wir wollen mit einem neuen Tierschutzge- setz für tiergerechte Haltungsbedingungen sorgen, eine lückenlose Transparenz der Tierarzneimittelströme schaffen und den Anti- biotikamissbrauch durch strengere Haltungs- und Behandlungs- vorschriften und verbindliche Antibiotikaleitlinien verhindern.
#2677Das Kontrollsystem in der Tierhaltung muss deutlich verbessert werden.
#2678Gülle aus Intensivtierhaltungen und Gärreste aus Biogasanlagen müssen auf ihre Belastung mit gefährlichen Keimen hin untersucht werden, um, falls nötig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
#2679Um Futtermittelimporte zu reduzieren, wollen wir die heimische Produktion steigern und die Tierhaltung stärker an die Erzeugung heimischer Futtermittel binden.
#2680Zudem muss der Import von Bio- masse, und somit auch Futtermitteln, an die Einhaltung von stren- gen Menschenrechts-, Umwelt- und Sozialstandards gebunden werden.
#2681Unsere Konsumentscheidungen prägen die Welt.
#2682Das zeigt sich besonders beim Thema Fleischkonsum.
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