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vom 09.12.2025 PDF
#2643
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Dazu wollen wir zum Beispiel den Erhalt von Grünland fördern sowie den Einsatz von nachhaltig erzeugtem, heimischem Pflanzenöl und von Leguminosenpflanzen, die den Stickstoff aus der Luft binden, voranbringen.
#2644Auch um die aus Überdüngung re- sultierenden Emissionen und Nitratbelastungen von Böden, Gewäs- sern und Grundwasser zu reduzieren, muss die Tierhaltung eng an die heimische Produktion von Futter gebunden werden.
#2645Der Klima- wandel wird die Landwirtschaft zu großen Anpassungsleistungen zwingen.
#2646Dabei wollen wir sie frühzeitig unterstützen.
#2647Wer hochwertige Lebensmittel produziert sowie landschafts- pflegerische, d.
#2648ffentliche Aufgaben übernimmt, verdient dafür auch einen auskömmlichen Lohn.
#2649Daher unterstützen wir zum Bei- spiel Milchbäuerinnen und Milchbauern in ihrem Kampf für einen fairen Milchpreis und den Stopp der Überproduktion.
#2650Wir wollen die ErzeugerInnen gegenüber den Großmolkereien, der Ernäh- rungsindustrie und dem Handel stärken.
#2651Auch international hat Preisdumping fatale soziale Folgen.
#2652Deshalb lehnen wir die export- orientierte Agrarpolitik der Bundesregierung ab.
#2653Aber auch umge- kehrt gilt: Die riesigen Futtermittelimporte sind ebenso schädlich.
#2654Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen wollen wir wirksam entgegenwirken.
#2655Angesichts von immer mehr Höfen, die keine Hof- nachfolger mehr haben, wollen wir die antiquierte Hofabgabeklau- sel in der Alterssicherung der Landwirte aufheben.
#2656Die restlichen Flächen der Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH (BVVG) sollen zugunsten einer bäuerlichen Landwirtschaft privatisiert und verpachtet werden.
#2657Mit einer Änderung der BVVG-Privatisierungs- grundsätze wollen wir zu einer breiten Eigentumsstreuung bei den landwirtschaftlichen Nutzflächen und zu besseren Chancen von JunglandwirtInnen und Neu- und QuereinsteigerInnen auf dem Bo- denmarkt beitragen.
#2658Gesellschaftliche Teilhabe muss auf dem Land gewährleistet sein.
#2659Regional und Bio ist erste Wahl.
#2660Große Chancen für die ländli- che Entwicklung bieten dabei die Erneuerbaren Energien, die ökolo- gische Lebensmittelwirtschaft und der nachhaltige Tourismus.
#2661Wir wollen Anreize für die grünen Berufe schaffen – besonders in den ländlichen Regionen.
#2662Massentierhaltung – nein danke.
#2663In der Massentierhaltung werden billiges Fleisch, Milchprodukte und Eier durch millionenfaches Tierleid und den massiven Einsatz von Antibiotika erkauft.
#2664Massentierhaltung fördert Artensterben und Klimawandel, weil für den großflächigen Anbau von Futter- mitteln Regenwald gerodet und Grünland umgebrochen wird.
#2665Fast ein Drittel der Weltgetreideernte landet im Futtertrog.
#2666Zur Erzeu- gung von einem Kilogramm Rindfleisch werden zudem 15.
#2667Liter Süßwasser verbraucht.
#2668Damit steht die Massentierhaltung immer mehr in Konkurrenz zur Ernährung der Weltbevölkerung.
#2669Durch die von Großunternehmen vorangetriebene industrielle Tierprodukti- on sowie Dumping-Fleischexporte werden zum Beispiel in Afrika die Absatzmärkte für die lokalen ErzeugerInnen zerstört.
#2670Auch in Deutschland und Europa werden kleine und mittelständische Be- triebe durch unfairen Dumping-Wettbewerb und Preisverfall als Folge von Überproduktion in den Ruin getrieben.
#2671Wir GRÜNE halten dieses System der Massentierhaltung für nicht verantwortbar.
#2672Deshalb wollen wir die Errichtung neuer Rie- senställe und Megamastanlagen stoppen.
#2673Die Tierzucht ist auf Ge- sundheit und Lebensleistung auszurichten und nicht als Qualzucht auf immer mehr Milchleistung, Fleischansatz, Eier- oder Ferkelzahl ohne Rücksicht auf die physiologischen Grenzen des Lebewesens.
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