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vom 09.12.2025 PDF
#2628
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Agrogen- technik macht unsere Ernährung und unser Saatgut abhängig von einer kleinen Zahl von Großkonzernen und beendet die freie Land- wirtschaft und den Ökolandbau.
#2629Agrogentechnik reduziert die Viel- falt der Pflanzensorten, weil die Gentechnik-Konzerne immer mehr Züchter aufkaufen.
#2630Die Weiterentwicklung konventioneller Sorten wird vernachlässigt.
#2631Es gibt einen hohen Forschungsbedarf für eine tier- und umweltverträgliche Landwirtschaft, die die Herausforde- rungen des Klimawandels berücksichtigt.
#2632Patente auf Pflanzen, Tie- re und Menschen lehnen wir strikt ab, weil sie BäuerInnen und Ver- braucherInnen in eine Abhängigkeit von Agrarkonzernen führen.
#2633Wir wollen im Interesse der großen Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher unsere gentechnikfreie Land- und Lebensmittel- wirtschaft und die Imkerei vor gentechnischen Verunreinigungen wirksam schützen.
#2634Den Flächenanteil des Ökolandbaus wollen wir deutlich ausbauen, damit die Erzeugung von Biolebensmitteln der steigenden Verbrauchernachfrage nicht länger hinterherhinkt.
#2635Mittelfristig wollen wir für ganz Deutschland eine ökologische Landwirtschaft mit anspruchsvollen Standards, die über das EU- Bio-Siegel hinausgehen.
#2636Die Teilumstellung von Betrieben wollen wir nicht mehr zulassen, bei Legehennenbetrieben bedarf es kla- rer Bestandsobergrenzen.
#2637Zum Schutz der natürlichen Ressourcen, insbesondere der Bienen, die einen der wichtigsten Beiträge zum Erhalt der Biodiversität leisten, muss der Pestizideinsatz drastisch reduziert werden.
#2638Wir werden den unverbindlichen Nationalen Ak- tionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu einem wirksamen Pestizid-Reduktionsprogramm ausbauen und eine grundlegende Verschärfung der Risikobewertung und Zulas- sungsverfahren bei Pestiziden anstreben.
#2639Für Wirkstoffe wie die bienengiftigen Neonicotinoide oder Glyphosat, die Umwelt und Menschen gefährden, fordern wir ein Anwendungsmoratorium.
#2640Wir werden die Entwicklung alternativer, biologischer Pflanzen- schutzmittel unterstützen, um Pestizide zu ersetzen.
#2641Wir möchten die Verwendung von Nutzhanf und Mohn für Agrarbetriebe libe- ralisieren.
#2642Unsere Vision ist der klimaneutrale Bauernhof, der von fossi- len Energieträgern unabhängig wird, die Emissionen aus Düngung und Viehwirtschaft senkt und den Kohlenstoffschatz unserer Bö- den mehrt.
#2643Dazu wollen wir zum Beispiel den Erhalt von Grünland fördern sowie den Einsatz von nachhaltig erzeugtem, heimischem Pflanzenöl und von Leguminosenpflanzen, die den Stickstoff aus der Luft binden, voranbringen.
#2644Auch um die aus Überdüngung re- sultierenden Emissionen und Nitratbelastungen von Böden, Gewäs- sern und Grundwasser zu reduzieren, muss die Tierhaltung eng an die heimische Produktion von Futter gebunden werden.
#2645Der Klima- wandel wird die Landwirtschaft zu großen Anpassungsleistungen zwingen.
#2646Dabei wollen wir sie frühzeitig unterstützen.
#2647Wer hochwertige Lebensmittel produziert sowie landschafts- pflegerische, d.
#2648ffentliche Aufgaben übernimmt, verdient dafür auch einen auskömmlichen Lohn.
#2649Daher unterstützen wir zum Bei- spiel Milchbäuerinnen und Milchbauern in ihrem Kampf für einen fairen Milchpreis und den Stopp der Überproduktion.
#2650Wir wollen die ErzeugerInnen gegenüber den Großmolkereien, der Ernäh- rungsindustrie und dem Handel stärken.
#2651Auch international hat Preisdumping fatale soziale Folgen.
#2652Deshalb lehnen wir die export- orientierte Agrarpolitik der Bundesregierung ab.
#2653Aber auch umge- kehrt gilt: Die riesigen Futtermittelimporte sind ebenso schädlich.
#2654Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen wollen wir wirksam entgegenwirken.
#2655Angesichts von immer mehr Höfen, die keine Hof- nachfolger mehr haben, wollen wir die antiquierte Hofabgabeklau- sel in der Alterssicherung der Landwirte aufheben.
#2656Die restlichen Flächen der Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH (BVVG) sollen zugunsten einer bäuerlichen Landwirtschaft privatisiert und verpachtet werden.
#2657Mit einer Änderung der BVVG-Privatisierungs- grundsätze wollen wir zu einer breiten Eigentumsstreuung bei den landwirtschaftlichen Nutzflächen und zu besseren Chancen von JunglandwirtInnen und Neu- und QuereinsteigerInnen auf dem Bo- denmarkt beitragen.
#2658Gesellschaftliche Teilhabe muss auf dem Land gewährleistet sein.
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