Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 09.12.2025 PDF
#2625
Wir lehnen den Anbau und Import von gentechnisch veränder- ten Pflanzen ebenso ab wie gentechnisch veränderte oder geklonte Tiere.
#2626
Die Agrogentechnik hat keines ihrer Versprechen eingelöst.
#2627
Statt Erträge zu steigern, hat sie den Einsatz von Pestiziden und die Gefahren für Umwelt, Menschen und Tiere erhöht.
#2628
Agrogen- technik macht unsere Ernährung und unser Saatgut abhängig von einer kleinen Zahl von Großkonzernen und beendet die freie Land- wirtschaft und den Ökolandbau.
#2629
Agrogentechnik reduziert die Viel- falt der Pflanzensorten, weil die Gentechnik-Konzerne immer mehr Züchter aufkaufen.
#2630
Die Weiterentwicklung konventioneller Sorten wird vernachlässigt.
#2631
Es gibt einen hohen Forschungsbedarf für eine tier- und umweltverträgliche Landwirtschaft, die die Herausforde- rungen des Klimawandels berücksichtigt.
#2632
Patente auf Pflanzen, Tie- re und Menschen lehnen wir strikt ab, weil sie BäuerInnen und Ver- braucherInnen in eine Abhängigkeit von Agrarkonzernen führen.
#2633
Wir wollen im Interesse der großen Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher unsere gentechnikfreie Land- und Lebensmittel- wirtschaft und die Imkerei vor gentechnischen Verunreinigungen wirksam schützen.
#2634
Den Flächenanteil des Ökolandbaus wollen wir deutlich ausbauen, damit die Erzeugung von Biolebensmitteln der steigenden Verbrauchernachfrage nicht länger hinterherhinkt.
#2635
Mittelfristig wollen wir für ganz Deutschland eine ökologische Landwirtschaft mit anspruchsvollen Standards, die über das EU- Bio-Siegel hinausgehen.
#2636
Die Teilumstellung von Betrieben wollen wir nicht mehr zulassen, bei Legehennenbetrieben bedarf es kla- rer Bestandsobergrenzen.
#2637
Zum Schutz der natürlichen Ressourcen, insbesondere der Bienen, die einen der wichtigsten Beiträge zum Erhalt der Biodiversität leisten, muss der Pestizideinsatz drastisch reduziert werden.
#2638
Wir werden den unverbindlichen Nationalen Ak- tionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu einem wirksamen Pestizid-Reduktionsprogramm ausbauen und eine grundlegende Verschärfung der Risikobewertung und Zulas- sungsverfahren bei Pestiziden anstreben.
#2639
Für Wirkstoffe wie die bienengiftigen Neonicotinoide oder Glyphosat, die Umwelt und Menschen gefährden, fordern wir ein Anwendungsmoratorium.
#2640
Wir werden die Entwicklung alternativer, biologischer Pflanzen- schutzmittel unterstützen, um Pestizide zu ersetzen.
#2641
Wir möchten die Verwendung von Nutzhanf und Mohn für Agrarbetriebe libe- ralisieren.
#2642
Unsere Vision ist der klimaneutrale Bauernhof, der von fossi- len Energieträgern unabhängig wird, die Emissionen aus Düngung und Viehwirtschaft senkt und den Kohlenstoffschatz unserer Bö- den mehrt.
#2643
Dazu wollen wir zum Beispiel den Erhalt von Grünland fördern sowie den Einsatz von nachhaltig erzeugtem, heimischem Pflanzenöl und von Leguminosenpflanzen, die den Stickstoff aus der Luft binden, voranbringen.
#2644
Auch um die aus Überdüngung re- sultierenden Emissionen und Nitratbelastungen von Böden, Gewäs- sern und Grundwasser zu reduzieren, muss die Tierhaltung eng an die heimische Produktion von Futter gebunden werden.
#2645
Der Klima- wandel wird die Landwirtschaft zu großen Anpassungsleistungen zwingen.
#2646
Dabei wollen wir sie frühzeitig unterstützen.
#2647
Wer hochwertige Lebensmittel produziert sowie landschafts- pflegerische, d.
#2648
ffentliche Aufgaben übernimmt, verdient dafür auch einen auskömmlichen Lohn.
#2649
Daher unterstützen wir zum Bei- spiel Milchbäuerinnen und Milchbauern in ihrem Kampf für einen fairen Milchpreis und den Stopp der Überproduktion.
#2650
Wir wollen die ErzeugerInnen gegenüber den Großmolkereien, der Ernäh- rungsindustrie und dem Handel stärken.
#2651
Auch international hat Preisdumping fatale soziale Folgen.
#2652
Deshalb lehnen wir die export- orientierte Agrarpolitik der Bundesregierung ab.
#2653
Aber auch umge- kehrt gilt: Die riesigen Futtermittelimporte sind ebenso schädlich.
#2654
Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen wollen wir wirksam entgegenwirken.
#2655
Angesichts von immer mehr Höfen, die keine Hof- nachfolger mehr haben, wollen wir die antiquierte Hofabgabeklau- sel in der Alterssicherung der Landwirte aufheben.


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