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vom 09.12.2025 PDF
#2396
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Das heißt ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit, Selbstverantwortlichkeit und Eigen- ständigkeit für Jugendliche.
#2397Die Generation der heutigen Jugendlichen ist zutiefst gespal- ten.
#2398Viele schauen mit Optimismus in ihre Zukunft, andere sind allerdings bereits überzeugt, auf der Schattenseite des Lebens zu stehen.
#2399Die Chancenungleichheit, die in frühen Jahren durch ein leistungsschwaches Bildungssystem nicht ausgeglichen werden konnte, verbaut diesen jungen Menschen ihre Zukunft.
#2400Hier muss kontinuierlich gestützt und gefördert werden.
#2401Zudem sehen sich Ju- gendliche immer höherem Druck ausgesetzt: Bildung muss auf den Arbeitsmarkt vorbereiten, jede Minute Freizeit wird verplant und freie Zeit, die selbst gestaltet werden kann, wird zur Mangelware.
#2402Dabei brauchen gerade junge Menschen Freiräume, um sich aus- zuprobieren.
#2403Wir wollen jungen Menschen diese benötigten Frei- räume wieder öffnen und streben dazu die dringend notwendige gesellschaftliche Auseinandersetzung an.
#2404Jugendliche sind in besonderem Maße auf die Infrastruktur vor Ort angewiesen.
#2405Vielfältige Jugendhilfeangebote, eine starke Jugendarbeit und die Unterstützung für Formen der Selbstorgani- sation ermöglichen jungen Menschen mehr Teilhabe.
#2406Jugendliche brauchen diese Räume, um unter sich zu sein, sich zu treffen und auszutauschen, Räume, um sich zu entwickeln.
#2407Alkoholverbote und Aufenthaltsverbote auf öffentlichen Plätzen lehnen wir ab.
#2408Den individuellen Rechtsanspruch auf Hilfen zur Erziehung wer- den wir nicht antasten.
#2409Wir werden die Hilfen zur Erziehung wei- terentwickeln und mit Konzepten zur stärkeren Sozialraumorientie- rung und institutionellen Vernetzung verbinden.
#2410Wir wollen die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingun- gen von Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendsozialarbeit und Beratungsstellen für junge Menschen sichern.
#2411Dazu werden wir den Kinder- und Jugendplan des Bundes weiterentwickeln und ausbauen.
#2412Denn Jugendarbeit ist auch Präventionsarbeit.
#2413Jugendli- che werden in vielen Jugendzentren unserer Kommunen von Freun- dInnen und aufmerksamen SozialarbeiterInnen aufgefangen und finden wieder Anschluss an Schule, Ausbildung, Beruf und Gesell- schaft.
#2414Nicht zuletzt deshalb wollen wir die Finanzlage der Kommu- nen verbessern.
#2415Das Internet ist aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken.
#2416Die Stärkung der Kompetenz im Umgang mit diesen Medien und der Sensibilität für den Schutz der eigenen Daten im Internet muss deshalb zur Arbeit aller, die junge Men- schen begleiten, gehören.
#2417Teilhabe und Selbstbestimmung im Alter Es ist eine gute Nachricht, dass die Menschen immer älter werden und dabei immer länger gesund und agil bleiben.
#2418Aber die Frage, wie wir noch möglichst gut leben, auch wenn wir alt sind, und wie wir unsere Geschicke auch selbst bestimmen können, wenn wir auf die Hilfe anderer angewiesen sind, beschäftigt trotzdem viele Men- schen.
#2419Teilhabe und Selbstbestimmung müssen aber bis ins hohe Alter möglich sein – trotz Einschränkung, die das Alter mit sich brin- gen kann.
#2420Nötig sind deshalb mehr gesundheitliche Prävention und altersgerechte Arbeitsplätze, ein Ausbau an Weiterbildungsange- boten, aber auch eine Veränderung der Arbeitskultur, in der Erfah- rungswissen der Älteren und Engagement der Jungen kombiniert werden, so dass viele Menschen bis zum Renteneintritt erwerbstä- tig bleiben können.
#2421Angesichts des demografischen Wandels und des Mangels an Fachleuten ist es auch ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft.
#2422Tatsächlich aber drohen sinkende Reallöhne, prekäre Beschäftigung und negative Erwerbsanreize wie das Ehegatten- splitting immer mehr Menschen, und vor allem Frauen, im Alter in die Armut zu schicken.
#2423Einer sozialen Spaltung im Alter wollen wir entgegentreten mit einer Garantierente, die den langjährig Ver- sicherten eine Rente oberhalb der Grundsicherung garantiert.
#2424Die Teilhabe alter Menschen braucht aber mehr als materielle Absiche- rung: Mobilitätskonzepte in Stadt und Land, die den Bedürfnissen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen entsprechen, der barriere- freie Zugang zu Kultur und eine erreichbare Gesundheitsinfrastruk- tur und bezahlbarer Wohnraum sind dafür genauso wichtig.
#2425Die Zahl der älteren und pflegebedürftigen Menschen wird deut- lich ansteigen und immer mehr werden allein und ohne Angehörige leben.
#2426Neue Konzepte für das Zusammenleben und die Gestaltung der Infrastruktur an Wohn-, Pflege- und sozialen Angeboten wer- den deshalb wichtig.
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