Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 09.12.2025 PDF
#2346
Wir werden, auch im engen Dialog mit den Sozialpartnern, neue Modelle entwickeln, wie wir in Zukunft Zeit zum Leben und Zeit zum Arbeiten besser miteinander vereinbaren können.
#2347
Dabei orientieren wir uns am Leitbild einer vollzeitnahen Teilzeit für beide Elternteile.
#2348
Damit wird auch die partnerschaftliche Aufteilung von Familienarbeit befördert.
#2349
Wir werden das Teilel- terngeld fair ausgestalten, damit Eltern, die sich Berufstätigkeit und Familienarbeit frühzeitig teilen, nicht länger benachteiligt werden, und die Partnermonate mit der Zielperspektive einer partnerschaft- lichen Aufteilung weiterentwickeln.
#2350
Viele Alleinerziehende und ihre Kinder brauchen besondere Un- terstützung.
#2351
Noch immer sind sie besonders von Armut bedroht.
#2352
Neben dem Ausbau der Betreuungsinfrastruktur und der beson- deren Berücksichtigung Alleinerziehender bei der Gestaltung fle- xibler Arbeitszeitmodelle ist die Weiterentwicklung und zeitliche Ausdehnung des Unterhaltsvorschusses ein wichtiger Hebel, um die materielle Situation Alleinerziehender und ihrer Kinder nach der Trennung abzusichern.
#2353
Familien brauchen eine sie unterstützende Infrastruktur.
#2354
Neben einer ganztägigen Kinderbetreuung gehört dazu ganz zentral der flächendeckende Aufbau von Ganztagsschulen, sonst brechen vie- lerorts mit der Einschulung alle Arrangements zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammen.
#2355
Erst so kann es echte Wahlfrei- heit zwischen den unterschiedlichsten Familienmodellen geben.
#2356
Eine Betreuungsgarantie für Kinder ab dem ersten Lebensjahr als Zwischenschritt soll Eltern rasch Planungssicherheit bringen.
#2357
Men- schen, die Alte und Pflegebedürftige begleiten, wollen wir im Wohnquartier mit einer ambulanten Pflege- und Unterstützungs- struktur zur Seite stehen und eine maximal dreimonatige Pflegezeit mit einer steuerfinanzierten Lohnersatzleistung einführen.
#2358
Und natürlich brauchen Familien Geld.
#2359
Die familienbezogenen Leistungen müssen so verändert werden, dass Familien tatsächlich profitieren und Menschen jeden Geschlechts frei wählen können, in welchen Konstellationen sie leben wollen.
#2360
Wir werden aufhö- ren über staatliche Mittel ein traditionelles Familienmodell einsei- tig zu fördern und stattdessen Frauen und Männer unterstützen, sich die Sorgeaufgaben gerechter zu teilen, und ihnen damit die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wie sie ihr Familien- leben organisieren.
#2361
Um Kinder besser zu fördern und Kinderarmut zu bekämpfen, braucht es eine bessere Infrastruktur – gute Kitas und gute Schulen – und eine Neuordnung der vielen zu ungenauen materiellen Transfers.
#2362
Unser Ziel bleibt eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist.
#2363
Jedes Kind, unabhängig vom Einkommen seiner Familie, soll die gleiche finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten.
#2364
Wir wollen nicht mehr die Ehe, sondern Kinder fördern.
#2365
Deshalb wollen wir das Ehegattensplitting wie im Kapitel „Besser haushalten“ beschrieben schrittweise abbauen und damit auch eine Kindergrundsicherung aufbauen.
#2366
Die Kindergrundsicherung wird somit aus dem Familienleistungsausgleich finanziert.
#2367
Sie ist keine zusätzliche Transferleistung, sondern ersetzt vorhandene Transfers und Vergünstigungen.
#2368
Die Kindergrundsicherung kann dazu beitra- gen, eine übermäßige Belastung kinderreicher Familien durch das Abschmelzen des Splittings zu vermeiden.
#2369
Wir streben ein Modell an, das Kinderregelsätze, Kinderzuschläge sowie die steuerlichen Kinderfreibeträge vollständig obsolet macht.
#2370
Ziel ist eine Kinder- grundsicherung, die der Höhe nach so bemessen ist, dass die Kin- derfreibeträge verfassungskonform abgeschafft werden können.
#2371
Oft sind Eltern nicht verheiratet.
#2372
Ehegattensplitting hat mit deren Lebenssituation nichts zu tun.
#2373
Eine Kindergrundsicherung hingegen gäbe ihnen die Chance, wirkliche Förderung zu erfahren.
#2374
Das gilt insbesondere für Alleinerziehende.
#2375
Wer mit uns regieren will, muss das Betreuungsgeld abschaffen.
#2376
Es ist eine bildungs- und gleichstel- lungspolitische Katastrophe, setzt falsche Anreize und ist rundum unsinnig.


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