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vom 09.12.2025 PDF
#2322
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Diese Aufgabe kann nur gemeinsam von Kommunen, Ländern und auch dem Bund gemeistert werden – zumal bereits der ab August 2013 geltende Rechtsanspruch an manchen Orten kaum erreicht wird.
#2323Zur Verbesserung der Qualität der Kinderbetreuung braucht es vor allem Erzieherinnen und Erzieher, die die Zeit und die Arbeitsbe- dingungen haben, sich aktiv um die Förderung der Kinder zu küm- mern.
#2324Niemandem ist geholfen, wenn ErzieherInnen aufgrund zu großer physischer und psychischer Belastung ihren Beruf aufgeben.
#2325Deshalb sollen für diese Qualitätsoffensive auf Bundesebene jähr- lich 1 Mrd.
#2326Euro zusätzlich bereitgestellt werden.
#2327Wir wollen aus Kitas Orte für die ganze Familie machen.
#2328Hierzu braucht es neue Formen der Vernetzung im Rahmen von Eltern-Kind-Zentren, in denen die Kita eng mit anderen Angeboten kooperiert.
#2329Auf diesem Weg lassen sich Möglichkeiten, Familien zu unterstützen, bündeln.
#2330Eltern-Kind-Zentren können damit auch zu Orten der Begegnung im Stadtteil und zwischen den Generationen werden.
#2331Wir wollen die Länder und Kommunen beim Ausbau der Eltern-Kind-Zentren unterstützen.
#2332Wir werden außerdem mit den Ländern über ein neu- es Ganztagsschulprogramm verhandeln.
#2333Gute Bildungseinrichtungen eröffnen Kindern die Chance auf ein gutes Leben.
#2334Allerdings leben heute viele von ihnen in Armut oder in prekären Verhältnissen.
#2335Nach einer UNICEF-Studie leben in Deutschland 2,5 Millionen Kinder in Armut.
#2336Zwar bleibt die Er- werbstätigkeit der Eltern nach wie vor der beste Schutz vor Kin- derarmut, aber die materielle Unterstützung durch den Staat muss auch verbessert werden, um allen Kindern bessere Lebenschancen zu ermöglichen.
#2337Deshalb soll der Hartz-IV-Regelsatz für Kinder neu berechnet und erhöht werden.
#2338Dafür reservieren wir 500 Mio.
#2339Außerdem wollen wir, dass auch im Steuerrecht alle Kinder gleich viel wert sind, und beginnen mit dem Einstieg in eine Kindergrund- sicherung als einer eigenständigen Existenzsicherung für Kinder.
#2340Raum für Familie Familie ist überall dort, wo Menschen verbindlich füreinander Ver- antwortung übernehmen.
#2341Familien brauchen Zeit.
#2342Eltern brauchen Zeitsouveränität, die ih- nen neben der Koordination der Kinderbetreuung verlässliche und planbare Zeiten für das Familienleben lässt.
#2343Das heißt, dass genau diese Zeiten nicht selbstverständlich für Sitzungen und anderes ver- plant werden dürfen.
#2344Wir wollen ein Rückkehrrecht auf Vollzeit ge- setzlich verankern.
#2345Die gerechte Umverteilung von Arbeit zwischen den Geschlechtern, zwischen viel Arbeitenden und Arbeitslosen oder prekär Beschäftigten und die Schaffung von Zeit-Räumen für Familie, für die Teilhabe an demokratischen Prozessen, für soziales Engagement und für Erholung begreifen wir als eine gesamtgesell- schaftliche Aufgabe.
#2346Wir werden, auch im engen Dialog mit den Sozialpartnern, neue Modelle entwickeln, wie wir in Zukunft Zeit zum Leben und Zeit zum Arbeiten besser miteinander vereinbaren können.
#2347Dabei orientieren wir uns am Leitbild einer vollzeitnahen Teilzeit für beide Elternteile.
#2348Damit wird auch die partnerschaftliche Aufteilung von Familienarbeit befördert.
#2349Wir werden das Teilel- terngeld fair ausgestalten, damit Eltern, die sich Berufstätigkeit und Familienarbeit frühzeitig teilen, nicht länger benachteiligt werden, und die Partnermonate mit der Zielperspektive einer partnerschaft- lichen Aufteilung weiterentwickeln.
#2350Viele Alleinerziehende und ihre Kinder brauchen besondere Un- terstützung.
#2351Noch immer sind sie besonders von Armut bedroht.
#2352Neben dem Ausbau der Betreuungsinfrastruktur und der beson- deren Berücksichtigung Alleinerziehender bei der Gestaltung fle- xibler Arbeitszeitmodelle ist die Weiterentwicklung und zeitliche Ausdehnung des Unterhaltsvorschusses ein wichtiger Hebel, um die materielle Situation Alleinerziehender und ihrer Kinder nach der Trennung abzusichern.
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