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vom 11.12.2025 PDF
#2297
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Zu früh wird bei uns festgelegt, wer dazugehört und wer draußen ist.
#2298Wir arbeiten an einer inklusiven Gesellschaft, in der nicht soziale Herkunft, sexuelle Identität, ethnische Wurzeln oder körperliche oder geistige Behinderung über die Zukunft von Kin- dern entscheiden, sondern deren Wünsche und Potentiale.
#2299Jeder Mensch soll die gleichen Chancen haben, das eigene Leben selbst gestalten zu können.
#2300Kinder müssen dabei endlich in den Mittel- punkt unserer Gesellschaft rücken.
#2301Wir werden den Kinderschutz intensivieren.
#2302Dazu wollen wir das Bundeskinderschutzgesetz und die notwendige Unterstützung für Kinder und Jugendliche energisch weiterentwickeln.
#2303Ebenso wollen wir die Empfehlungen des Runden Tisches sexueller Kindesmiss- brauch umsetzen.
#2304Der Missbrauchsskandal muss angemessen auf- gearbeitet werden und die/der unabhängige Beauftragte muss den Aufgaben entsprechend längerfristig berufen werden.
#2305Wir machen uns für die Schaffung eines ergänzenden Hilfesystems für die Op- fer stark und wollen die telefonische Anlaufstelle und das Online- Hilfeportal fortführen.
#2306Gemeinsam mit den Bundesländern werden wir die Programme für frühe Hilfen und Familienhebammen ausbauen und solide finan- zieren.
#2307Nicht zuletzt gilt es, zu einem einheitlichen Leistungs- und Unterstützungssystem für alle Kinder mit und ohne Behinderungen zu kommen.
#2308Eine Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe ist sinnvoll, aber nur, wenn es nicht zu Leistungsverschlechterun- gen kommt.
#2309So muss unter anderem gewährleistet sein, dass die individuellen Bedarfe von Kindern mit Behinderung weiterhin teil- habeorientiert und flexibel gedeckt werden, ohne dass es zu einer stärkeren finanziellen Heranziehung der Eltern kommt.
#2310Mobbing und Diskriminierung an unseren Schulen sagen wir den Kampf an.
#2311Kinder brauchen Zeit.
#2312Sie brauchen Zeit zum Spielen, zum Ler- nen und Zeit mit ihren Eltern, Geschwistern und ihrem sozialen Umfeld.
#2313Dafür wollen wir durch eine familienfreundliche Arbeits- zeitpolitik sorgen.
#2314Die Struktur des Internets bietet – anders als nichtinteraktive Medien – nur sehr wenige Möglichkeiten, Inhalte für Kinder und Er- wachsene zeitlich, räumlich oder durch Zugangsbeschränkungen zu trennen.
#2315Wo bei den klassischen Medien durch Sender oder Verlage ein speziell auf Kinder ausgerichtetes Programm zusammengestellt wird oder ein gewisser Schutz von Kindern beim Einlass an der Ki- nokasse, durch Verkaufskontrolle von Filmen und Computerspielen oder im Fernsehen durch den Zeitpunkt der Sendung geboten wer- den konnte, ist dies durch die Struktur und Grenzenlosigkeit des Internets kaum möglich.
#2316Deshalb sind funktionierende Filterpro- gramme, die freiwillig von Eltern auf dem heimischen Rechner inst- alliert werden, ein mögliches Instrument, um selbst das Risiko für ihre Kinder minimieren zu können, dass diese beim Surfen unbeab- sichtigt auf bedenkliche Inhalte stoßen.
#2317Verpflichtende Filter, vom Softwarehersteller voreingestellte oder providerseitige Filtertechni- ken lehnen wir hingegen ab.
#2318Darüber hinaus ist für den Umgang mit Inhalten im Netz der Erwerb von Medienkompetenz (nicht nur) für Kinder von zentraler Bedeutung.
#2319Eine Ausdehnung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztags- platz in der Kita bzw.
#2320der Kindertagespflege halten wir für absolut nötig.
#2321Damit die Qualität nicht auf der Strecke bleibt, wollen wir Qualitätsstandards, etwa die Zahl der Kinder, die eine Erzieherin betreut, bundesweit festlegen und die Ausbildung und Weiterbil- dung von mehr Erzieherinnen und Erziehern unterstützen.
#2322Diese Aufgabe kann nur gemeinsam von Kommunen, Ländern und auch dem Bund gemeistert werden – zumal bereits der ab August 2013 geltende Rechtsanspruch an manchen Orten kaum erreicht wird.
#2323Zur Verbesserung der Qualität der Kinderbetreuung braucht es vor allem Erzieherinnen und Erzieher, die die Zeit und die Arbeitsbe- dingungen haben, sich aktiv um die Förderung der Kinder zu küm- mern.
#2324Niemandem ist geholfen, wenn ErzieherInnen aufgrund zu großer physischer und psychischer Belastung ihren Beruf aufgeben.
#2325Deshalb sollen für diese Qualitätsoffensive auf Bundesebene jähr- lich 1 Mrd.
#2326Euro zusätzlich bereitgestellt werden.
#2327Wir wollen aus Kitas Orte für die ganze Familie machen.
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