Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 11.12.2025 PDF
#1825
Wir fordern ein nationales Kompetenzzentrum für tierver- suchsfreie Methoden.
#1826
Die Ethikkommission zur Bewertung von Tier- versuchen wollen wir mindestens zur Hälfte mit VertreterInnen des Tierschutzes besetzen.
#1827
Versuche an Menschenaffen wollen wir strikt verbieten.
#1828
Wir streben ein weitgehendes Verbot von Versuchen an nicht menschlichen Primaten an.
#1829
Wir wollen die Friedens- und Kon- fliktforschung stärken und begrüßen es, wenn öffentliche Wissen- schaftseinrichtungen vor Ort Friedensklauseln als Leitbild erarbeiten.
#1830
Gute Wissenschaft braucht gute Arbeitsbedingungen auf al- len Ebenen der wissenschaftlichen Karriere.
#1831
Jenseits der Professur haben WissenschaftlerInnen heute extrem unsichere Berufs- und Lebensperspektiven.
#1832
Wir wollen familienfreundliche Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen.
#1833
Befristete Verträge haben über- handgenommen, oft mit Laufzeiten unter einem Jahr.
#1834
Das Wissen- schaftszeitvertragsgesetz hat die Tendenz zu prekärer Beschäftigung noch verstärkt.
#1835
In Deutschland zählen selbst gestandene Wissen- schaftlerInnen bis ins fünfte Lebensjahrzehnt zum abhängigen Nachwuchs.
#1836
Selbständige Forschung ist hier nicht vorgesehen.
#1837
Lehre wird immer häufiger mit gering bezahlten Lehraufträgen abgedeckt.
#1838
Wir fordern einen langfristig angelegten „Pakt für zukunftsfähige Personalstrukturen und den wissenschaftlichen Nachwuchs“.
#1839
Dazu gehören die Veränderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, Mindeststandards für vernünftige Beschäftigungsverhältnisse und neue Personalkategorien jenseits der Professur.
#1840
Die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sollen verbindliche Verpflichtungen für eine nachhaltige Personalentwicklung eingehen.
#1841
Kontrollmechanismen sollen eingeführt werden, um zu vermeiden, dass die Hochschulen Lehraufträge als Mittel benutzten, um über extrem kostengünstige und recht- und schutzlose Lehrkräfte zu verfügen.
#1842
Zusätzlich wollen wir mit der Neuauflage des Juniorpro- fessurenprogramms 1.
#1843
neue Juniorprofessuren mit Tenure Track initiieren.
#1844
Das heißt, nach positiver Evaluation soll ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis eröffnet werden.
#1845
Zu einem solchen Pakt gehört für uns auch, dass sich die Qualifizierungs- und Betreuungs- verhältnisse für Promovierende verbessern.
#1846
Dafür müssen qualitative Mindeststandards und ein einheitlicher Doktorandenstatus bundes- weit umgesetzt werden.
#1847
Die Vielfalt der Wege zur Promotion wollen wir erhalten.
#1848
Wir wollen zudem künftig auch Kollegs für kooperative Promotionen zwischen Fachhochschulen und Universitäten fördern.
#1849
Frauen sind im Wissenschaftssystem nach wie vor deutlich un- terrepräsentiert – mit jeder Qualifikationsstufe steigend.
#1850
Das ist nicht nur ein gravierendes Gerechtigkeitsproblem, es drohen da- durch auch bedeutende Innovations- und Qualitätseinbußen in For- schung und Lehre.
#1851
Wir wollen Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen verpflichten, Zielquoten mindestens dem Kaskadenmodell entsprechend zu bestimmen.
#1852
Wenn diese nicht erfüllt werden, soll das Folgen für die Mittelvergabe haben.
#1853
Auch die institutionelle und die projektgebundene Forschungsförderung wollen wir an gleichstellungspolitische Verpflichtungen knüpfen, um so mittelfristig mindestens 50 % Frauen auf allen Ebenen zu haben.
#1854
Die unzureichende Grundfinanzierung der Hochschulen be- droht zunehmend eine besondere Stärke des deutschen Wissen- schaftssystems, nämlich die Qualität in der Breite.
#1855
Einer Trennung in „Forschungshochschulen“ und „Ausbildungshochschulen“ wol- len wir entgegenwirken und die Lehrqualität verbessern.


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