Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

Dokument lesen

-

vom 09.12.2025 PDF
#1768
Aber: Zu weni- ge Jugendliche schaffen den Sprung in eine betriebliche Ausbildung, zu wenige Unternehmen beteiligen sich und die Durchlässigkeit lässt zu wünschen übrig.
#1769
Mit DualPlus wollen wir das Berufsausbildungs- system so weiterentwickeln, dass alle Ausbildungsinteressierten ei- nen anerkannten Berufsabschluss erwerben können.
#1770
Das erfolgreiche duale Ausbildungsprinzip behalten wir bei, Berufsschule und Betriebe sollen darüber hinaus um überbetriebliche Lernorte ergänzt werden.
#1771
Für Jugendliche, die die Schule ohne Abschluss verlassen haben, kön- nen Produktionsschulen den Übergang in die berufliche Ausbildung erleichtern.
#1772
Damit der Wechsel in eine herkömmliche betriebliche Ausbildung stets möglich ist, wollen wir die Ausbildung schrittweise in berufs- und länderübergreifend anerkannte, aufeinander aufbau- ende Ausbildungsbausteine einteilen.
#1773
Auch kleinere und spezialisierte Betriebe können sich so an DualPlus beteiligen.
#1774
Der Vorteil ist: Mehr Betriebe können sich an der Ausbildung beteiligen, mehr Jugendliche finden einen Ausbildungsplatz, un- terstützende Maßnahmen werden integriert, kein Bildungsschritt bleibt ohne Anschluss.
#1775
Und so könnte man sich auch den mindestens 4 Mrd.
#1776
Euro teuren Maßnahmendschungel sparen und vielen Jugend- lichen eine echte Chance geben.
#1777
Auch die Ausbildungsförderung von Nicht-EU-BürgerInnen soll verbessert werden.
#1778
Gleichzeitig wird eine Ausbildung zu guten Fachkräften gefördert.
#1779
Die Angst vor den Kosten hält zu viele von einem Studium ab.
#1780
Eine bessere Studienfinanzierung muss daher mehr Studierende und vor al- lem BildungsaufsteigerInnen erreichen.
#1781
Das gilt gerade auch für junge Menschen aus nicht akademischen Elternhäusern ohne entsprechen- de Vorbilder.
#1782
Wir wollen in einem ersten Schritt die Lage von Studie- renden aus einkommensschwachen Familien durch Veränderung des BAföG und eine Erhöhung um 300 Mio.
#1783
Euro jährlich verbessern.
#1784
Au- ßerdem wollen wir das Auslands-BAföG auch für eigenständige Stu- diengänge im gesamten europäischen Hochschulraum ermöglichen.
#1785
Im nächsten Schritt werden wir eine Studienfinanzierung aufbauen, die aus zwei Säulen besteht: einem Studierendenzuschuss, den alle erhalten, und einem Bedarfszuschuss, um die für ein Studium zu ge- winnen, die bislang nicht studieren.
#1786
Beide Zuschüsse müssen – anders als das jetzige BAföG – nicht zurückgezahlt werden.
#1787
Studiengebühren sind inzwischen bundesweit fast flächendeckend wieder abgeschafft.
#1788
Wir lehnen sie weiter ab.
#1789
Das Deutschlandstipendium und das Bil- dungssparkonto kritisieren wir.
#1790
Beide sind ungeeignet, für Bildungs- gerechtigkeit zu sorgen.
#1791
Deutschlands Fachkräftemangel kann nur behoben werden, wenn mehr Menschen besser qualifiziert werden und studieren.
#1792
Aber die Hochschulen sind nicht gut vorbereitet auf die zum Glück zahlreicher an die Hochschulen drängenden StudienanfängerInnen.
#1793
Es fehlen ausfinanzierte Studienplätze.
#1794
Wir wollen Studienwilligen die Türen weit öffnen und jährlich 1 Mrd.
#1795
Euro mehr in den Hochschulpakt stecken – für mehr Studienplätze und bessere Studienbedingungen.
#1796
Wir wollen den Hochschulpakt verstetigen und zu einem dauerhaf- ten, bedarfsgerechten System der Hochschulfinanzierung weiterent- wickeln.
#1797
Wir befürworten die Vision eines europäischen Hochschulraums, setzen uns aber für eine Reform der Studienreform ein.
#1798
Denn sie löst ihre Versprechungen bisher nicht ein.


Fenster schließen und zurück

Anzeige: