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vom 09.12.2025 PDF
#1750
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In unseren Schulen gelingt es zu selten, ungleiche Startchancen auszugleichen.
#1751Zu früh wird sortiert, anstatt Kinder individuell zu för- dern und ihnen Zeit zu geben, sich zu entwickeln.
#1752Wir sind überzeugt davon, dass es gut ist, wenn Kinder länger gemeinsam an einer Schule lernen.
#1753Wir wollen dies aber nicht von oben verordnen, sondern laden Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen hin zu besseren Schulen.
#1754Davon profitieren alle, die stärkeren SchülerInnen wie die schwächeren.
#1755SchülerInnen und LehrerInnen brauchen auch mehr Zeit, denn erfolgreiches Ler- nen und individuelle Förderung laufen nicht im 45-Minuten-Takt und sind auch nicht mittags zu Ende.
#1756Unser Ziel ist es, flächendeckend Ganztagsschulen aufzubauen, die barrierefrei sind und in denen alle Kinder auch am Nachmittag miteinander und voneinander lernen, Wissen vertiefen, ihre Kreativität entfalten und überhaupt Neues ent- decken können.
#1757Eine Ganztagsschule kann außerschulische Sport-, Kultur- und Jugendangebote besser einbeziehen.
#1758Wir werden deshalb mit den Ländern über ein zweites Ganztagsschulprogramm verhan- deln, damit die guten, durch das erste Programm aus dem Jahr 2004 angeschobenen Veränderungen fortgesetzt werden können.
#1759Sozial- arbeiterinnen und Sozialarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer Schule, die Kinder und Jugendliche gerade auch in schwierigen Lebensphasen individuell fördert.
#1760Schulsozialarbeit leis- tet Prävention und sollte im Rahmen des Ganztagsschulausbaus ge- stärkt werden.
#1761Darüber hinaus wollen wir die Sprachbildung in Kitas und Schulen stärken.
#1762Sprachbildung muss frühzeitig ansetzen, in den Alltag der Kinder und Jugendlichen integriert sein und ihre Familien- sprachen mit einbeziehen.
#1763Für Kinder mit diagnostizierten Lernstö- rungen wollen wir frühzeitig Wege der therapeutischen Hilfe öffnen.
#1764Zugänge eröffnen in Ausbildung, Studium und Weiterbildung Für viele junge Menschen ist der Weg von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf sehr weit – oft zu weit.
#1765Jedes Jahr werden rund 300.
#1766junge Menschen vermeintlich berufsvorbereitend von Maß- nahme zu Maßnahme geschleppt.
#1767Das deutsche Modell der betriebli- chen Ausbildung ist zu Recht international anerkannt.
#1768Aber: Zu weni- ge Jugendliche schaffen den Sprung in eine betriebliche Ausbildung, zu wenige Unternehmen beteiligen sich und die Durchlässigkeit lässt zu wünschen übrig.
#1769Mit DualPlus wollen wir das Berufsausbildungs- system so weiterentwickeln, dass alle Ausbildungsinteressierten ei- nen anerkannten Berufsabschluss erwerben können.
#1770Das erfolgreiche duale Ausbildungsprinzip behalten wir bei, Berufsschule und Betriebe sollen darüber hinaus um überbetriebliche Lernorte ergänzt werden.
#1771Für Jugendliche, die die Schule ohne Abschluss verlassen haben, kön- nen Produktionsschulen den Übergang in die berufliche Ausbildung erleichtern.
#1772Damit der Wechsel in eine herkömmliche betriebliche Ausbildung stets möglich ist, wollen wir die Ausbildung schrittweise in berufs- und länderübergreifend anerkannte, aufeinander aufbau- ende Ausbildungsbausteine einteilen.
#1773Auch kleinere und spezialisierte Betriebe können sich so an DualPlus beteiligen.
#1774Der Vorteil ist: Mehr Betriebe können sich an der Ausbildung beteiligen, mehr Jugendliche finden einen Ausbildungsplatz, un- terstützende Maßnahmen werden integriert, kein Bildungsschritt bleibt ohne Anschluss.
#1775Und so könnte man sich auch den mindestens 4 Mrd.
#1776Euro teuren Maßnahmendschungel sparen und vielen Jugend- lichen eine echte Chance geben.
#1777Auch die Ausbildungsförderung von Nicht-EU-BürgerInnen soll verbessert werden.
#1778Gleichzeitig wird eine Ausbildung zu guten Fachkräften gefördert.
#1779Die Angst vor den Kosten hält zu viele von einem Studium ab.
#1780Eine bessere Studienfinanzierung muss daher mehr Studierende und vor al- lem BildungsaufsteigerInnen erreichen.
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