Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 09.12.2025 PDF
#1741
Viel zu oft steht schon bei der Geburt fest, wohin der Weg des Kindes führt.
#1742
Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen oder bildungsfernen Familien kämpfen oft mit Vorverurteilungen und unzureichender Förderung, besonders wenn sie einen Migrationshintergrund haben.
#1743
Wir aber wollen kein Kind zurücklassen.
#1744
Wir wollen die Blockaden wegräumen und Wege aufzeigen, die die Potentiale aller Kinder und Jugendlichen zur Entfaltung bringen.
#1745
Dafür brauchen wir zuerst mehr und auch bessere Kita-Plätze, um Kinder schon früh fördern zu können, und besser qualifizierte Tagesmütter und -väter.
#1746
Wir wollen den ab August 2013 geltenden Rechtsanspruch angemessen finanzieren, einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz einführen, bundesweit Mindeststandards für die Qualität der Betreuungsangebote in einem Gesetz festlegen und die Ausbildung von mehr Erzieherinnen und Erziehern unterstützen.
#1747
Euro an Bundesmitteln pro Jahr werden wir Ländern und Kommunen zusätzlich zur Verfügung stellen, damit es schnell vor- angeht.
#1748
Das von Schwarz-Gelb beschlossene Betreuungsgeld setzt die falschen Anreize, denn es belohnt Familien, die ihre Kinder vom Bildungsort Kita fernhalten – wir wollen es daher zugunsten einer besseren Ausstattung der Kitas wieder abschaffen.
#1749
Eltern sollen sich entscheiden können zwischen einem Platz in der Kita und der Tages- pflege.
#1750
In unseren Schulen gelingt es zu selten, ungleiche Startchancen auszugleichen.
#1751
Zu früh wird sortiert, anstatt Kinder individuell zu för- dern und ihnen Zeit zu geben, sich zu entwickeln.
#1752
Wir sind überzeugt davon, dass es gut ist, wenn Kinder länger gemeinsam an einer Schule lernen.
#1753
Wir wollen dies aber nicht von oben verordnen, sondern laden Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen hin zu besseren Schulen.
#1754
Davon profitieren alle, die stärkeren SchülerInnen wie die schwächeren.
#1755
SchülerInnen und LehrerInnen brauchen auch mehr Zeit, denn erfolgreiches Ler- nen und individuelle Förderung laufen nicht im 45-Minuten-Takt und sind auch nicht mittags zu Ende.
#1756
Unser Ziel ist es, flächendeckend Ganztagsschulen aufzubauen, die barrierefrei sind und in denen alle Kinder auch am Nachmittag miteinander und voneinander lernen, Wissen vertiefen, ihre Kreativität entfalten und überhaupt Neues ent- decken können.
#1757
Eine Ganztagsschule kann außerschulische Sport-, Kultur- und Jugendangebote besser einbeziehen.
#1758
Wir werden deshalb mit den Ländern über ein zweites Ganztagsschulprogramm verhan- deln, damit die guten, durch das erste Programm aus dem Jahr 2004 angeschobenen Veränderungen fortgesetzt werden können.
#1759
Sozial- arbeiterinnen und Sozialarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer Schule, die Kinder und Jugendliche gerade auch in schwierigen Lebensphasen individuell fördert.
#1760
Schulsozialarbeit leis- tet Prävention und sollte im Rahmen des Ganztagsschulausbaus ge- stärkt werden.
#1761
Darüber hinaus wollen wir die Sprachbildung in Kitas und Schulen stärken.
#1762
Sprachbildung muss frühzeitig ansetzen, in den Alltag der Kinder und Jugendlichen integriert sein und ihre Familien- sprachen mit einbeziehen.
#1763
Für Kinder mit diagnostizierten Lernstö- rungen wollen wir frühzeitig Wege der therapeutischen Hilfe öffnen.
#1764
Zugänge eröffnen in Ausbildung, Studium und Weiterbildung Für viele junge Menschen ist der Weg von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf sehr weit – oft zu weit.
#1765
Jedes Jahr werden rund 300.
#1766
junge Menschen vermeintlich berufsvorbereitend von Maß- nahme zu Maßnahme geschleppt.
#1767
Das deutsche Modell der betriebli- chen Ausbildung ist zu Recht international anerkannt.
#1768
Aber: Zu weni- ge Jugendliche schaffen den Sprung in eine betriebliche Ausbildung, zu wenige Unternehmen beteiligen sich und die Durchlässigkeit lässt zu wünschen übrig.
#1769
Mit DualPlus wollen wir das Berufsausbildungs- system so weiterentwickeln, dass alle Ausbildungsinteressierten ei- nen anerkannten Berufsabschluss erwerben können.
#1770
Das erfolgreiche duale Ausbildungsprinzip behalten wir bei, Berufsschule und Betriebe sollen darüber hinaus um überbetriebliche Lernorte ergänzt werden.
#1771
Für Jugendliche, die die Schule ohne Abschluss verlassen haben, kön- nen Produktionsschulen den Übergang in die berufliche Ausbildung erleichtern.


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