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vom 09.12.2025 PDF
#1725
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Dabei müssen Genderkompetenz, interkulturelle Kompetenz, Sensibilität bezüglich der Vielfalt sexueller Identitäten, Formen selbstbestimmten Lernens und heil- und sonderpädagogisches Wissen Teil der Aus- und Wei- terbildung sein.
#1726Dazu gehören für uns auch mehr Fachkräfte mit Mi- grationshintergrund, mit eigener Behinderung sowie mehr Männer besonders für den Kita- und Grundschulbereich.
#1727Generell ist eine umfassendere Lehrerausbildung mit gleicher Studiendauer für alle Schularten unser Ziel.
#1728Die Verantwortung für gute Kitas, mehr noch aber für Schulen und Hochschulen liegt zuallererst bei den Ländern und den Kom- munen.
#1729Der Bund kann unterstützen und mitfinanzieren, wenn man ihn lässt.
#1730Deshalb muss das Kooperationsverbot zwischen Bund und Bundesländern aufgehoben werden.
#1731Wir wollen die Digitalisierung im Bildungsbereich unterstützen, um den Zugang zu Wissen zu fördern.
#1732Lehr- und Lernmaterial soll unter freien Lizenzen bereitgestellt werden, um Wissensmonopole aufzubrechen und die vielfältige Nutzbarkeit entsprechender Inhalte zu unterstützen.
#1733Maßgabe sollten die Standards zu Open Education Resources sein.
#1734Die berufsbildenden Schulen sollen zu Kompetenz- zentren für Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden.
#1735Gemäß der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ brauchen wir Kitas, Schulen, Berufsschulen und Universitäten, die die Kompetenz zur Analyse, Bewertung und Mitgestaltung der großen ökologischen und sozialen Herausforderungen dieses Jahrhunderts vermitteln.
#1736Erfolg ermöglichen: für gute Kitas und Schulen Aufgabe der Bildungseinrichtungen ist es, Begeisterung und Wis- sensdurst zu erhalten und Kinder in all ihrer Unterschiedlichkeit zu fördern.
#1737Genau hier scheitert unser Bildungssystem aber viel zu oft.
#1738Die Chancen für Kinder und Jugendliche, sich zu bilden und ihr Leben später selbst in die Hand nehmen zu können, sind nicht für alle gleich.
#1739Schlimmer: Obwohl diese Ungerechtigkeit bekannt ist, ändert sich zu langsam etwas daran.
#1740Bildungsarmut wird vererbt, weil das deutsche Bildungssystem daran scheitert, Bildungserfolg vom sozioökonomischen Hintergrund abzukoppeln.
#1741Viel zu oft steht schon bei der Geburt fest, wohin der Weg des Kindes führt.
#1742Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen oder bildungsfernen Familien kämpfen oft mit Vorverurteilungen und unzureichender Förderung, besonders wenn sie einen Migrationshintergrund haben.
#1743Wir aber wollen kein Kind zurücklassen.
#1744Wir wollen die Blockaden wegräumen und Wege aufzeigen, die die Potentiale aller Kinder und Jugendlichen zur Entfaltung bringen.
#1745Dafür brauchen wir zuerst mehr und auch bessere Kita-Plätze, um Kinder schon früh fördern zu können, und besser qualifizierte Tagesmütter und -väter.
#1746Wir wollen den ab August 2013 geltenden Rechtsanspruch angemessen finanzieren, einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz einführen, bundesweit Mindeststandards für die Qualität der Betreuungsangebote in einem Gesetz festlegen und die Ausbildung von mehr Erzieherinnen und Erziehern unterstützen.
#1747Euro an Bundesmitteln pro Jahr werden wir Ländern und Kommunen zusätzlich zur Verfügung stellen, damit es schnell vor- angeht.
#1748Das von Schwarz-Gelb beschlossene Betreuungsgeld setzt die falschen Anreize, denn es belohnt Familien, die ihre Kinder vom Bildungsort Kita fernhalten – wir wollen es daher zugunsten einer besseren Ausstattung der Kitas wieder abschaffen.
#1749Eltern sollen sich entscheiden können zwischen einem Platz in der Kita und der Tages- pflege.
#1750In unseren Schulen gelingt es zu selten, ungleiche Startchancen auszugleichen.
#1751Zu früh wird sortiert, anstatt Kinder individuell zu för- dern und ihnen Zeit zu geben, sich zu entwickeln.
#1752Wir sind überzeugt davon, dass es gut ist, wenn Kinder länger gemeinsam an einer Schule lernen.
#1753Wir wollen dies aber nicht von oben verordnen, sondern laden Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen hin zu besseren Schulen.
#1754Davon profitieren alle, die stärkeren SchülerInnen wie die schwächeren.
#1755SchülerInnen und LehrerInnen brauchen auch mehr Zeit, denn erfolgreiches Ler- nen und individuelle Förderung laufen nicht im 45-Minuten-Takt und sind auch nicht mittags zu Ende.
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