Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 11.12.2025 PDF
#1608
Mangelnde Kinderbetreuung ist heute viel zu oft ein Hinderungsgrund für eine (Vollzeit-)Erwerbstätigkeit.
#1609
Die Bürgerversicherung senkt die Beiträge zur Krankenversiche- rung und damit die Lohnnebenkosten.
#1610
So wird Arbeit billiger – und dadurch attraktiver für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen.
#1611
Gleichzeitig schafft sie aber auch mehr Raum für Beschäftigung in der Gesundheitsbranche.
#1612
Durch die Senkung von Abgaben entste- hen neue Jobs vor allem im Dienstleistungssektor oder in personalin- tensiven Bereichen, die bisher aufgrund der Kosten nicht ent stehen konnten.
#1613
Gute Arbeit für gute Fachkräfte Während immer noch etwa drei Millionen Menschen arbeitslos sind, herrscht in Teilen der Wirtschaft akuter Fachkräftemangel.
#1614
Dieser Mangel ist ein Hemmnis für die Entwicklung der deutschen Wirt- schaft.
#1615
Sowohl in Regionen mit Vollbeschäftigung als auch in struk- turschwachen ländlichen Regionen haben Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten, IngenieurInnen, ÄrztInnen, aber auch Pflegekräfte und ErzieherInnen zu finden.
#1616
Zur Bewältigung des Fachkräfteman- gels genügt es nicht, auf ein einzelnes Instrument zu setzen.
#1617
Einhei- mische und EinwanderInnen, Junge und Alte sowie Beschäftigte und Arbeitslose dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
#1618
Darüber hinaus muss Qualifizierung verstärkt in den Bereichen stattfinden, in denen Fachkräfte nachgefragt werden.
#1619
Wir wollen mit einem klu- gen Mix aus Bildung, Qualifizierung und Unterstützung nicht ge- nutzte Fachkräftepotentiale mobilisieren.
#1620
Deshalb müssen wir allen Erwerbsfähigen ermöglichen, sich ihren Kompetenzen und Potenti- alen entsprechend zu qualifizieren.
#1621
Dafür setzen wir auf gute Aus- bildung, kunden- und kompetenzorientierte Arbeitsvermittlung, auf verstärkte berufliche Weiterbildung, Zugang zu Nachqualifizierung und auf lebenslanges Lernen, unterstützt durch ein Weiterbildungs- BAföG.
#1622
Auch eine einheitliche und unbürokratische Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen und der Ausbau des Nachqualifizierungsangebots sind notwendig.
#1623
Dafür notwendige Qualifizierungsmaßnahmen müssen an die Bedürfnisse der Migran- tinnen und Migranten angepasst und in unterschiedlichen Lebensla- gen zugänglich und finanzierbar sein.
#1624
Damit ermöglichen wir allen Menschen eine berufliche Perspektive ihrer Qualifikation entspre- chend und reduzieren den Fachkräftemangel.
#1625
Ein wichtiger Hebel ist die bessere Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt.
#1626
Wir wollen Erwerbshindernisse und Fehlanreize für Frauen, wie das Ehegattensplitting und – im Rahmen der Bür- gerversicherung – die kostenlose Mitversicherung, abbauen und so diskriminierende Strukturen, die einer stärkeren Frauenerwerbs- arbeit und einer eigenständigen Existenzsicherung im Weg stehen, überwinden.
#1627
Zudem fordern wir unter anderem eine feste Quote von 50 % für Frauen in Aufsichtsräten.
#1628
Auch der flächendeckende Ausbau von Kitas, Ganztagsschulen sowie ambulanten als auch teil- stationären Pflegeangeboten und Pflegeeinrichtungen ist von gro- ßer Bedeutung, um insbesondere Frauen in ihrem Wunsch, einer Erwerbsarbeit nachzugehen, zu unterstützen.
#1629
Dabei soll die Integ- ration von Frauen in den Arbeitsmarkt keine einseitige Anpassung an einen Arbeitsbegriff sein, der viel Zeit für Arbeit und kaum Zeit für Familie, Engagement und Muße beinhaltet.
#1630
Gerade bei der In- klusion von Frauen in den Arbeitsmarkt und der gerechteren Ver- teilung von Fürsorgearbeit zwischen Männern und Frauen brauchen wir neue Zeitmodelle.
#1631
Wir folgen dem Leitbild einer vollzeitnahen Teilzeittätigkeit für Frauen und Männer, die auch Raum für gerecht verteilte Sorge- und Pflegearbeit und für Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit lässt.
#1632
Unsere Gesellschaft braucht die älteren Beschäftigten, denn sie haben durch ihren Erfahrungs- und Wissensschatz eine wichti- ge Funktion im Betrieb.
#1633
Die Wirtschaft muss umdenken und wie- der stärker auf die erfahrenen Beschäftigten setzen.
#1634
Notwendig sind alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen, denn der de- mografische Wandel wird vor allem dann zum Problem, wenn die Beschäftigten nicht bis zur Rente durchhalten.
#1635
Deshalb müssen die Fähigkeiten, Stärken und Möglichkeiten der Beschäftigten bei den Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt stehen.
#1636
Die Politik muss dafür den gesetzlichen Rahmen vorgeben.
#1637
Doch allein die bessere Förderung von inländischen Arbeitskräften wird nicht ausreichen, um den zunehmenden Bedarf an qualifizier- ten Fachkräften zu decken.
#1638
Vor diesem Hintergrund wollen wir den Zuzug ausländischer Fachkräfte vereinfachen und transparenter ge- stalten.


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