Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 11.12.2025 PDF
#1599
Durch einen grünen Wandel in der Wirtschaft, in Energie, Energieeffizienz, Verkehr, Wärme und in der Industrie können es bis 2025 bis zu 2,4 Millionen Jobs werden.
#1600
Auch hier gelten unsere Ansprüche an gute Arbeit.
#1601
Die Qualität unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens ent- scheidet sich gerade im Bildungs- und Gesundheitsbereich.
#1602
In beiden Branchen steckt das Potential zu mehr Jobs: In einer alternden Ge- sellschaft ist eine steigende Zahl von Menschen auf Dienstleistungen vom Einkaufsservice bis zur qualifizierten Pflegeleistung angewiesen.
#1603
Auch der Bildungsaufbruch von der Kita über die Universität bis zum lebenslangen Lernen ist nur mit mehr Personal zu stemmen.
#1604
Für ein qualitätsvolles Angebot der frühkindlichen Betreuung, den Ausbau der Ganztagsschulen und bessere Hochschulen braucht es viele neue ErzieherInnen, Fach- und Lehrkräfte.
#1605
Viele dieser Jobs sind öffentlich finanzierte Dienstleistungen.
#1606
Wir sorgen durch unsere Finanzpolitik für eine solide Finanzierung der öffentlichen Kassen.
#1607
So können wir ein umfangreicheres Kita- Angebot realisieren und die Ganztagsschulen ausbauen.
#1608
Mangelnde Kinderbetreuung ist heute viel zu oft ein Hinderungsgrund für eine (Vollzeit-)Erwerbstätigkeit.
#1609
Die Bürgerversicherung senkt die Beiträge zur Krankenversiche- rung und damit die Lohnnebenkosten.
#1610
So wird Arbeit billiger – und dadurch attraktiver für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen.
#1611
Gleichzeitig schafft sie aber auch mehr Raum für Beschäftigung in der Gesundheitsbranche.
#1612
Durch die Senkung von Abgaben entste- hen neue Jobs vor allem im Dienstleistungssektor oder in personalin- tensiven Bereichen, die bisher aufgrund der Kosten nicht ent stehen konnten.
#1613
Gute Arbeit für gute Fachkräfte Während immer noch etwa drei Millionen Menschen arbeitslos sind, herrscht in Teilen der Wirtschaft akuter Fachkräftemangel.
#1614
Dieser Mangel ist ein Hemmnis für die Entwicklung der deutschen Wirt- schaft.
#1615
Sowohl in Regionen mit Vollbeschäftigung als auch in struk- turschwachen ländlichen Regionen haben Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten, IngenieurInnen, ÄrztInnen, aber auch Pflegekräfte und ErzieherInnen zu finden.
#1616
Zur Bewältigung des Fachkräfteman- gels genügt es nicht, auf ein einzelnes Instrument zu setzen.
#1617
Einhei- mische und EinwanderInnen, Junge und Alte sowie Beschäftigte und Arbeitslose dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
#1618
Darüber hinaus muss Qualifizierung verstärkt in den Bereichen stattfinden, in denen Fachkräfte nachgefragt werden.
#1619
Wir wollen mit einem klu- gen Mix aus Bildung, Qualifizierung und Unterstützung nicht ge- nutzte Fachkräftepotentiale mobilisieren.
#1620
Deshalb müssen wir allen Erwerbsfähigen ermöglichen, sich ihren Kompetenzen und Potenti- alen entsprechend zu qualifizieren.
#1621
Dafür setzen wir auf gute Aus- bildung, kunden- und kompetenzorientierte Arbeitsvermittlung, auf verstärkte berufliche Weiterbildung, Zugang zu Nachqualifizierung und auf lebenslanges Lernen, unterstützt durch ein Weiterbildungs- BAföG.
#1622
Auch eine einheitliche und unbürokratische Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen und der Ausbau des Nachqualifizierungsangebots sind notwendig.
#1623
Dafür notwendige Qualifizierungsmaßnahmen müssen an die Bedürfnisse der Migran- tinnen und Migranten angepasst und in unterschiedlichen Lebensla- gen zugänglich und finanzierbar sein.
#1624
Damit ermöglichen wir allen Menschen eine berufliche Perspektive ihrer Qualifikation entspre- chend und reduzieren den Fachkräftemangel.
#1625
Ein wichtiger Hebel ist die bessere Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt.
#1626
Wir wollen Erwerbshindernisse und Fehlanreize für Frauen, wie das Ehegattensplitting und – im Rahmen der Bür- gerversicherung – die kostenlose Mitversicherung, abbauen und so diskriminierende Strukturen, die einer stärkeren Frauenerwerbs- arbeit und einer eigenständigen Existenzsicherung im Weg stehen, überwinden.
#1627
Zudem fordern wir unter anderem eine feste Quote von 50 % für Frauen in Aufsichtsräten.
#1628
Auch der flächendeckende Ausbau von Kitas, Ganztagsschulen sowie ambulanten als auch teil- stationären Pflegeangeboten und Pflegeeinrichtungen ist von gro- ßer Bedeutung, um insbesondere Frauen in ihrem Wunsch, einer Erwerbsarbeit nachzugehen, zu unterstützen.
#1629
Dabei soll die Integ- ration von Frauen in den Arbeitsmarkt keine einseitige Anpassung an einen Arbeitsbegriff sein, der viel Zeit für Arbeit und kaum Zeit für Familie, Engagement und Muße beinhaltet.


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