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vom 09.12.2025 PDF
#1052
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Patente auf Lebewesen sind zu verbieten.
#1053Es gibt viel zu tun – von Menschen für Menschen Hochwertige soziale Dienstleistungen in Gesundheit, Pflege und Bildung sind entscheidend für die Qualität unseres gesellschaftli- chen Zusammenlebens.
#1054Sie sind darüber hinaus selbst ein bedeu- tender und sich dynamisch entwickelnder Wirtschaftszweig.
#1055Bis 2020 werden allein im Gesundheitssystem über sechs Millionen Menschen beschäftigt sein.
#1056Doch weder die Ausrichtung der bisherigen Wirtschaftspolitik noch die bescheidenen Gehälter und belastenden Arbeitsbedin- gungen werden dieser Bedeutung gerecht.
#1057Während in anderen Branchen hohe Boni ausgeschüttet werden, bleiben Gehälter und Arbeitsumfeld in den sozialen Dienstleistungen hinter ihrem gesell- schaftlichen Wert zurück.
#1058Eine Kultur der Anerkennung fehlt in die- sem Bereich völlig.
#1059PflegerInnen, Hebammen, Krankenschwestern oder KindergärtnerInnen schaffen die Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften.
#1060Grüne Politik für die sozialen Dienstleistungen sichert nachhaltig deren Finanzierung, fördert Forschung und Innovationen, steigert die Attraktivität von Gesundheits-, Pflege- und Bildungsberufen und bekämpft Lohndumping.
#1061Wir schaffen neue, gute Arbeit durch ein verbindliches und qualitätsvolles Angebot der frühkindlichen Betreuung an alle Eltern, den Ausbau der Ganztagsschulen und mehr Personal an Hochschulen sowie den Ausbau der Prävention zur dritten Säule des Gesundheitswesens.
#1062Wir erweitern den Inno- vationsbegriff um soziale Innovationen und werden Dienstleistun- gen als Forschungsfeld stärker gewichten.
#1063Soziale Dienstleistungen werden oft von gemeinnützigen Trä- gern, von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden erbracht.
#1064Zentral da- bei ist, dass bei der Auftragsvergabe nicht nur die Kosten, sondern auch die Qualität der Dienstleistung sichergestellt ist.
#1065Die Vergabe von sozialen Dienstleistungen kann nicht nach denselben Kriteri- en erfolgen wie die Beschaffung von Computern, Briefumschlägen oder Bleistiften.
#1066Wie wir das Arbeitsrecht in solchen Dienstleistun- gen ändern wollen, haben wir im Kapitel „Teilhabe an guter Arbeit“ beschrieben.
#1067Solidarische Ökonomie fördern Solidarische Ökonomie bedeutet für uns, unser Handeln an den Leitlinien sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit auszurichten.
#1068Wir fördern die verschiedenen Ansätze solidarischer Ökonomie, weil darin die Freiheit selbstbestimmten Handelns und Demokratie mit sozialer Gerechtigkeit verbunden wird.
#1069Hierbei knüpfen wir an erfolgreiche Beispiele wie BürgerInnenenergie- Genossenschaften oder lokale KonsumentInnen- und ErzeugerIn- nen-Gemeinschaften an.
#1070Die Direktvermarktung von Ökostrom aus Genossenschaften und BürgerInnengemeinschaftsanlagen soll gestärkt werden, um Anreize zur dezentralen Stromerzeu- gung zu schaffen.
#1071Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Genossenschaftsbewegung.
#1072Wir wollen Gründungen in diesem Bereich erleichtern, genossen- schaftliche Dienstleistungen einem breiteren Kreis zugänglich ma- chen und ihre Weiterentwicklung fördern.
#1073Dazu entbürokratisieren wir die genossenschaftliche Rechtsform, z.
#1074durch eine Entlastung bei den Prüfungspflichten.
#1075Gleichzeitig beenden wir die Benachtei- ligung von Gemeinschaftsunternehmen besonders bei Gründungs- und Förderprogrammen und erleichtern den Zugang zu Finan- zierungsdienstleistungen.
#1076Darüber hinaus wollen wir ressourcenschonende Geschäfts- und Dienstleistungsmodelle mit gemeinschaftlicher Nutzung fördern, bei denen der Gebrauch statt des Besitzes im Vordergrund steht.
#1077Dazu gehören Carsharing-Modelle ebenso wie generationen- übergreifende Wohngemeinschaften, die eine Lösung für knapper werdenden Wohnraum in Großstädten bieten.
#1078Für Anbieter und VerbraucherInnen von Tausch-, Teil- und Verleihdienstleistungen sowie für die Open-Source- und Freie-Software-Bewegung wollen wir deshalb Rechtssicherheit schaffen.
#1079Ebenso unterstützen wir so- lidarische Handelsnetze sowie Regionalgeldinitiativen, um regiona- le Wertschöpfung zu fördern.
#1080Die Übernahme eines vor oder in der Insolvenz stehenden Un- ternehmens durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann ein geeignetes Instrument sein, um Arbeitsplätze auf der Basis nachhal- tigen Wirtschaftens zu sichern.
#1081Dies wollen wir unterstützen, etwa durch ein Vorkaufsrecht bei Betriebsübergang.
#1082Um den Mitarbei- terInnen die Ausübung des Vorkaufsrechts zu ermöglichen, bedarf es geeigneter Finanzierungsinstrumente.
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