Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 09.12.2025 PDF
#1010
Das Handwerk hat für den Klimaschutz und bei der Ressourceneinsparung eine zentrale Rolle.
#1011
Damit Häuser eine bessere Wärmedämmung bekommen, da- mit mehr repariert als weggeworfen wird, damit mehr Solarmodule auf die Dächer kommen – für all das werden hunderttausende gut qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker gebraucht.
#1012
Dazu braucht das Handwerk gute Ausbildungsbedingungen und Fortbil- dungsmöglichkeiten.
#1013
Faire und vergleichbare Bedingungen sind die Voraussetzung, damit kleine und mittlere Unternehmen im Wettbewerb beste- hen können.
#1014
Wir wollen deshalb die Möglichkeit schaffen, einzel- ne Anbieter bei übergroßer Marktmacht zur Aufgabe von Unter- nehmens- und Marktanteilen zu zwingen.
#1015
Das Wettbewerbsrecht braucht neue Instrumente, die verhindern, dass Unternehmen sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, indem sie ökologische und so- ziale Kosten auf Umwelt und Gesellschaft verlagern.
#1016
Durch Wett- bewerbsverstöße werden VerbraucherInnen geschädigt, deshalb müssen deren Rechte im Kartellrecht gestärkt werden.
#1017
Wir wollen durch Novellierung des GWB das Bundeskartellamt bei der Regulierung von oligopolistischen und monopolistischen Märkten stärken und prüfen, wie durch Änderungen im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb einem Abwälzen privater Kos- ten auf die Gemeinschaft und der Nichtbilanzierung der von einem Wirtschaftssubjekt verursachten Umweltschäden (Externalisie- rung) entgegengewirkt werden kann.
#1018
Wir fördern das gesellschaftliche Innovationsklima auch durch Entbürokratisierung und Beratung durch Lotsendienste.
#1019
Klar ist für uns auch, dass die Kammern als Interessenvertretung der ganzen Wirtschaft durchsichtiger, interkultureller und demokratischer wer- den müssen.
#1020
Zudem erwarten wir, dass sie sich künftig verstärkt darum bemühen, mehr kleinere und mittlere Unternehmen, Unter- nehmer mit Migrationshintergrund und Frauen für ihre Gremien ge- winnen.
#1021
Sonst ist die Pflichtmitgliedschaft nicht länger vertretbar.
#1022
Die Doppelmitgliedschaft in Kammern wollen wir ersatzlos streichen.
#1023
Die Bedingungen für Existenzgründungen verbessern wir, in- dem wir Gründungshemmnisse abbauen.
#1024
Neue Unternehmungen sind für uns kein bürokratischer Akt, sondern kreativer Aufbruch, der Innovationen und Arbeitsplätze ermöglicht und persönliche Freiheit verwirklicht.
#1025
Dafür fordern wir bei Gründungen aber auch eine bedarfsgerechtere finanzielle Ausstattung und zielgerichtete Angebote für die Unternehmensgründungen von Frauen, auch und besonders für Wiedereinsteigerinnen.
#1026
Die Förderung in die Selb- ständigkeit muss auch für alle gründungswilligen Arbeitssuchenden gewährleistet sein.
#1027
Und wir brauchen bessere Beratungsangebote.
#1028
Gerade die jeweiligen Potentiale von Menschen mit Migrationsge- schichte sowie die Potentiale von Menschen mit Behinderungen müssen individuell gefördert werden.
#1029
Unser Konzept der Vermögensabgabe haben wir so gestaltet, dass Selbständigen und Unternehmern, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung sind, ein armutsfestes und auskömmliches Al- terseinkommen aus eigenem Vermögen ermöglicht wird.
#1030
Außer- dem wollen wir Selbständige, die keine ausreichende anderweitige Vorsorge haben, in die gesetzliche Rentenversicherung so einbezie- hen, dass es sie finanziell nicht überfordert und sich ihnen so auch ein Weg in die Garantierente eröffnet.
#1031
Kleine und mittlere Unternehmen wollen wir steuerlich för- dern.
#1032
Wir schaffen die Möglichkeit zur Poolabschreibung bei den geringwertigen Wirtschaftsgütern ab und erhöhen die Grenze zur Sofortabsetzbarkeit, um so die Liquidität zu verbessern.
#1033
Die steu- erliche Förderung einbehaltener Gewinne (Thesaurierung) soll so ausgestaltet werden, dass auch kleinen Unternehmen diese Form der Stärkung ihres Eigenkapitals und ihrer Investitionsfähigkeit offen steht.
#1034
Eine 15%ige Steuergutschrift für Forschungsausgaben für Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten soll die innovativen Kräfte kleiner und mittelgroßer Unternehmen unbürokratisch stär- ken, wofür wir allein im Bundeshaushalt 200 Mio.
#1035
Euro einplanen.
#1036
Die Projektförderung ist für kleine Unternehmen administrativ zu aufwendig und wird deshalb entsprechend kaum genutzt.
#1037
Durch eine Steuergutschrift für diese Unternehmen kann eine Benachteili- gung gegenüber großen Konzernen abgebaut werden.
#1038
Im Osten Deutschlands hat sich seit dem Fall der Mauer eine an- dere, deutlich kleinteiligere Unternehmensstruktur herausgebildet als im Westen Deutschlands.
#1039
Das hat auch erhebliche Konsequen- zen für die Forschungslandschaft im Osten Deutschlands, die viel stärker eine staatlich geförderte sein muss, weil die durchschnittli- chen Betriebsgrößen im Osten eine eigene Forschung nicht zulas- sen.
#1040
Da ist auch der Bund gefordert, denn der Osten braucht eine Innovations- und Forschungsoffensive sowie Unterstützung beim Technologietransfer und der Clusterbildung.


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