Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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SPD - Hamburger Programm

Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#666
Rechtliche Gleichstellung ist noch keine tatsächliche Gleichstellung.
#667
Deshalb brauchen wir eine aktive Frauenförderung genauso wie das Gender Mainstreaming, das jede politische Entscheidung auf ihre Auswirkungen auf das Leben von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen überprüft und wo nötig verändert.
#668
Insbesondere in der Berufs- und Arbeitswelt bestehen alte Ungleichheiten fort.
#669
Die Schlüsselpositionen in Wirtschaft und Gesellschaft werden ganz überwiegend von Männern besetzt.
#670
Frauen erhalten vielfach weniger Lohn als gleich qualifizierte Männer.
#671
Die Ansprüche an Flexibilität und Verfügbarkeit in der Arbeitswelt lassen sich nur schwer vereinbaren mit Familie und Kindern.
#672
Gerade für Frauen addieren sich berufliche und familiäre Belastungen im Alltag.
#673
Eine partnerschaftliche Teilung der Aufgaben zwischen Frauen und Männern ist noch nicht die Regel.
#674
Ein Großteil der Familienarbeit wird auch heute noch von den Frauen geleistet, oft zusätzlich zu ihrer Erwerbsarbeit, was eine tatsächliche Gleichstellung im Berufsleben erschwert.
#675
Allzu oft sind Frauen vor die Alternative gestellt: Verzicht auf Kinder oder Verzicht auf Beruf.
#676
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll mit einem flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau von Betreuungseinrichtungen für Kinder sowie durch die Absicherung von Erziehungsphasen verbessert werden.
#677
In verschiedenen Lebensphasen sind Frauen und Männer unterschiedlich gefordert: Ob berufliches Fortkommen, Erziehung von Kindern, Pflege von Angehörigen oder Qualifizierung, politisches oder bürgerschaftliches Engagement – sie müssen dafür Zeit haben.
#678
Wir wollen die Arbeitswelt durch flexible Arbeitszeiten so gestalten, dass Beruf und Privatleben in eine Balance zu bringen sind.
#679
Wir wollen mehr Zeitsouveränität für Frauen und Männer.
#680
Das ermöglicht überhaupt erst Wahlfreiheit.
#681
Wir wollen eine gleichberechtigte und gerechte Teilhabe von Frauen und Männern an existenzsichernder Erwerbsarbeit.
#682
Arbeit, die überwiegend von Frauen gemacht wird, ist oftmals schlechter bezahlt.
#683
Für gleichwertige Arbeit muss aber gleicher Lohn gezahlt werden.
#684
Wir wollen die Trennung in typische Frauen- und Männerberufe überwinden.
#685
Erforderlich sind gesetzliche Maßnahmen für die gleiche Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in Unternehmen, Verwaltung, Wissenschaft und Forschung sowie Aufsichtsgremien.
#686
Wir wollen das Steuerrecht so umgestalten, dass es für Frauen keine Hürde darstellt, erwerbstätig zu werden, und ihrer beruflichen Emanzipation nicht im Wege steht.
#687
Wenn wir gleiche Teilhabe für Frauen und Männer verwirklichen wollen, müssen wir alle Lebensbereiche umgestalten: Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.
#688
Nachhaltiger Fortschritt und qualitatives Wachstum Wohlstand und hohe Lebensqualität für alle waren und bleiben die Ziele sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik.
#689
In der Vergangenheit ist Fortschritt vor allem als quantitatives Wachstum verstanden worden.
#690
Heute zwingen uns der rasche Klimawandel, die Überlastung der Ökosysteme und das Wachstum der Weltbevölkerung, der Entwicklung eine neue, zukunftstaugliche Richtung zu geben.
#691
Davon hängt ab, ob aus Entwicklung Fortschritt wird.
#692
Wir wollen nachhaltigen Fortschritt, der wirtschaftliche Dynamik, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung vereint.
#693
Dafür ist qualitatives Wachstum mit reduziertem Ressourcenverbrauch nötig.
#694
Menschen sollen ihren eigenen Lebensunterhalt frei von Ausbeutung und Angst durch gute Arbeit verdienen können.
#695
Jeder Mensch soll einen gerechten Anteil am erwirtschafteten Reichtum erhalten.
#696
Wir wollen die natürlichen Lebensgrundlagen auch für kommende Generationen sichern.


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