Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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GRÜNE - Berliner Programm

Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#605
Arbeit ist Erwerbsarbeit, aber Arbeit ist auch Hausarbeit, Versorgungs- und Pflegearbeit und Gemeinwesenarbeit.
#606
Einkommenslosigkeit und Arbeitslosigkeit sind nicht identisch.
#607
Eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft der Zukunft muss alle Formen der Arbeit anerkennen, aufwerten und gerecht zwischen den Geschlechtern verteilen.
#608
Eine ökologische und soziale Ökonomie muss auf einer Theorie der ganzen Wirtschaft aufbauen und alle mittelbaren und unmittelbaren wirtschaftlichen Austauschbeziehungen erfassen, einschließlich der privaten Haushalte und der auf unbezahlter Arbeit basierenden Produkte und Dienstleistungen.
#609
Die Asymmetrie in den Geschlechterverhältnissen, die Ausblendung der nicht marktförmigen ökonomischen Verhältnisse und die Minderbewertung der Arbeit an der Humanressource führen zu einem großen volkswirtschaftlichen Schaden.
#610
Die einseitige Zuweisung nicht bezahlter „Care-Ökonomie” an Frauen ist unproduktiv und ein entscheidendes Wachstumshindernis für Wirtschaft und Gesellschaft.
#611
Demgegenüber stehen wir für eine Gleichstellung zwischen Frauen und Männern als einem eigenständigen Gestaltungskriterium für Wirtschaft und einem Qualitätsmerkmal von sozialer Marktwirtschaft.
#612
Gender Mainstreaming muss sich insbesondere auch auf alle Finanz- und Wirtschaftspolitik beziehen.
#613
Bei der Haushaltspolitik des Staates muss ein Gender Budgeting eingeführt werden.
#614
Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN I.
#615
Grundorientierung unserer Wirtschaftspolitik Wohlstand für alle setzt Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Ökologie sowie Demokratie voraus.
#616
Diese Grundwerte bestimmen auch unsere Wirtschaftspolitik.
#617
Wirtschaft und Ökologie.
#618
Wir stehen für die ökologische Modernisierung der Wirtschaft.
#619
kologie eröffnet ein wichtiges Wachstumsfeld.
#620
Das bedeutet mehr als ökologisch-technische Innovation.
#621
Wir wollen, dass sich unsere Gesellschaft auf langfristige Ziele für eine Wirtschaftspolitik verständigt, die dem Markt klare ökologische Rahmenbedingungen setzt.
#622
Dazu gehört die drastische Verminderung von klimaschädlichen Emissionen in den kommenden Jahrzehnten, die Bewahrung der naturnahen Landschaften und der Schutz der biologischen Vielfalt unseres Planeten ebenso wie die Beendigung der Produktion von Atommüll.
#623
Davon ausgehend ist jeweils zu prüfen, welche Instrumente am besten geeignet sind, diese ökologischen Ziele auch durchzusetzen.
#624
kologisches Wirtschaften schafft neue Arbeitsplätze.
#625
Die grüne Strategie der Nachhaltigkeit beschreibt damit ein ökonomisches Erfolgsmodell.
#626
Eine dezentrale Energiewirtschaft auf der Basis regenerativer Energiequellen bietet mehr qualifizierte Arbeitsplätze als die extrem kapitalintensive Atomenergie.
#627
Der Übergang von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft bietet neue Arbeitsplätze für Wartung, Reparatur und Recycling.
#628
Wir wollen den ökologischen Strukturwandel vorantreiben und wissen dabei um die Notwendigkeit, ihn sozialverträglich zu gestalten.
#629
Es gehört zu den Prinzipien einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft, dass die Gewinne des Einzelnen nicht auf Kosten der Gesellschaft erzielt werden dürfen.
#630
Preise müssen deshalb die tatsächlichen Kosten widerspiegeln, statt sie auf die Allgemeinheit abzuwälzen.
#631
Die Einführung der Ökosteuer war dafür ein entscheidender Durchbruch.
#632
Wir treten ein für die ökologische Weiterentwicklung unseres Steuer- und Finanzsystems.
#633
Das schont die Umwelt und fördert die Beschäftigung.
#634
Umweltschädliche Subventionen müssen systematisch abgebaut werden.
#635
Dies gilt im nationalen wie internationalen Rahmen.


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