Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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GRÜNE - Berliner Programm

Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#487
Aber nach Jahrzehnten einer einseitig autofixierten Politik kann eine Umorientierung im Verkehr nur schrittweise umgesetzt werden.
#488
Wir haben die Leitvorstellung einer nachhaltigen Mobilität.
#489
Verkehrliche Maßnahmen sind nach ökologischen, sozialen und ökonomischen Verträglichkeitskriterien zu beurteilen.
#490
Unsere verkehrspolitischen Grundsätze sind Kostenwahrheit in den Transportpreisen, Vorrang für Bus und Bahn und Qualitätsverbesserungen im Öffentlichen Verkehr.
#491
Auch für die Fahrgäste wollen wir die vollen Verbraucherrechte sicherstellen.
#492
Besonders im Güterverkehr müssen unnötige Transporte vermieden und erhebliche Anteile auf die Bahn und auf eine naturverträgliche Binnenschifffahrt verlagert werden.
#493
Dabei lehnen wir den Ausbau naturnaher Flüsse ab.
#494
Große Gewerbe- und Industriegebiete benötigen einen Anschluss an Schienenverkehr.
#495
Der Straßengüterverkehr muss nicht nur die von ihm verursachten Straßenschäden, sondern auch seine Umweltkosten tragen.
#496
Die Bahn muss konsequent modernisiert werden und sich verstärkt dem Wettbewerb privater Bahnunternehmen öffnen.
#497
Auch im Luftverkehr müssen die Kosten für Klimaschäden, Gesundheit und Sicherheit verursachergerecht in den Preisen enthalten sein.
#498
Eine europaweite Besteuerung des Flugbenzins ist überfällig.
#499
Verkehrswachstum und die fortschreitende Zersiedelung von Landschaften gehen Hand in Hand.
#500
Wir wollen die Verkehrswegeplanung an neuen Leitlinien orientieren: Wohnung, Arbeiten und Freizeit näher zusammenbringen, Verkehrsvermeidung statt Verkehrserzeugung, Schutz des Menschen und der Landschaft vor weiterem Flächenverbrauch, Substanzerhalt und Modernisierung des Bestandsnetzes sowie Lärmschutz vor Neubau, Systemverbesserungen vor Ausbau.
#501
Wir stehen für eine integrierte 37 Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mobilitätspolitik: Verkehr sparende Stadt- und Raumstrukturen, fließende Übergänge vom öffentlichen zum Individualverkehr.
#502
Der Öffentliche Verkehr muss individueller und attraktiver, der Individualverkehr muss öffentlicher und sozialer werden.
#503
Ein Kernthema ist der Kampf gegen Unfallgefahren, besonders für Kinder.
#504
Verkehrslärm wollen wir deutlich spürbar vermindern, weil er sich in Städten und Siedlungen, im Umkreis von Flughäfen und entlang hoch belasteter Verkehrsachsen immer mehr zur Volkskrankheit Nummer eins entwickelt.
#505
Insbesondere die Störung der Nachtruhe führt zu Gesundheitsschäden.
#506
Gesetzlicher Schutz vor Verkehrslärm muss nach dem Vorsorgeprinzip wirksam werden.
#507
In der Umgebung von Flughäfen muss die Nachtruhe der Bevölkerung Priorität haben, weshalb wir uns für Nachtflugverbote einsetzen.
#508
Auch ein Tempolimit auf außerörtlichen Straßen – wie bei den meisten unserer europäischen Nachbarn – wird kein Tabu bleiben.
#509
Schlüsselprojekt Ökologisch mobil Das Rückgrat unseres Mobilitätssystems ist der Umweltverbund – zu Fuß, per Rad, mit Bus und Bahn.
#510
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN setzen im Öffentlichen Verkehr auf mehr Qualität durch geregelten Wettbewerb.
#511
Auch im ländlichen Raum stärken wir regionale Angebots- und Versorgungsstrukturen und fördern erfolgversprechende Modelle mit regionalen Bahnangeboten oder flexiblen Rufbussen.
#512
Um bequem und umweltverträglich zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen, zur Schule, ins Kino oder an den Urlaubsort zu gelangen, organisieren wir den mühelosen Wechsel zwischen den Verkehrsträgern.
#513
Wahlfreiheit hat, wer von Tür zu Tür unterschiedliche Verkehrsangebote mit fließenden Übergängen nutzen kann, z.
#514
durch elektronische Fahrgastinformation, bargeldlosen Fahrscheinverkauf und übersichtliche Verbundtarife.
#515
Dazu sind der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, aber auch neue Dienstleistungsformen Voraussetzung.
#516
Nicht das Besitzen, sondern das Nutzen von Autos wird Teil von Mobilitätsketten sein: Car-Sharing und Taxen in Kombination mit Bus und Bahn ersparen Parkplatzsuche und unnötigen Flächenverbrauch.
#517
In den Städten und Regionen wollen wir binnen zehn Jahren den Radverkehrsanteil durch eine fahr- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN radfreundliche Siedlungsgestaltung verdoppeln.


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