Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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FDP - Wiesbadener Grundsätze

Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#478
Sie fordern deshalb eine staatlich gelenkte, radikale Umkehr unserer Werte und Lebensgewohnheiten.
#479
Wir setzen diesen Kritikern Freiheit als Ziel und Mittel liberaler Politik entgegen.
#480
Natürlich bedeutet Freiheit für uns nicht Grenzenlosigkeit.
#481
Freiheit heißt aber, Grenzen verschieben zu können.
#482
Liberalen ist bewusst, dass es endliche Ressourcen gibt.
#483
kosysteme haben Belastungsgrenzen.
#484
Einmal ausgestorbene Arten sind für kommende Generationen für immer verloren.
#485
Eine Abwägung zugunsten kurzfristiger wirtschaftlicher Interessen kann und darf es hier nicht geben.
#486
Die Grenze der Belastbarkeit von Ökosystemen ist daher eine notwendige Leitplanke für die nachhaltige Entwicklung.
#487
Langfristig regenerierbare Ressourcen dürfen nur in einem Umfang verbraucht werden, den die Natur oder eine nachhaltige Bewirtschaftung wiederherstellen kann.
#488
Verbrauchen wir dagegen endliche Ressourcen, dann müssen wir Wissen und Technologien entwickeln, die uns in Verantwortung für die Freiheit Zukunft die Möglichkeit bieten, den gleichen Zweck mit anderen Mitteln zu erfüllen.
#489
Wir vertrauen der Kreativität des Menschen, durch technologische Innovation scheinbare Grenzen des Wachstums zu verschieben und zu überwinden.
#490
Wirtschaftswachstum heißt für uns nicht, endliche Ressourcen auszubeuten und abzubrennen.
#491
Vielmehr ist es unser Ziel, mit kreativen Lösungen qualitativ höherwertige Güter und mehr Effizienz bei der verantwortungsbewussten Ressourcennutzung zu schaffen.
#492
Auch wo alte, ineffiziente Güter ersetzt werden, entsteht Wachstum.
#493
Die Belastbarkeit einzelner fühlender Wesen stellt für verantwortungsvolle Liberale eine Grenze der Freiheit dar.
#494
Daher setzen sich Liberale für Tierschutz bei Wildund Nutztieren sowie eine tiergerechte Haltung ein.
#495
Blaues Wachstum Eine nachhaltige Entwicklung bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht.
#496
Es geht nicht nur darum, weniger zu verbrauchen, sondern intelligenter zu gebrauchen.
#497
Es geht nicht nur darum, weniger wegzuwerfen, sondern darum, mehr wiederzuverwenden.
#498
Ressourcen effizient und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu nutzen, erfordert technologische Innovationen und intelligente Nutzungskonzepte.
#499
Häufig behindern unbeabsichtigte Wechselwirkungen die zielrationale Umsetzung guter, aber isolierter Absichten.
#500
So kommen erneuerbare Energien in Konflikt mit Naturund Landschaftsschutz, Lebensmittel aus ökologischem Landbau steigern den Flächenverbrauch, Energiesparlampen benötigen giftiges Quecksilber.
#501
Wer aber lernt, in Zusammenhängen und Wechselwirkungen zu denken, entwickelt einen Sinn für das Mögliche und entdeckt Chancen für Innovationen.
#502
Nachteile können sich als Vorteile erweisen, und die Abfälle des einen Produktes sind Ressourcen für ein anderes Gut.
#503
Neue Technologien und Lösungen dürfen deshalb nicht vorrangig danach beurteilt werden, ob sie einzelne negative Folgen des heutigen Wirtschaftens abmildern, sondern ob sie insgesamt zu Verbesserungen und positiven Wechselwirkungen ökonomischer, sozialer und ökologischer Aspekte führen.
#504
Ein erweiterter, systemischer Blick auf die Wertschöpfungskette setzt unerwartete Potentiale blauen Wachstums frei.
#505
So wie die Green Economy in der gesellschaftlichen Debatte zur Blue Economy weiterentwickelt wird, so setzen wir auf Technologie, Innovation und ganzheitliche Lösungen.
#506
Wir wollen ein nachhaltiges, verantwortliches und systemisch intelligentes Wachstum.
#507
Dieses Wachstum ist blaues Wachstum.
#508
Freiheit und Wachstum brauchen Ordnungsrahmen Für Liberale ist die Soziale Marktwirtschaft auch ökologischen Zielen verpflichtet.


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