Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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GRÜNE - Berliner Programm

Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#381
Das gilt für die Ernährung ebenso wie für die Architektur und die Art des Wohnens, für die Freizeit, das Reisen oder das Engagement in Initiativen und Verbänden.
#382
Neue Energie – Vom fossilen und atomaren Zeitalter in die solare Zukunft Die Zukunft der Energieversorgung ist solar und dezentral.
#383
Sonne, Wind, Biomasse, Erdwärme, Wasserkraft, Meeresenergie: Erneuerbare Energie ist weltweit im Überfluss vorhanden.
#384
Alle Menschen dieser Welt sind auf eine sichere Energieversorgung angewiesen: Wohlstand, Gesundheit und Mobilität sind davon abhängig.
#385
Es steht fest, dass diese Versorgung auf Basis fossiler, also begrenzter Energieressourcen nicht gesichert werden kann.
#386
Vor allem die Energiewirtschaft und der Verkehr in den Industrienationen sind verantwortlich für das Aufheizen der Atmosphäre, den Treibhauseffekt.
#387
Alle Anzeichen deuten darauf hin: Die Klimaveränderungen haben bereits begonnen.
#388
Die Atomkraft ist keine verantwortbare Option für die Energiewirtschaft der Zukunft.
#389
Atomkraftwerke und Atommülllager sind nicht sicher gegen militärische und terroristische Attacken.
#390
Die terroristischen Angriffe vom 11.
#391
September 2001 stellen den Begriff „Restrisiko“ in ein neues Licht.
#392
Ein Supergau wie Tschernobyl mit unermesslichen Folgen für Mensch und Natur kann durch noch so viel Sorgfalt nicht ausgeschlossen werden.
#393
Dieses Risiko dürfen wir nicht eingehen.
#394
Weltweit gibt es noch keine Lösung für die Entsorgung des Zehntausende von Jahren strahlenden Atommülls.
#395
Das ist unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.
#396
Die Nutzung der Atomkraft birgt zudem weitere Gefahren: So entstehen Tonnen von waffenfähigem Plutonium, das die weltweite Abrüstung behindert und in der multipolaren Welt zu neuen Sicherheitsrisiken führt.
#397
Die Atomkraft ist keine Lösung für das Energieproblem, sie schafft nur unkalkulierbare neue.
#398
Deshalb muss der Atomausstieg innerhalb der gesetzlichen Regelungen beschleunigt zu Ende gebracht werden.
#399
Dafür müssen Ersatzenergien besonders schnell bereitgestellt werden.
#400
Unsere Kritik an der Nukleartechnik schließt die Fusionstechnologie ein, deren – unwahrscheinliche – Verwirklichung unbeherrschbare Folgeprobleme für Umwelt und Gesundheit schaffen würde.
#401
Eine sichere Energieversorgung kann nur mit zukunftsfähigen Technologien erreicht werden.
#402
Wir können schon heute Häuser bauen, die mehr Energie erzeugen als verbrauchen.
#403
Wir können in Fabriken arbeiten, die keine Emissionen mehr erzeugen.
#404
Sie müssen morgen zum allgemeinen Maßstab für eine lebenswerte Gesellschaft mit geringem Ressourcenverbrauch werden.
#405
Wir brauchen Lebensstile und Konsummuster, die mit der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und ihrer gerechten Verteilung auf alle Menschen vereinbar sind.
#406
Neue großflächige Tagebauvorhaben lehnen wir ab.
#407
Mittelfristig werden fossile Energieträger wie Gas oder auch Kohle eine abnehmende, aber immer noch wichtige Rolle spielen.
#408
Deshalb muss der Effizienzgrad dieser Kraftwerke deutlich verbessert werden.
#409
Die sinnvolle Ausnutzung der bei der Stromerzeugung anfallenden Wärme spielt dabei eine Schlüsselrolle.
#410
Das geht nur auf Grundlage einer dezentralen Struktur.
#411
Dezentrale Systeme bieten darüber hinaus eine Versorgungssicherheit, die mit Großkraftwerken nicht oder nur mit unnötigen Überkapazitäten zu erreichen ist.


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