Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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GRÜNE - Berliner Programm

Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1329
Qualifizierung, Beratung und Begleitung müssen dem entgegenwirken.
#1330
Für eine menschlichere Versorgung ist eine umfassende Erhebung der krank machenden Umstände, die Beseitigung des Personal- und Pflegenotstandes und individuellere Schulung des Personals und der Angehörigen dringend notwendig.
#1331
Wir wollen neue, auf die individuellen Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen zielende Angebotsformen und Versorgungsstrukturen unterstützen.
#1332
Der Pflegebegriff muss unter Einbeziehung der ganzheitlichen Pflege erweitert werden.
#1333
Die Vielfalt unterschiedlicher Formen der Pflege ist weiterzuentwickeln und stärker miteinander zu verzahnen – professionelle mit ehrenamtlichen Angeboten sowie der Pflege durch Angehörige.
#1334
In der häuslichen Pflege wie auch in der professionellen Pflegearbeit sind überwiegend Frauen tätig.
#1335
Ihre Arbeitsbedingungen müssen entscheidend verbessert werden.
#1336
Ein gemeinsames Berufsbild „Pflege“ durch die Einbeziehung ver- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schiedener Berufsfelder und Qualifikationen ist ein entscheidender Schritt.
#1337
Die Finanzierungsgrundlage für die Pflege muss deutlich erweitert werden, damit sie den Anforderungen einer menschenwürdigen Pflege gerecht werden kann.
#1338
Denn Pflege ist mehr als die Versorgung der körperlichen Grundbedürfnisse.
#1339
Auch durch eine bessere Verknüpfung der Pflegeversicherung mit anderen gesetzlichen Leistungsbereichen wollen wir die notwendigen Mittel zur Sicherung der Rehabilitation, Behandlung, Pflege und sozialen Begleitung – auch zu Hause – besser absichern.
#1340
Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Aufbruch in die Wissensgesellschaft bedeutet für uns, allen Menschen die soziale, kulturelle und ökonomische Teilhabe an einer sich rasch wandelnden Gesellschaft zu ermöglichen.
#1341
Bildung ist mehr als instrumentelles, auf Verwertung gerichtetes Wissen.
#1342
Sie ist ein Schlüssel für die Entfaltung der Persönlichkeit und die kritische Auseinandersetzung mit der Welt.
#1343
Mit dem Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft vollzieht sich ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel.
#1344
Er erfasst Arbeitswelt und Beruf, das gesellschaftliche Leben, die politische Kultur und damit die Möglichkeiten politischer Teilhabe.
#1345
Er ist begleitet von rasanten Veränderungen der Informations- und Kommunikationsverhältnisse.
#1346
Wissensbestände wachsen, gleichzeitig werden die „Verfallszeiten” des Wissens immer kürzer.
#1347
Je nach Bildungsvoraussetzungen und sozialem Status erfahren Menschen diesen Wandel stärker als Chance oder als Bedrohung überkommener Sicherheiten.
#1348
Wissen ist zur entscheidenden Produktivkraft moderner Ökonomien geworden.
#1349
Es ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts.
#1350
Neues Wissen zu produzieren und dafür verbindliche Regeln und Grenzen festzulegen, ist das eine.
#1351
Das andere ist der Zugriff auf vorhandenes Wissen.
#1352
Moderne Gesellschaften sind für beides auf eine hoch differenzierte, leistungsfähige Infrastruktur angewiesen.
#1353
Dafür müssen neue Wege des Zusammenspiels von staatlichem und privatem Engagement gefunden werden.
#1354
Denn der private Sektor profitiert mehr denn je von den öffentlichen Vorleistungen bei der Produktion und Vermittlung von Wissen.
#1355
Das gilt für Unternehmen wie für die Individuen.
#1356
In einer dynamischen, auf Dienstleistungen orientierten Wirtschaft werden die Arbeitsverhältnisse differenzierter.
#1357
An die Stelle von autoritären Strukturen können prozessorientierte, dezentrale und flexible Abläufe in Betrieben und Verwaltung treten.
#1358
Bildung, Forschung und Entwicklung erhalten eine herausragende Bedeutung für die Entwicklung der Volkswirtschaft.
#1359
Mit dem Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft verschieben sich die Grenzen zwischen Erwerbstätigen und Lernenden.


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